Software

Oracle – Neue Ziele im September

Oracle hat das von uns vor drei Monaten (vgl. PB v. 12.3.) in Aussicht gestellte neue Allzeithoch in dieser Woche erreicht. Nach Vorlage der Q4-Zahlen (am 11.6.) des Gj. 2023/24 (per 31.5.) legte die Aktie zweistellig zu und übertraf dadurch ihre alte Rekordmarke bei rund 133 Dollar deutlich.

Der Oracle-Hauptsitz in Austin, USA
Der Oracle-Hauptsitz in Austin, USA © Oracle

Dabei hatte der Softwarehersteller die Konsensschätzungen beim Umsatz (+3% auf 14,3 Mrd. US-Dollar) und dem bereinigten Gewinn je Aktie (-2% auf 1,63 Dollar) verfehlt. Durch Effizienzsteigerungen konnte zumindest die operative Gewinnmarge von 44% auf 47% erhöht werden. Dieser positive Trend soll laut CEO Safra Catz weiter anhalten, da der Konzern von Skaleneffekten in der Cloud profitieren werde.

Dass Catz im Analysten-Call von einem „absolut unglaublichen Quartal“ sprach, lag vor allem an dem enormen Interesse an Kapazitäten zur Schulung großer Sprach- und Bildmodelle. 30 KI-Verträge mit einem Volumen von 12,5 Milliarden Dollar seien in den abgelaufenen drei Monaten unterzeichnet worden und man habe „noch viele, viele, viele weitere in der Pipeline“. Um daraus Umsätze generieren zu können, müsse Oracle „nur“ die bereitgestellten Kapazitäten hochfahren und in Betrieb nehmen.

Der Vorstandsvorsitzende Larry Ellison betonte, dass Firmen wie Nvidia, Microsoft, Google oder OpenAI die Cloud-Services und -Rechenzentren von Oracle nutzen. Als Grund verwies Catz darauf, dass Oracle über das „sicherste, vollständigste und kostengünstigste Angebot an Cloud-Technologien für Unternehmensanwendungen und Infrastrukturen aller Anbieter“ verfüge. Der hohe Grad an Automatisierung ermögliche eine schnelle Skalierung. Zudem ist der Konzern laut Ellison in der Lage, sowohl sehr kleine als auch sehr große Rechenzentren zu bauen, was „einzigartig auf dem Markt und entscheidend für den langfristigen Erfolg im KI-Bereich“ sei.

An diesen Worten wird sich die Führungscrew messen lassen müssen. Im Gj. 2024/25 wird ein zweistelliges Umsatzplus angestrebt, wobei das Wachstum mit jedem Quartal zunehmen soll. Für das Q1 wird ein Anstieg von 5 bis 7% (Cloud: 20 bis 22%) erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 1,31 und 1,35 Dollar liegen (+10 bis +14%). Die 2026er-Ziele wurden bestätigt, vom CEO aber in Teilen als „zu konservativ“ beschrieben. Im September soll es ein ausführlicheres Update dazu geben. Wir hatten genau darauf bereits im März verwiesen. tk

Die Aktie (139,22 Dollar; US68389X1054) von Oracle bleibt bei einem 2024/25er-KGV von 22 kaufenswert. Stopp: 96,00 Dollar.

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