Theresa May zieht alle Register
Seit dem Brexit-Beschluss unternimmt Großbritannien alles, um sich in Deutschland und auf dem Kontinent unbeliebt zu machen. London spekuliert auf Brüsseler Extrawürste, torpediert aber gleichzeitig den Kampf der EU gegen Steueroasen. Vermutlich geschieht dies bereits in weiser Voraussicht.
Weil Banken und andere Unternehmen Verlagerungen ihrer Hauptsitze in die EU erwägen, soll sich London gegenüber der Konkurrenz auf dem Kontinent mit Hilfe von Steuervorteilen behaupten.
Premierministerin Theresa May habe sich bei ihrem Besuch in den USA allzu sehr bei Donald Trump angebiedert und das Geschmacksempfinden in Wirtschaft und Politik arg strapaziert, so der Tenor. Sogar die Queen als Werbebotschafterin des Vereinigten Königreichs muss herhalten. May hatte für Trump die Einladung zu einem Staatsbesuch im Gepäck. Viele Briten wollen ihrer beliebten Queen aber einen Besuch Trumps ersparen. Derweil hoffen weite Teile der britischen Elite, das Commonwealth könne an die Stelle der EU treten. Wichtige Länder wie etwa Indien haben bereits dagegen protestiert. Die Erinnerungen an das britische Empire sind längst nicht überall in der Welt so gut, wie sich London das erhofft. Auch große internationale Unternehmen haben bereits abgewunken. Sie ziehen Vertretungen auf dem Kontinent vor und sind bereits auf dem Sprung, ihre Engagements zu verlagern.
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