Zahlungssysteme

Deutsche nutzen Karten deutlich weniger als die Nachbarn

_ Deutsche gelten als Bargeldliebhaber. Auch sie zahlen Einkäufe aber immer häufiger per Karte oder Smartphone. Die europäischen Nachbarn sind bei der Entwicklung jedoch weit voraus, wie die neue Zahlungsstatistik der EZB für das 2. Halbjahr 2023 untermauert.

So liegt bei den bargeldlosen Transaktionen der Anteil der Kartenzahlungen nirgendwo im Euro-Raum so niedrig wie in Deutschland (42,1%), wenn man vom Sonderfall Luxemburg absieht, wo die Statistik durch sehr hohe E-Geld Zahlungen von Ausländern verzerrt wird. Vorreiter sind Litauen (77,8%), Portugal (76,1%) und Griechenland (73,3%).

Das umgekehrte Bild ergibt sich bei der Nutzung von Lastschriften. Hier liegt Deutschland (32,6%) vorne, ansonsten bewegt sich der Anteil in vielen anderen Euro-Ländern im einstelligen Prozentbereich. Relativ viele Freunde hat das Verfahren auch in den Niederlanden (18,3%), Österreich (16,9%) sowie Spanien (13,3%) und Frankreich (14,8%).

Wo die jeweiligen Zahlungsarten besonders beliebt sind, hat die Bundesbank für Deutschland jüngst in ihrer Studie zum Zahlungsverhalten untersucht. Fast 6.000 Teilnehmer führten ein Zahlungstagebuch. Das Verhalten variiert dabei je nach Ort stark. Im stationären Handel zum Beispiel zeigte sich folgendes Muster: Die Teilnehmer nutzten Debitkarten wie die Girocard vor allem im Einzelhandel, Zahlungen an Behörden und Ämter oder für Dienstleistungen im Haus beglichen sie meist per Überweisung/Lastschrift. Kreditkarten waren bei Zahlungen für Übernachtungen/Unterkünfte sehr beliebt und an Tankstellen. Mobile Bezahlverfahren spielten zumindest im stationären Handel noch keine große Rolle. jam

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