Bringt das US-Bankenbeben die Krypto-Renaissance?
ungewöhnliche erholung beim bitcoin _ Wenn das Vertrauen in Banken zu sinken droht, sind Kryptojünger nicht weit, um für ihre Sache zu trommeln. Nach dem Crash der letzten Monate rund um den FTX-Betrugsskandal schien die Krypto-Euphorie der breiten Masse lange vorbei; nur einzelne Überzeugungstäter sahen darin einen guten Einstiegszeitpunkt, um sich mit Bitcoin & Co. einzudecken (Stichwort „buy the dip“). Der Counterpart zur dezentralisierten Finance-Welt – der traditionelle Bankensektor – könnte durch das Beben bei kleineren Instituten in den USA, das noch immer nicht abgeklungen ist, und dem Zusammenbruch von Credit Suisse der Krypto-Gemeinde nun allerdings unverhofften Auftrieb geben.
Einen Hoffnungsschimmer liefert auch der aktuelle Bitcoin-Kurs, der an der 30 000 US-Dollar-Marke kratzt. Verglichen mit dem Tief bei rd. 19 000 Dollar im März ist das eine ordentliche Erholung, insbesondere vor dem Hintergrund des Inflationsdrucks bzw. gestiegener Zinsen und im Vergleich zu früheren Phasen instabiler Bankenmärkte. „Dass der Bitcoin-Kurs in den letzten Wochen so stark hochgegangen ist, ist schon bemerkenswert“, sagt Martin Kreitmair vom Münchner Kryptoverwahrer Tangany. In dieser Entwicklung sähen sich auch diejenigen bestätigt, die bei Kryptowährungen von „digitalem Gold“ sprechen. Doch ein so sicherer Hafen wie (echtes) Gold sind Bitcoin & Co. lange nicht, die Volatilität die letzten Jahre war verglichen mit sonstigen Assetklassen sehr hoch. Die Stablecoin (BUSD)-Abverkäufe, ausgelöst vom BUSD-Verbot der Ausgabestelle Binance durch eine US-Behörde, dürfte ebenfalls zu den jüngsten Kursgewinnen beigetragen haben. „Das Beben bei US-Banken wird eine Krypto-Renaissance bringen“, prophezeit Grigori Akimov von F5 Krypto.
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