Rewe Group – Hinter dem Erfolg steckt harte Arbeit
Eine große Überraschung waren die guten Geschäftszahlen 2018 des Kölner Handels- und Touristikkonzerns Rewe am Ende dann doch nicht. Auch nicht die Tatsache, dass die Rewe Group erstmals einen Gesamtaußenumsatz von über 60 Mrd. Euro erzielt hat – ein Plus von 4,7% auf 61,2 Mrd. Euro. Das EBITA des Konzerns verbesserte sich gar um 23,8% auf 609 Mio. Euro. Beim Überschuss blieben hohe 430 Mio. Euro (+27,2%) hängen. Über zwei Drittel der Erlöse erwirtschaftet das genossenschaftlich geprägte Unternehmen in Deutschland.
Seit einigen Jahren gönnen sich Verbraucher beim Essen und Trinken immer öfter ein bisschen Luxus, was vor allem auf der zuletzt guten Wirtschaftslage und Lohnsteigerungen beruht. Davon profitieren Vollsortimenter wie Rewe, Edeka und Kaufland gleichermaßen wie die Discounter Aldi und Lidl, die ihrerseits ebenfalls immer mehr höherpreisige Produkte ins Sortiment aufnehmen. Doch den jüngsten Erfolg der Kölner allein auf die Konsumfreude der Verbraucher zu reduzieren, würde der ambitionierten und guten Arbeit der Konzernführung unter dem Vorstandsvorsitzenden Lionel Souque nicht gerecht werden. Der Manager hat es verstanden, den im Sommer 2017 von Alain Caparros übernommenen CEO-Posten mit gleicher Entschlossenheit wie sein Vorgänger fortzuführen. Das ist auch dringend nötig. Im Markt herrscht nicht nur ein harter Wettbewerb. Das Management muss gleichzeitig die vielen intern angestoßenen Prozesse, zu den größten Projekten zählen der Filialumbau und der Ausbau des Lieferdienstes, voranbringen. Dabei gilt es, die selbstständigen Rewe-Kaufleute (1 700 Filialen), die der größte Wachstumstreiber in der Gruppe sind, bei Laune zu halten und das Filialnetz strategisch auszubauen.
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