Zalando zündet Kursfeuerwerk
Das Börsenecho auf die neuesten Zalando-Pläne katapultierte die Aktie des Online-Versandhändlers am Donnerstag um 23% in die Höhe. Neben den erfüllten Jahreszielen für 2018 (Umsatz: +25%, adj. EBIT: 173,4 (215,1) Mio. Euro) punktete das CEO-Trio um Rubin Ritter bei den Investoren mit ambitionierten Strategiezielen für die kommenden fünf bis zehn Jahre. „Wir wollen das Spotify der Mode sein“, also die einzig wahre Anlaufstelle im europäischen Fashionmarkt, verkündete Co-Gründer David Schneider. Dazu soll die Zalando-App des Shoppers liebstes Accessoire werden. Schon heute laufen 44% der Kundenkontakte darüber.
Mit ihren aktuell noch auf Deutschland beschränkten Produkt „Zalando Plus“, das für 15 Euro im Jahr das perfekte Einkaufsvergnügen verspricht, wollen die drei Manager den Wandel vom Händler zur Plattform, auf der mehr und mehr Ware direkt verkauft wird, vorantreiben. Bis 2023 soll so das Bruttowarenvolumen (GMV) auf Zalando von heute 6,6 Mrd. (+21%) auf 20 Mrd. Euro wachsen. „Ambitioniert, aber machbar“, verteidigt Ritter. Die noch ausgefeiltere Jagd auf digitale Konsumenten lassen sich die Zalando-Lenker 2019 300 Mio. Euro kosten. Erste Erfolge erwarten sie schon zu Jahresende, dann soll das GMV um 20 bis 25% und damit dreimal so schnell gewachsen sein wie der gesamte Modemarkt. Um das Wachstumstempo durchzuhalten bekommt das Management-Trio Verstärkung. Mit David Schröder als CFO und Ex-Amazon-Manager Jim Freeman als CTO zählt der Zalando-Vorstand ab 1.4. fünf Köpfe.
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