Nachdem der Hedge Fund und EZchip-Großaktionär Raging Capital kein besseres Angebot beibringen konnte und seinen Widerstand gegen die Übernahme von EZchip durch Mellanox aufgegeben hat, haben die EZ-Aktionäre Ende Januar den Weg für den größten Zusammenschluss in der israelischen High Tech-Industrie freigemacht. 811 Mio. Dollar in bar zahlt der Netzwerk-Spezialist Mellanox für den Prozessorhersteller EZchip. In anderthalb bis zwei Jahren sollen die ersten gemeinsamen Produkte auf den Markt kommen. Dabei geht es Mellanox vor allem um das Sicherheits- und Speicher-Know how von EZchip, das die bisherigen Mellanox-Produkte intelligenter machen soll. Mellanox steht bisher in einem konsolidierenden Markt in hartem Wettbewerb mit Intel oder Broadcom. Gemeinsam mit EZchip öffnen sich, so Mellanox-Chef Eyal Waldman, Türen auch bei den wachsenden Cloud Daten-Anwendungen, auf die etwa Amazon oder Google zugreifen. Auch Smartphone-Hersteller, wie Huawei und ZTE gehören laut Waldman zu potenziellen neuen Kunden. Die Überlegungen sind gewiss richtig, machen aber auch deutlich, wie sehr Mellanox und übrigens genauso auch EZchip in den letzten Jahren zu kämpfen hatten. Der Zusammenschluss, der bis Monatsende von den Wettbewerbshütern abgesegnet werden dürfte, soll den Weg in die Zukunft weisen und wird laut Waldman zudemr vom ersten Tag an positiv zu Umsatz und Gewinn beitragen.