Private Equity – Standort München in Gefahr?
Bei der Steuer endet die Gemütlichkeit _ Als deutsche Private Equity-Hauptstadt ist München bisher ziemlich unangefochten, auch wenn einige Schwergewichte der Branche, Cinven oder Triton etwa, ihr Deutschlandgeschäft lieber von Frankfurt aus betreiben. Gerade im Midcap-Segment sitzen zahlenmäßig die meisten PE-Häuser in der bayerischen Haupstadt, wo man sich mittags im OskarMaria oder im Brenner an der Maximilianstraße trifft, wo Seen und Berge nicht weit sind und dahinter gleich Italien liegt.
Neuralgischer Punkt ist bisher vor allem die Auslastung, denn vor lauter Deals war in den vergangenen Jahren statt Segeln und Skifahren meistens Verhandeln bis zum Morgengrauen angesagt. Dass ein Urgestein wie Christian Hollenberg, Mitgründer des PE-Hauses Perusa, den Standort nun öffentlich in Frage stellt, kommt trotzdem nicht ganz überraschend. Schon länger werfen die bayerischen Steuer- und Justizbehörden einer Reihe von PE-Gesellschaften Tricksereien rund um Luxemburger Betriebsstätten vor (s. PLATOW v. 27.6.2022); lt. „manager magazin“ sind außer Perusa auch u. a. DPE, Orlando, Silverfleet betroffen. Hollenberg lässt sich mit den Worten zitieren, Perusa werde „aus München heraus keinen neuen Fonds mehr auflegen“.
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