Tomra Systems – Erfolgreicher Flaschensammler
Doch der 1972 gegründete Konzern hat mehr zu bieten. Aufgeteilt ist das Unternehmen in die Bereiche Sammelsysteme und Sortierlösungen. Neben der klassischen Leergutrücknahme gehören auch die Verdichtung und die Abfallverwertung zum ersten Bereich. Sortierlösungen finden hingegen auch beim Recycling, bei Lebensmitteln und im Bergbau Anwendung.
Das zunehmende Umweltbewusstsein mit steigenden Recyclingquoten sorgte bei den Norwegern für gute Geschäfte in den vergangenen Jahren. So tendierte die Aktie (376,80 NOK; NO0005668905) in der jüngsten Dekade – unter Schwankungen – nach oben. Erst Anfang September markierte der Titel in Frankfurt bei 40,94 Euro sein Rekordhoch, ehe nach dem Dividendenabschlag (2,75 NOK) leichte Gewinnmitnahmen einsetzten.
Operativ brachte das Q3 erneut Rekordwerte. Der Umsatz kletterte um 8,4% auf 2,58 Mrd. NOK (rd. 244 Mio. Euro) und das EBITA sprang um 21% auf 501 Mio. NOK, womit sich die operative Marge von 17% auf 19% verbesserte. Doch es gibt Punkte, die für weitere Rekordwerte sprechen. Dazu trägt auch die Bundesregierung bei: Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass die Pfandpflicht verschärft wird. Bisherige Ausnahmen wie Saftflaschen oder Dosensekt sollen mit dem Einwegpfand belegt werden, weshalb die Nachfrage nach Automaten hoch bleiben wird.
Zudem kooperiert Tomra mit SodaStream, die der Pepsico-Konzern 2018 übernahm. Die Partner erproben derzeit kundenfreundliche Systeme für die Rückgabe gebrauchter Kohlenstoffdioxid-Flaschen. Damit könnte bald ein weiterer Tomra-Automat in die Einkaufsmärkte einziehen. Vor dem Hintergrund des stetigen Wachstums in einer zukunftssicheren und aussichtsreichen Branche sehen wir auch das hohe 2021er-KGV von 55 als unproblematisch an.
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