VW lenkt im Dieselskandal ein
Nachdem ein Vergleich zwischen VW und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zunächst für gescheitert erklärt wurde (s. PLATOW v. 17.2.), konnten sich der Autobauer und die Verbraucherschützer in der Musterfeststellungsklage jetzt doch außergerichtlich einigen.
„Der vzbv hat für mehr gestritten. Aber im Rahmen der schwierigen Verhandlungen ist das Ergebnis das maximal Erreichbare. Das Angebot ist nicht großzügig, liegt aber im Rahmen der bisher vor deutschen Gerichten in Individualvergleichen erzielten Entschädigungssummen“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv. Rd. 260 000 Geschädigte werden nun, fünf Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals, ein Entschädigungsangebot von rd. 15% des ursprünglichen Kaufpreises erhalten. VW zahlt je nach Fahrzeugtyp und Modelljahr 1 350 bis 6 257 Euro und trägt vollständig die Kosten für die Abwicklung des Vergleiches und die Rechtsberatung der Verbraucher. Dafür hat der Konzern eine geschätzte Gesamtsumme von 830 Mio. Euro eingeplant.
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