Adobe steht vor Aufholjagd
Die Produkte Photoshop, InDesign & Co. gelten zwar als Goldstandard in der Kreativwirtschaft. Angesichts des wachsenden Wettbewerbs durch Startups wie Stability AI und Midjourney gab es aber Bedenken, dass Adobe technologisch ins Hintertreffen geraten könnte. Diese Zweifel beseitigten die am Donnerstag (13.6.) gemeldeten Q2-Zahlen (per 31.5.), die zudem die Hoffnung auf eine bevorstehende Trendwende weckten.
Der Umsatz stieg wb. um 11% auf 5,31 Mrd. US-Dollar, das ber. EPS kletterte um rd. 15% auf 4,48 Dollar – mit beiden Werten konnte die Digitalisierungsschmiede den Konsens (Umsatz 5,29 Mrd. Dollar; ber. EPS: 4,39 Dollar) schlagen. Im Call führte CEO Shantanu Narayen dies u.a. auf Fortschritte im KI-Geschäft zurück. Viele Kunden setzten auf höherpreisige Abo-Modelle, um die KI-basierte Designsoftware Firefly nutzen zu können.
Dass sich die Investitionen in KI beim US-Konzern allmählich auszahlen, darauf deutet auch die angehobene Prognose für das Gj. 2023/24 hin. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz von 21,4 bis 21,5 Mrd. (zuvor: 21,3 Mrd. bis 21,5 Mrd.), vor allem aber ein ber. EPS von 18,00 bis 18,20 (zuvor: 17,60 bis 18,00) Dollar.
Nachdem der Kurs Ende Mai denkbar knapp unter unseren Stopp von 434,00 Dollar fiel, wurde unsere Erstempfehlung aus PB v. 21.12.22 mit 28% Gewinn ausgestoppt. Auch wenn die Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen um 15% stieg, ist die Aktie noch attraktiv bewertet. Das 2024/25er-KGV von 32 eröffnet dem Nasdaq-Papier (525,00 Dollar; US00724F1012) im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt von 37 noch Potenzial. Besonders die Q2-Zahlen und die angehobene Prognose deuten darauf hin, dass Adobe nun stärker vom Thema KI profitieren könnte. pk
Wir steigen bei Adobe wieder ein. Stopp: 380,00 Dollar.
Adobe
UNSER VOTUM: KAUFEN
Aktienkurs in US-Dollar