Neue SPD-Spitze bekommt kalte Füße
Mit der Wahl des Außenseiter-Duos Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans hat die SPD-Basis dem Partei-Establishment, das sich fast geschlossen hinter Vizekanzler Olaf Scholz gestellt hatte, einen bitteren Denkzettel erteilt.
Zugleich ist die knappe Mehrheit von 53% für die designierten SPD-Chefs kein klares Mandat für einen schnellen Ausstieg aus der ungeliebten GroKo. Vielmehr präsentiert sich die SPD als tief gespaltene Partei. Es erstaunt deshalb nicht, dass Esken und Walter-Borjans auf dem Parteitag am kommenden Wochenende nicht zur Flucht aus der GroKo blasen werden. Vielmehr werden sie sich ein Mandat für Nachverhandlungen mit der Union erteilen lassen. Keinesfalls wollen beide Newcomer, denen der Makel anhaftet, Vorsitzende von Juso-Chef Kevin Kühnerts Gnaden zu sein, riskieren, dass ihnen gleich zu Beginn ihrer Amtszeit die Partei um die Ohren fliegt.
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