Zentralinstitut – Grandke wirbt für „Koalition der Willigen“
Geduldig pflügte sich Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke auf seiner Bilanz-PK in Frankfurt durch sein Redemanuskript. Grandke berichtete von sinkenden Zinsüberschüssen im Gefolge der Niedrigzinsen und geringeren Gewinnen der hessischen Sparkassen sowie den Leiden durch die Regulierung. Nur zu dem derzeit sensibelsten Thema in der Sparkassen-Organisation, dem von DSGV-Präsident Helmut Schleweis vorgeschlagenen Sparkassen-Zentralinstitut, fand sich kein Wort in Grandkes Rede. Natürlich wusste der erfahrene Sparkassen-Fuchs, dass er an diesem Komplex nicht vorbeikommt. In der anschließenden Fragerunde rammte Grandke denn auch ein paar Pflöcke in die Diskussion um die mögliche Schaffung eines Zentralinstituts der Sparkassen-Organisation ein.
Er sei keineswegs abwehrend gegen ein solches Spitzeninstitut und unterstütze deshalb auch Schleweis konstruktiv, ließ Grandke verlauten. Allerdings gebe es innerhalb der Organisation unterschiedliche Interessen. Insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg wehren sich die Sparkassen und die Landespolitik gegen eine Einbindung der BayernLB und der LBBW in ein bundesweites Zentralinstitut. Damit der Prozess dennoch in Gang kommt, fordert Grandke vom „großen Vorsitzenden“ Schleweis, dass der DSGV-Chef seinen Einfluss als AR-Chef der DekaBank und Berlin Hyp nutzt und die beiden Institute „ins Schaufenster stellt“.
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