Zyklische Konsumgüter

Werkzeughersteller

Einhell hat ein Plateau erreicht

Der Heimwerkerboom wurde zuletzt deutlich durch die Pandemie angefacht. Davon profitierte Einhell sogar bis ins vergangene Jahr hinein, wie die vorläufigen Geschäftszahlen zeigen: Demnach steigerte der Werkzeughersteller den Umsatz im Gj. 2022 um rd. 11% auf 1,0 Mrd. Euro und erreichte damit zum wiederholten Male ein Rekordergebnis. Operative Ergebnisse werden erst mit Vorlage des endgültigen Geschäftsberichtes Ende April kommuniziert. Dennoch belegen die Zahlen schon jetzt, dass es dem Unternehmen erneut gelungen ist, trotz der hohen Inflation, Kunden zum Kauf von Bohrmaschinen, Akkuschraubern oder Rasenmähern zu bewegen. Ein veritabler Grund dafür ist unseres Erachtens nach das ausgeklügelte Akkusystem des Unternehmens, bei der ein Akku in über 200 Geräten eingesetzt werden kann (43% vom Umsatz). Das trägt massiv zur Kundenbindung bei. 

Konsumgüter

Richemont – Luxusmanie bald vorbei?

Der Luxusgütersektor gehörte zu den Top-Performern der vergangenen Monate. Das wohlhabende Klientel reagiert offensichtlich unempfindlicher auf ökonomische Unsicherheiten und ist noch immer bereit, tief in die Tasche zu greifen. Die wenig preissensitive Kundschaft verschafft Unternehmen wie Richemont große Margen.

Modekonzern

Hugo Boss stellt neuen Rekord auf

Trotz hoher Inflation und Lockdowns in China hat der Modekonzern Hugo Boss starke vorl. Eckdaten für das Gj. 2022 vorgelegt. Demnach erzielte die traditionell im Hochpreissegment ansässige Bekleidungsmarke in den vergangenen zwölf Monaten ein wb. Umsatzwachstum von 27% auf 3,65 Mrd. Euro, womit die Schwaben einen neuen Unternehmensrekord aufstellten.

Luxusgüter

LVMH ist stabil

Mehrfach haben wir in unserer Publikation und zuletzt auch in der 2023er-Prognose die Vorzüge von LVMH herausgearbeitet.

Großküchen

Rational – Warten auf den Ausblick

Welche Auswirkungen die Entspannung bei den Versorgungsketten (vgl. „Lieferketten – Kein Problem, oder?“ in PB vom 12.1.) für gut positionierte Unternehmen haben kann, zeigen die vorläufigen Q4-Zahlen von Rational.

Werbevermarkter

Ströer – Werbeflaute droht

Dass in wirtschaftlichen Abschwüngen als erstes beim Marketing gespart wird, bekommen Aktien von werbungsabhängigen Tech-Unternehmen wie Meta (YTD: -65%) oder Alphabet (-35%) derzeit zu spüren. Deutschlands führender Werbevermarkter Ströer (Marktanteil Außenwerbung: 60%) überraschte jedoch mit robusten Neunmonatszahlen: Umsatz (organisch: +13,5%) und adj. EBITDA (+11%) konnten zulegen. Das Out-of-Home-Geschäft (Umsatzanteil: 43%; Marge: 45,4%) wuchs dabei um 22%, digitale Außenwerbung (Umsatzanteil: 42%; Marge: 21,7%) um 30%, was den Expansionskurs der vergangenen zehn Jahre fortsetzt.

Glücksspiel

Zeal Network – Zu hohe Erwartungen

Geld ist der beste Köder, um nach Menschen zu fischen“ – Dieses Zitat des englischen Historikers Thomas Fuller passt perfekt zu Zeal Network. Die über den Vermittler für staatliche Lotterien durchgeführten Transaktionen steigen vor allem dann, wenn die Lotto-Jackpots besonders hohe Niveaus erreichen. Im Q3 etwa konnte die Mutter von Lotto24 den Umsatz um 22,1% erhöhen, nachdem der Eurojackpot im Juli zum ersten Mal überhaupt auf den höchstmöglichen Wert von 120 Mio. Euro geklettert war.

Lululemon-Store in Toronto
Sportartikel

Lululemon plant konservativ

Die Aktie von Lululemon sackte seit Donnerstagabend (8.12.) nach Bekanntgabe der Q3-Zahlen (per 31.10.) zeitweise um über 13% ab, obwohl diese in weiten Teilen besser ausfielen als erwartet: Der Umsatz stieg um 28% auf 1,9 Mrd. US-Dollar, das ber. EPS legte um 38% auf 2,00 Dollar zu (Konsens: 1,8 Mrd. bzw. 1,97 Dollar).

Index-Zusammensetzung

DAX-Umbau mit Überraschungen

Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.

Schmierstoffe

Bei Sto knirscht es im Gebälk

Die rückläufige Aktivität im Baugewerbe macht sich auch bei Sto bemerkbar. Im Q3 blieb der Umsatz des Bauzulieferers insbesondere im Fassadengeschäft unter den Erwartungen.

Mode

Hugo Boss – Trend muss anhalten

Die aufwendigen und mit Topstars besetzten Markenkampagnen von Hugo Boss zahlen sich aus. Im Q3 steigerte der Modekonzern den Umsatz währungsbereinigt um 18% und das EBIT um 8%. Beides lag deutlich über den Markterwartungen. Die erst im Juli angehobenen Jahresziele wurden zudem erneut erhöht. Die Erlöse sollen nun auf 3,5 Mrd. bis 3,6 Mrd. Euro steigen und das EBIT zwischen 310 Mio. und 330 Mio. Euro landen. Das entspricht im Mittelwert allerdings nur den zuvor bereits sehr hohen Analystenschätzungen.

Keramikhersteller

Villeroy & Boch bleibt zuversichtlich

Die Entwicklung der Aktie des Keramikherstellers Villeroy & Boch (16,40 Euro; DE0007657231) ist ein Paradebeispiel für das Problem der Stopp-Loss-Praxis (s. „Unsere Meinung“). Kurz nachdem wir Ende September bei 13,80 Euro ausgestoppt wurden, drehte der Kurs nach oben und notiert wieder nahe unserem ursprünglichen Einstieg (PB v. 25.7.).

Luxusgüter

LVMH – Vermögende Kunden trotzen der Rezession

Selten war es so wichtig wie heute, ausreichend Geld auf der hohen Kante zu haben. Und scheinbar gibt es trotz explodierender Heiz- und Stromkosten sowie abgestürzter Börsenkurse immer noch viele Menschen, die ihren Konsum im aktuellen Umfeld nicht einschränken müssen. Die in der vergangenen Woche (11.10.) vorgelegten Quartalszahlen von LVMH belegen das.

Medien

ProSieben möbliert um

Überraschender Führungswechsel bei ProSiebenSat.1 Media: 
Zum 1.11. übernimmt der frühere RTL-Chef Bert Habets das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Rainer Beaujean. Dieser war erst seit Anfang 2022 auf dem Posten, wusste aber nicht zu überzeugen und war nur bedingt zur Zusammenarbeit mit dem italienischen Großaktionär MFE bereit.

Sportartikel

Adidas hat Problemzonen

Die Ende September vorgelegten Zahlen von Nike haben auch bei Adidas einen faden Beigeschmack hinterlassen. Hintergrund ist die Sorge darüber, dass die überfüllten Lagerbestände beim US-Wettbewerber Abstrahleffekte auf die gesamte Branche nach sich ziehen könnten. Befürchtet werden überdurchschnittliche Rabattaktionen im nun anrollenden Weihnachtsgeschäft.

Sportartikelhersteller

Puma – Schlechte Vorlage

Der Absturz der Puma-Aktie (49,86 Euro; DE0006969603) nahm vergangene Woche weiter an Fahrt auf. Mit einem Rückgang von über 50% in diesem Jahr nähert sich der Sportartikelhersteller allmählich seinem Corona-Tief vom Frühjahr 2020. Auslöser für den jüngsten Rücksetzer waren beunruhigende Zahlen von Nike (29.9.). Der US-Konkurrent aus Beaverton klagte über Margendruck und hohe Lagerbestände.

Herrenmode

Hugo Boss – Mittelfristig passt alles noch

Die mittelfristigen Aussichten für Hugo Boss bleiben unverändert positiv. Im Zuge der neuen Konzernstrategie („CLAIM 5“) rechnet der Modekonzern bis 2025 mit einem zweistelligen jährlichen Umsatzplus sowie einer Erhöhung der EBIT-Marge (2021: 8,2%) auf 12%. Mit starken Hj.-Zahlen und der Erhöhung der Jahresprognose (Umsatz: +20 bis +25%; EBIT +25 bis +35%) hatte der Vorstand diese ambitionierten Ziele im Sommer gut untermauert.

Medien

RTL – Trüber Herbst

Der Medienkonzern RTL hat momentan einige Baustellen, allen voran den angespannten Werbemarkt. Zudem scheiterte die geplante Fusion der RTL-Tochter M6 mit dem TV-Sender TF1, was einen Rückschlag im Wettbewerb mit den globalen Tech-Plattformen bedeutet.

Großküchen

Rational – Lage entspannt sich

Erfreuliche Neuigkeiten kamen am Donnerstag (29.9.) von Rational. Da sich seit August die Lieferketten entspannen, erwartet der Großküchenausstatter einen Q3-Umsatzrekord und erhöht seine Ziele für 2022. So werden nun 23 bis 28% Umsatzwachstum und eine EBIT-Marge zwischen 21,5 und 22,5% erwartet, sofern die Materialverfügbarkeit stabil bleibt.

Luxusartikel in einer Boutique - LVMH ist immer dabei
Luxusgüter

Luxusgüter kennen keinen Krisenmodus

Die Verbraucherstimmung hat sich wegen hoher Inflationsraten eingetrübt. Sowohl GfK-Konsumklima als auch Michigan Consumer Sentiment haben Rekordtiefs erreicht. Dem Luxusgütermarkt scheinen die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise im 1. Hj. jedoch nichts ausgemacht zu haben. Wir haben zwei Unternehmen näher durchleuchtet.

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