Deutsche Bank-Dividende – Kann Sewing sein Versprechen halten?
In die Hand versprochen hat Christian Sewing seinen gebeutelten Aktionären, dass die Deutsche Bank nach 2021 (0,20 Euro) auch für 2022 wieder eine Dividende zahlen werde. Im ersten Quartal hat der Deutsche Bank-Chef bereits einen Milliarden-Gewinn eingefahren und die steigenden Kapitalmarktzinsen machen Hoffnung auf sprudelnde Zinsüberschüsse in den folgenden Quartalen.
Auch Commerzbank-Lenker Manfred Knof bekräftigte auf der HV im Mai sein Gewinnziel von mindestens 1 Mrd. Euro im Gesamtjahr und stellte die Wiederaufnahme der Dividenden-Zahlung in Aussicht. Doch ausgerechnet der oberste EZB-Bankenaufseher Andrea Enria könnte Sewing und Knof einen Strich durch die Dividenden-Rechnung machen. Vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments kündigte Enria an, die EZB werde die Banken in der Eurozone auffordern, in ihren Geschäftsplänen auch die Gefahr einer Rezession sowie ein mögliches Gasembargo durchzuspielen. Die Ergebnisse dieses Mini-Stresstests will die EZB auch in die Überprüfung der Ausschüttungspläne der Banken einbeziehen, ließ Enria verlauten.
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