Walt Disney bekommt Corona-Pandemie zu spüren
Der Medienriese kann sich dabei einen Seitenhieb auf Kalifornien nicht verkneifen, denn der Bundesstaat sei wegen der strengen Einschränkungen nicht ganz unschuldig.
Aber nach einem desaströsen Q3 (Gj. per 30.9.) kann es nur noch bergauf gehen. Von April bis Juni brach der Umsatz um 42% auf 11,8 Mrd. und der operative Gewinn um 72% auf 1,1 Mrd. US-Dollar ein. Einen Großteil der Einbußen ist den sonst so profitablen Freizeitparks und Ferienresorts zuzuordnen, denen die Einnahmen um 85% wegbrachen. Zudem litt die Filmsparte unter Produktionsstopps. Sonderabschreibung und erste Restrukturierungskosten in Höhe von 5,0 Mrd. Dollar trieben Walt Disney zu einem Q3-Verlust von 4,7 Mrd. Dollar. Mittlerweile werden allerdings in den Studios wieder Filme gedreht und auch die Parks sind unter Auflagen geöffnet. Der Konzern, der in den vergangenen Jahren mit vielen Filmstudios, von Pixar über Marvel bis zu Lucasfilm, eine reichhaltige Programmbibliothek aufgebaut hat, vermarktet diese Inhalte immer erfolgreicher. So ist der Streamingservice Disney+ nach 50 Mio. Abonnenten im April Anfang August schon bei 60,5 Mio. angekommen. Ein Ziel, das eigentlich frühestens 2024 erreicht werden sollte. Noch müssen die Kalifornier aber in den Aufbau des unprofitablen Dienstes investieren.
Ohne Zweifel gehört die Walt Disney-Aktie Aktie (123,01 Dollar; US2546871060) in jedes breit diversifizierte Portfolio. Die aktuell steigenden Pandemiezahlen und Kinoschließungen lassen uns aktuell jedoch noch zögern. Das 2020/21er-KGV von 48 gebietet zudem keine Eile und charttechnisch droht ein Bruch der 200-Tage-Linie. In einem langfristigen Depot sollte Walt Disney immer ein Platz gehören. Aber ein geeigneter Einstiegszeitpunkt sieht anders aus.
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