BER-Chefin – Mehr Hausmeister als Managerin
Es ist eine langersehnte Rente, in die sich Engelbert Lütke Daldrup heute verabschiedet. War doch der Chef-Posten beim mit neunjähriger Verspätung und dann in der Corona-Krise 2020 nur teileröffneten Berliner Pannenflughafen BER kein Zuckerschlecken.
Ebenso bescheiden wie die Eröffnung nach 14 quälenden Baujahren ist die Stabübergabe an die bisherige CFO Aletta von Massenbach. Denn der BER ist offen, aber lange nicht fertig. Bei Fraport lenkte von Massenbach wichtige Auslandshubs. Führungskompetenz hat sie also, nur muss sie in ihrem neuen Job eher profane Hausmeisterarbeiten orchestrieren. Selbst die CEO sieht oben auf der Agenda Nachjustierungen, vom zu kalten Windfang aus dem Bahnhof über (wieder) defekte Laufbänder bis hin zu Brandmeldern, ausgelöst durch ungünstigen Sonnenschein. „Zum Glück“ muss der BER nicht inmitten von Passagiermassen rausgeputzt werden, unter 10 Mio. Fluggäste werden für 2021 erwartet (Kapazität 46 Mio.). Der Weg vom Image des Pleiten, Pech und Pannen-Airports „Willy Brandt“ zum repräsentativen Hauptstadt-Hub ist weit, doch von Massenbach bescheiden. Sie wünscht sich einen „ganz normalen Flughafen“. Dafür braucht es Zeit und lediglich Milliarden von Bund, Berlin und Brandenburg. Wenigstens das ist für den BER ziemlich normal.
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