Adobe schüttelt Zinsdruck ab und legt Messlatte höher
Dass die Adobe-Anwendungen rund um Creative-, Document- und Experience Cloud kaum mehr aus der Kreativwirtschaft wegzudenken sind, beweist ein Blick in die Bilanz der Kalifornier. Nach Rekordumsätzen im Q1 gelang es im Q2 erneut, die Erlöse um 10% ggü. Vj. auf einen neuen Höchststand von 4,8 Mrd. US-Dollar zu schrauben. Dabei machten die Abo-Dienste rund um Anwendungen wie Acrobat, Photoshop oder InDesign mit einem Anstieg um 11% auf 4,5 Mrd. Dollar das Gros aus. Dabei stieg die Bruttomarge im Q2 aufgrund der nur um 6% gestiegenen Herstellkosten von 87,7% im Vj. auf aktuell 88,1%. Unter dem Strich gelang es, auch den Gewinn je Aktie (EPS) um 13% auf den Rekordwert von 2,82 (Konsens: 2,71) Dollar auszubauen.
Adobe-CEO Shantanu Narayen legte denn auch die Latte für das Gj. 2023 höher. Bei einem ggü. Vj. um bis zu 9,8% höheren Umsatz von 19,25 bis 19,35 Mrd. Dollar soll das EPS um bis zu 11,4% auf 11,15 bis 11,25 Dollar steigen. Damit liegen die durchschnittlichen Wachstumsraten von 70% aus den Vor-Pandemiezeiten (2015 bis 2019) zwar in weiter Ferne, doch gleichzeitig beenden die Kalifornier die Phase der Stagnation der letzten zwei Jahre und lassen für die nächsten drei Jahre ein durchschnittliches Umsatz- sowie EPS-Wachstum von 11 bzw. 15% p. a. erwarten. Mit einem KGV von 44 bzw. 38 für 2023 und 2024 liegt die Aktie dabei noch leicht unter dem historischen Schnitt von 46. dog
Adobe bleibt ein Kauf. Stopp hoch über Einstand auf 370,40 (245,10) Dollar.
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