Inflation und Konsum – Briten bekommen Vorgeschmack auf den Brexit
Auch die kämpferischen Töne von Premierministerin Theresa May, die den EU-Austritt zu einem Erfolg für Großbritannien machen will, können nicht darüber hinweg täuschen, dass die Vorboten des Brexit allmählich das Vereinigte Königreich erreichen. Die Kapitalmärkte und die Konjunktur haben bislang zwar auffallend gelassen auf den von May angekündigten harten Brexit reagiert.
Doch der Absturz des britischen Pfunds seit dem Austrittsvotum macht sich zunehmend auch im Wirtschaftsalltag Großbritanniens bemerkbar. Das billige Pfund macht zwar britische Exporte wettbewerbsfähiger, verteuert zugleich jedoch die Importe. Im Januar stieg die Inflationsrate auf 1,8% und erreichte den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Dieser Preisanstieg verdirbt den Briten zunehmend die Konsumlaune. Nach einer Umfrage der GfK-Marktforscher sank im Februar das Barometer für die Verbraucherstimmung um einen Zähler auf minus sechs Punkte. Auch der von YouGov und dem Centre for Economics and Business Research ermittelte Konsumklima-Index gab von 109,6 auf 109,4 Punkte nach.
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