Farben & Lacke-Spezialist Sherwin-Williams vor Trendwende?
In über 5 000 eigenen Läden werden die Produkte an Privatkunden und Profis verkauft, 15% der Umsatzerlöse stammen aus Partnerschaften mit Händlern wie Home Depot, Lowe’s und Walmart. Seit dem Einstieg hat die Aktie (264,13 Dollar; US8243481061) etwa 15% zugelegt und am 30.6. bei 266,51 Dollar ein 52-Wochen-Hoch erreicht. Dadurch hat sich auch die Bewertung geändert. Zeit für ein Update.
Die Zahlen zum Q1 (per 31.3.) vom 25.4. standen ganz im Zeichen von Preiserhöhungen: So stieg der Umsatz um 8,9% auf 5,4 Mrd. Dollar – maßgeblich aufgrund positiver Preiseffekte und M&A. Schmälernd wirkten sich der prozentual einstellige Volumenrückgang und leichter Gegenwind durch Währungseffekte aus. Ohne Preiserhöhungen wäre das Wachstum in den Bereichen Performance Coating und Consumer Brands jeweils leicht negativ (Minus 2 bis 3%) ausgefallen. Im wichtigen Store-Geschäft (PSG) hingegen, das über 50% der Umsätze beisteuert, fiel das Wachstum mit +14,8% sehr erfreulich aus und war angetrieben durch ein starkes Volumen, angeführt von Schutz- & Marine, Immobilienunterhalt und kommerziellen und privaten Neuanstrichen.
Für das 2. Quartal (Zahlen am 25. Juli) erwartet das Management ein in etwa stabiles Wachstum ggü. Vorjahr. Für das Gj. 2023 soll das Wachstum insgesamt flach oder sogar leicht negativ ausfallen, was für das 2. Halbjahr ein deutlich negatives Wachstum impliziert. Auf Basis des erwarteten Gewinns je Aktie (Prognose: 6,79 bis 7,59 Dollar) ist die Aktie mit einem 2023er-KGV von 36 bewertet (10J: 27). Wenngleich die Charttechnik für neue Hochs bei der Aktie spricht, werden sich die Preiserhöhungen nicht so einfach fortführen lassen und der Absatz stagniert bereits. js
Wir stufen daher Sherwin-Williams auf Halten ab. Stopp hoch auf 196,50 (174,00) Dollar.
Sherwin-Williams
Aktienkurs in US-Dollar
UNSER VOTUM: HALTEN