Bill Ackmans virtuoser Tanz auf den Zinswellen
Vom Stockpicker zum Macroinvestor _ Kaum einer hat die Auf- und Abschwünge an den Märkten seit dem Beginn der Pandemie 2020 dermaßen profitabel gespielt, wie der Fondsmanager Bill Ackman. Alles begann im Februar 2020 mit dem Kauf sogenannter Credit Default Swaps (CDS), mit denen sich Ackman auf den Wertverlust von Bonds mit schlechter Bonität absicherte.
Die Märkte wähnten sich trotz des Virus noch in Sicherheit, weswegen die Prämien für diese Produkte überaus günstig ausfielen. Aus der gezahlten Prämie von 27 Mio. US-Dollar wurden binnen nur eines Monats unglaubliche 2,6 Milliarden Dollar, die anschließend in stark gefallene Aktien investiert wurden, womit Ackmann gleich doppelt richtig lag. Ende 2020 eröffnete er eine 177 Mio. Dollar große Put-Option auf US-Staatsanleihen, in der Antizipation, dass durch Stimuluspakete und Wiedereröffnung der Wirtschaft die Inflation anziehen würde und demzufolge die nominalen Renditen auf Staatsanleihen steigen müssten. In den Monaten darauf kletterte die Inflation auf Höchststände, die westliche Länder seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatten und die Renditen zogen an, wodurch Ackman sein investiertes Kapital abermals vervielfachte. Nicht uneigennützig forderte er die Fed im Zuge dessen auf, die Inflation mit höheren Leitzinsen zu bekämpfen. Ende 2021 fing der Markt an, immer mehr Zinsanhebungen einzupreisen.
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