Mondelez – Starke Marken, starke Aktie?
Trotz hoher Inflation, durchgeführter Preiserhöhungen und des Zoffs mit Edeka, Aldi und Rewe um die Preise blieb die Nachfrage nach den Qualitätsmarken robust. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 11,2% auf 22,8 Mrd. US-Dollar, wovon 8,1 Prozentpunkte auf Preiserhöhungen und der Rest auf höheres Volumen zurückzuführen waren. Gut gefallen uns in diesem Zusammenhang die gut diversifizierten regionalen Erlösströme. 61% des Umsatzes werden in Industrienationen erwirtschaftet, 39% in Schwellenländern. Letztere sind v. a. wegen der starken Wachstumsraten (YTD: +34%) für den US-Konzern perspektivisch spannend.
Die gestiegenen Rohstoffkosten konnten nicht gänzlich durch Preissteigerungen ausgeglichen werden, was der Rückgang der Bruttomarge um 390 bps. auf 36,1% respektive der operativen Marge um 460 bps. auf 11,8% zum Ausdruck bringt. Der Getränkehersteller Pepsico z.B. hatte die Kosten in diesem Jahr deutlich besser im Griff (vgl. PB v. 14.10.). Optimistisch stimmt uns hingegen die langfristige Profitabilitätsentwicklung. So verbesserte sich die EBIT-Marge von 15,2% (2016) auf zuletzt 16,6% (2021). Der Gewinn je Aktie stieg in diesem Zeitraum um durchschnittlich 24% pro Jahr. Für das laufende Jahr avisiert CEO Dirk Van de Put nach mehrmaliger Prognoseanhebung nunmehr ein ber. EPS-Wachstum von mehr als 10%. Das 2023er-KGV für die Nasdaq-Aktie (65,95 Dollar; US6092071058) von 18 liegt sowohl unter dem langjährigen Durchschnitt (21) als auch unter der historischen Bewertungsspanne (19 bis 23). Der Nettoverschuldungsgrad von 3,0x EBITDA lag zuletzt noch im Rahmen des Vertretbaren.
Wir steigen bei Mondelez ein und platzieren den Stopp bei 47,95 Dollar.
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