Bloß nichts wegwerfen
In Zeiten von Inflation und Lieferschwierigkeiten schlägt die Stunde der Trödler, hat das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) herausgefunden. Über die Hälfte der deutschen Verbraucher hat demnach Angst um den eigenen Lebensstandard, und die große Mehrheit glaubt, dass es mit den Preissteigerungen noch eine ganze Zeit so weitergehen wird.
Was für Möbelhändler und Urlaubsveranstalter nicht ganz ideal ist, freut die Gebrauchtwarenverkäufer. „Es schämt sich niemand mehr dafür – egal wie dick das Portemonnaie ist“, sagt IFH-Chef Kai Hudetz über den Secondhand-Trend, der auch noch nachhaltig ist. Für die Online-Händler Momox oder reBuy reCommerce, die schon von der Aufräum- und Ausmist-Welle der Corona-Zeit profitiert hatten, brechen damit potenziell goldene Zeiten an. Als hätten sie‘s geahnt, haben sich die beiden Branchengrößen zuletzt vor allem um ihre Logistik gekümmert. Wenn dann aber auch Sprit und Lkw-Fahrer knapp werden, ist vielleicht auch für private Verkäufer mehr drin: Noch günstiger, schneller und nachhaltiger ist schließlich der Hofflohmarkt.
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