Biopharmazie

Pfizer – Erholung im Dreiklang

Aus Aktualitätsgründen beleuchteten wir in der Mittwochs-ausgabe (17.3.) den Börsenaspiranten Vantage Towers (s. a. Kasten rechts). Aber keine Angst: Auf eine chancenreiche US-Aktie müssen Sie in dieser Woche nicht verzichten. Seit einiger Zeit schon steht eine Leseranfrage zu Pfizer im Raum, der wir hiermit gerne nachkommen.

Zuletzt waren Aktionäre des US-Pharmaunternehmens, das hierzulande v. a. wegen der Impfstoff-Partnerschaft mit Biontech aus Mainz im Rampenlicht steht, nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Unsere Leser liegen seit Erst-empfehlung vor einem Jahr (vgl. PB v. 23.2.20) zwar gut 25% im Gewinn, vom Impfstoff-Hoch bei rd. 43,00 US-Dollar Anfang Dezember ist das Papier aber schon wieder fast 20% abgebröckelt. Weil Corona das Kerngeschäft der Onkologie und der Behandlung seltener Krankheiten 2020 zunächst stark belastete, fielen die Anfang Februar veröffentlichten Jahreszahlen etwas schwächer aus als von uns erwartet.

Der Umsatz stieg auf bereinig-ter Basis (das Generikageschäft Upjohn wurde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Mylan eingebracht und wird als nicht fortgeführtes Geschäft bilanziert) zwar nur um 2% auf 41,9 Mrd. Dollar, der Gewinn je Aktie (35,89 Dollar; US7170811035) jedoch um 16% auf 2,22 Dollar. Ein starkes Schlussquartal, in dem die Erlöse mit Impfstoffen um 17%, die Umsätze in der Onkologie und bei seltenen Krankheiten aber um 23% bzw. 26% kletterten, retteten das Jahresergebnis.

Für 2021 setzen wir auf einen Dreiklang der Erholung: Bei Impfstoffen wird das Covid-Mittel der Mainzer Biontech nach anfänglichen Lieferschwierigkeiten an der Kapazitätsgrenze produziert werden, wobei der zunehmende Impfschutz einer breiteren Bevölkerung Aufholeffekte bei Onkologie und seltenen Krankheiten auslösen wird. Zudem ist der ressourcenbelastende Umbau hin zu einem reinen Biopharmazie-unternehmen jetzt weitgehend abgeschlossen. Pfizer-Chef Albert Bourla erhöhte daher die Schätzung für den Gewinn je Aktie um zehn Cent auf eine Spanne von 3,10 bis 3,20 Dollar. Wir legen noch einen Zehner drauf und errechnen bei 3,30 Dollar je Aktie ein KGV von 11, das auch im historischen Vergleich sehr günstig ist. Hinzu kommt eine im Pharmaziebereich attraktive Dividendenrendite von 4,2%.

Pfizer bleibt klar auf unserer Favoritenliste. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung und ziehen den Stopp auf Einstandsniveau bei 28,50 Dollar hoch.

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