Intuit – Softwareschmiede nach Abverkauf wieder attraktiv?
Das Geschäftsmodell lässt sich grob in drei Bereiche unterteilen: Privatpersonen können mit dem Tool Turbotax die Steuererklärung eigenständig erstellen (Umsatzanteil: 37%). Selbstständige und KMUs unterstützt Quickbooks bei der Verwaltung von Rechnungen, Gehältern sowie der Zeiterfassung von Mitarbeitern (49%). Die eigene Plattform Credit Karma bietet Kreditkarten, Versicherungen und Finanzierungslösungen an (10%).
Laut Unternehmensangaben beträgt der adressierbare Markt 260 Mrd. US-Dollar. Jede Menge Wachstumspotenzial also für die Amerikaner, zu denen seit 2021 die stark wachsende und profitable Marketing-Plattform Mailchimp gehört. Im Gj. 2020/21 (per 31.7.) stieg der Jahresumsatz auf 9,6 Mrd. Dollar (+25,5%), das EBIT auf 3,5 Mrd. Dollar (+30,6%). Doch nicht erst seit der Pandemie läuft das Geschäft gut. Zwischen 2003 und 2019 betrugen die annualisierten Wachstumsraten bei Umsatz und EBIT 7,9 bzw. 9,4%. Die EBIT-Marge weitete sich in dem Zeitraum von 24,2% auf 33,6% aus. In den Jahren der Pandemie hat sich das Wachstum dann nochmals beschleunigt. Die Marge liegt mittlerweile bei 36,1% (+150 Basispunkte)
Uns gefällt die Skalierbarkeit und geringe Kapitalintensität, die enorme Renditen (ROIC) von knapp 30% und freie Cashflow-Margen von über 30% ermöglicht. Die Bilanz ist netto schuldenfrei. Knackpunkt ist die Bewertung: Auf Basis der EPS-Guidance für 2021/22 von 7 Dollar liegt das KGV bei 61, fällt im Folgejahr aber auf 49. Trotz YTD -33% ist die Aktie (416,24 Dollar; US4612021034) damit immer noch deutlich über dem 10-Jahre-Durchschnitt (43) bewertet. Nach den Q3-Zahlen (24.5.) erhöhte das Management indes den Ausblick für das operative Geschäft, woraufhin sich auch charttechnisch ein Boden ausgebildet hat.
Langfristig orientierte Leser kaufen Intuit mit Stopp bei 312,20 Dollar.
UNSER VOTUM: KAUFEN
Intuit
Aktienkurs in US-Dollar