ARD und ZDF Reformen – Wo laufen sie denn?
ARD-Intendant Tom Buhrow ist bereits seit 2013 im Amt und noch bis 2025 bestellt. Norbert Himmler hat sich beim ZDF erst gerade gegen Tina Hassel durchgesetzt.
Wie Buhrow vor acht Jahren versprach auch Himmler für die fünf Jahre, die nun vor ihm liegen, Reformen und nichts als Reformen. Wie zuvor schon bei Buhrow drohen die Ankündigungen auch bei ihm zu reinen Lippenbekenntnissen zu verkümmern. Wie formulierte doch Nicola Beer, die heutige Vizepräsidentin des Europaparlaments, schon 2019, als sie noch Generalsekretärin der FDP war: Die Öffentlich-Rechtlichen sind ein Staat im Staate. Selbstkontrolle scheitert an zahnlosen Aufsichtsgremien. Hinzukommt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Juli. Regelmäßige Beitragserhöhungen sind damit fast nicht mehr zu verhindern. Jahr für Jahr kassieren die neun ARD-Anstalten und das ZDF sechs resp. zwei Mrd. Euro an hoheitlich eingetriebenen Gebühren. Dazu kommen ca. 0,5 Mrd. Euro aus Werbung. Wie sehr dieses Geld für üppige Gehälter und Pensionen ausgegeben wird und weniger für Inhalte, zeigte einmal mehr der sich neigende Sommer. Ganze Programmstrecken waren Wiederholungen, dazu Spiel- und Rateshows, die mit dem von Himmler erst unlängst wieder verkündeten Auftrag von Bildung und Informationsvermittlung nichts zu tun haben. Immerhin. Der Anspruch von Diversity wird erfüllt. ARD und ZDF gehören zu den wenigen Anstalten, die zur Prime Time in den Nachrichten auch über die Paralympic berichten.
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