Zyklische Konsumgüter

Deutsche Aktien

RTL – Wundertüte Werbemarkt

Das Digitalgeschäft wandelt sich bei den Medienunternehmen vom Hoffnungsträger zum zweiten Standbein. So steigerte die RTL Group 2013 die Erlöse in dem Bereich um 26% auf 236 Mio. Euro. Das ist zwar ein ordentlicher Zuwachs, Konkurrent ProSiebenSat.1 legte im Bereich Digital & Adjacent allerdings um 44,5% auf 483,7 Mio. Euro zu. Dieser Vergleich steht stellvertretend für die Stimmung nach den RTL-Zahlen.

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ProSiebenSat.1 emanzipiert sich vom klassischen Werbemarkt

Hatte sich der Medienkonzern ProSiebenSat.1 im Dezember 2012 von seinen Aktivitäten in Nordeuropa getrennt, folgte Anfang der Woche der Verkauf der ungarischen Fernsehsender. Das MDAX-Mitglied will sich künftig ganz auf das deutsche Fernseh- und Digitalgeschäft konzentrieren, in dem Thomas Ebeling die größten Synergie- und Wachstumschancen verortet. Die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr geben dem Vorstandsvorsitzenden Recht. Die Sendergruppe steigerte die Erlöse um 10,6% auf 2,6 Mrd. Euro, der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn stieg um 6,8% auf 359,5 Mio. Euro.

Europäische Aktien

Puma stellt alles auf den Kopf

Wenn die besten Mannschaften zur Fußballweltmeisterschaft reisen, wollen sich auch die Sponsoren von ihrer Schokoladenseite zeigen. Puma rüstet immerhin acht der 32 teilnehmenden Teams aus, wobei aus dem Portfolio allenfalls Italien ernsthafte Titelchancen hat. So dürfte der SDAX-Konzern im Vergleich zu Adidas und Nike nur bedingt von dem Turnier profitieren. Dennoch setzt auch Puma ganz auf Namen. Zuletzt gewannen die Franken den exzentrischen Fußballstar Mario Balotelli und Arsenal London für ihre Marke.

Europäische Aktien

Uhrenhersteller trotzen den Wechselkursen

Teure Uhren gelten auf der ganzen Welt als Statussymbol. Während Zeitmesser der Schweizer Manufakturen Chopard oder Patek Philippe dabei nur für einen überschaubaren Kundenkreis erschwinglich sind und teilweise in extrem kleiner Stückzahl produziert werden, gibt es das Accessoire fürs Handgelenk auch etwas günstiger für den breiten Markt. Denn der wuchs zuletzt gerade in den Schwellenländern. So galt China einige Jahre als Goldgrube für die Uhrenfabrikanten. Zuletzt gingen die Umsätze dort aber zurück – auch wegen des Antikorruptionskurses der Staatsführung.

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Hugo Boss – Rückenwind nach Q4

Ende November hatte der Modekonzern Hugo Boss seinen mittelfristigen Ausblick gekürzt. Zwar peilen die Metzinger für 2015 weiter einen Umsatz von 3 Mrd. Euro an, das Ziel, die EBITDA-Marge auf 25% zu heben, sei aber erst später erreichbar. Die Anleger schickten die Aktie dennoch gen Norden, erst im Januar setzte ein kräftiger Absturz ein. Inzwischen scheint sich das Papier aber zu stabilisieren, auch wenn die ersten Zahlen für 2013 kurz auf die Stimmung schlugen.

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Adidas – Währungseffekte belasten

Adidas-Aktionären macht das neue Jahr bislang wenig Freude. In den Börsenturbulenzen geriet das Sportpapier deutlich stärker unter die Räder als der DAX. Neben der Korrektur am Gesamtmarkt kommen bei den Franken nämlich handfeste Probleme hinzu.

Europäische Aktien

Villeroy & Boch hadert mit ausgebuchten Handwerkern

„In Deutschland ist im Moment der Handwerker das Limit nach oben“, führt Frank Göring als einen der Gründe an, warum Villeroy & Boch (V&B) im Geschäftsjahr 2013 die Erlöse nur minimal um 0,2% auf 745,3 Mio. Euro heben konnte. „Wir hätten im Badbereich deutlich mehr Umsatz machen können, wenn es genug Installateure gäbe“, führt der CEO auf der Bilanz-PK aus. In Frankreich sei diese Problematik schon länger ein Thema. Göring ist jedoch zuversichtlich, dass die Handwerker – wenn sie die Wahl haben – eher Aufträge mit hochpreisigen V&B-Produkten ausführen. Trotz dieser Schwierigkeiten schnitten die Saarländer auf dem Heimatmarkt ordentlich ab. Hier kletterten die Erlöse immerhin um 5,1% auf 212,8 Mio. Euro. V&B habe gerade im Bereich Tischkultur Marktanteile in dem gesättigten Segment hinzugewonnen.
Damit auch das laufende Jahr zum Erfolg wird, präsentiert der Porzellanspezialist auf der Fachmesse Ambiente gleich mehrere Neuheiten.

Deutsche Aktien

RTL – Trotz Quotentief interessant

Am 2. Januar jährte sich der Start des Privatsenders RTL Plus in Deutschland zum 30. Mal. Eigentlich ist das ein Grund zu feiern für den Mutterkonzern RTL Group, wären da nicht die schwachen Quoten des Vorzeigesenders: Im vergangenen Jahr sank der Gesamtmarktanteil von RTL mit 11,3% auf den schlechtesten Wert seit 1989.

Deutsche Aktien

ProSieben setzt auf Reisewillige

Nachdem die Finanzinvestoren KKR und Permira ihre Anteile an ProSiebenSat.1 Mitte November weiter auf rund 17% reduzierten und die Aktie deutlich abschmierte, ist inzwischen wieder Normalität in Unterföhring eingekehrt. So gab der Medienkonzern bekannt, sein E-Commerce-Geschäft um die Reiseportale weg.de und ferien.de zu ergänzen. Diese gehören laut ProSieben zu den erfolgreichsten Online-Reisebüros Deutschlands und lassen sich über die Fernsehsender perfekt bewerben. Mit dem Portal songtexte.de stärkt der Konzern überdies seinen Streaming-Dienst Ampya.

Deutsche Aktien

V&B ist gekommen, um zu bleiben

Bereits im Jahr 1999 gehörte Villeroy & Boch (V&B) zu den Gründungsmitgliedern des Nebenwerteindex SDAX. Nach mehreren Auf- und Abstiegen ist es seit der vergangenen Woche erneut so weit: Weil GSW Immobilien nach der Übernahme durch die Deutsche Wohnen nicht mehr auf genug Streubesitz kommt, flog die Aktie aus dem MDAX und wurde durch SGL Carbon ersetzt.

Deutsche Aktien

Winterolympiade lässt Adidas & Co. relativ kalt

Nachdem Schneefälle am Freitag den Verkehr in Thüringen durcheinandergewirbelt haben, lässt es sich nicht mehr leugnen: Der Winter steht vor der Tür. Auch im russischen Sotschi, im Februar Gastgeber der Olympischen Winterspiele, machen sich die Organisatoren Gedanken um die weiße Pracht. Weil sich das Wetter in der Schwarzmeerstadt in den Wintermonaten oft wankelmütig zeigt, bunkern die Verantwortlichen den Schnee des vergangenen Jahres. Ende Oktober betrug die Reserve rund 500 000 Kubikmeter. Doch auch bei den Sportartikelherstellern gehen die Vorbereitungen auf die olympischen Wettkämpfe in die letzte Runde.

Deutsche Aktien

Rational gewinnt wieder an Kraft

Nach einem anfänglichen Fehlstart in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres nahm der Großküchenhersteller Rational im dritten Quartal etwas an Fahrt auf. Mit einem Umsatzplus von 4% gegenüber der Vorjahresperiode lagen die Landsberger im Zeitraum von Juli bis September leicht über den zuvor deutlich reduzierten Erwartungen der Investoren. CEO Günter Blaschke betonte, dass sich der gezielte Aufbau von Vertriebskapazitäten bereits positiv niedergeschlagen hat. Dies sollte sich auch ab dem vierten Quartal beim operativen Ergebnis (EBIT) bemerkbar machen. Dank einer laufenden Aufholjagd dürfte es dem MDAX-Wert gelingen, bei dieser Kennziffer zumindest das Vorjahresniveau zu erreichen.

Emerging Markets

Starker Euro schadet Hugo Boss

Stabiler Arbeitsmarkt, steigende Löhne, geringe Sparquote – zumindest die Deutschen konsumieren fleißig. Das kommt auch dem Modekonzern Hugo Boss zugute, der überdies einen Wachstumstrend in der Premium- und Luxusgüterbranche ausgemacht hat. Deren Steigerungsraten wollen die Süddeutschen im laufenden Jahr sogar noch übertreffen und rechnen nach neun Monaten mit einem währungsbereinigten Erlösplus von 6 bis 8%. Angesichts des starken Euro werde der Umsatzanstieg letztlich wohl aber niedriger ausfallen.

Emerging Markets

RTL überzeugt mit Strategie und großzügiger Dividendenpolitik

Mit der Mediengruppe RTL haben wir uns zwar erst in der Ausgabe vom 16. Oktober befasst, dennoch wollen wir unser Augenmerk heute ausführlicher auf den MDAX-Neuling rich¬ten. Zum einen hat sich die Aktie (81,77 Euro; LU0061462528) der Luxemburger seit der erneuten Börsennotierung im Prime Standard höchst erfreulich entwickelt. Davon profitierten auch Leser der PLATOW Börse, die seit dem 10.4. auf ein Plus von 45% kommen. Zum anderen hat der Medienkonzern Anfang des Monats anlässlich eines Investoren- und Analystentreffs Eckpunkte seiner Wachstumsstrategie vorgestellt.

Emerging Markets

Nike spritzt sich fit für den Halbmarathon

Nach einem schwachen Schlussquartal (per 31.5.) war die Aktie des Sportriesen Nike im vergangenen Jahr hinter der Ziellinie zusammengebrochen. Gestiegene Herstellungskosten, die Ankündigung des Verkaufs der Töchter Umbro und Cole Haan sowie das schleppende Geschäft im Hoffnungsmarkt China hatten im Q4 zu einem Gewinnrückgang von 8% geführt und die Anleger verstimmt. Zudem hatte Vorstandschef Mark Parker erklärt, dass sich die weltweite Konjunkturflaute auch 2012/13 bemerkbar machen werde. Im September kündigten die US-Amerikaner dann ein neues milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an, um das gestrauchelte Papier wieder aufzurichten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Seit November 2012 läuft der Anteilschein fast ohne Straucheln.

Deutsche Aktien

ProSieben hat sehr konkrete Pläne

ProSiebenSat.1 Media hat ihren Capital Markets Day genutzt, um die mittelfristigen Ziele nach oben anzupassen. Bis 2018 will der Medienkonzern seine Erlöse im Vergleich zum Jahr 2012 (2,36 Mrd. Euro) um 1 Mrd. Euro steigern. Zukäufe sind dabei nicht eingerechnet. Das EBITDA soll bis dahin im Durchschnitt jedes Jahr im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Als Zwischenziel hat CEO Thomas Ebeling für 2015 einen Umsatz von 2,85 Mrd. Euro ausgerufen, das sind 200 Mio. Euro mehr als ursprünglich geplant.

Deutsche Aktien

RTL glaubt an die eigene Stärke

Marktführer in Europa, starke Finanzen und eine klare Strategie – RTL zeigt sich in seiner aktuellen Unternehmenspräsentation durchaus selbstbewusst. Die Mediengruppe, an der Bertelsmann auch nach dem Verkauf von rund 2 Mio. Aktien mit gut 75% noch immer die klare Mehrheit hält, und die im  September in den MDAX aufstieg, verweist darin auf die gute Entwicklung der drei Geschäftsfelder Fernsehen, Content und Digital. Allein in Deutschland kommen die Sender der Gruppe auf einen Zielgruppenmarktanteil von durchschnittlich 31,2%.

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V&B-Aktionäre nur kurz enttäuscht

Die Enttäuschung währte nur kurz: Nachdem der Europäische Gerichtshof Mitte September entschieden hatte, dass Villeroy & Boch (V&B) im Kartellverfahren um verbotene Preisabsprachen im Sanitärbereich nicht mit einer niedrigeren Strafe davonkommt, war die Aktie (9,18 Euro; DE0007657231) der Saarländer zunächst deutlich eingebrochen. Das Bußgeld von 71,5 Mio. Euro hatte der Keramikspezialist bereits im Jahr 2010 gezahlt. Insgesamt verhängte die EU-Kommission damals gegen 17 Unternehmen Geldstrafen von 622 Mio. Euro.

Emerging Markets

Adidas warnt vor schlechtem Q3

Vertriebsengpässe durch die Umstellung auf ein neues Distributionszentrum in Russland, Abwertung einiger Währungen gegenüber dem Euro und Absatzprobleme in der Golfsparte – Adidas bereitet seine Aktionäre auf ein enttäuschendes drittes Quartal vor. Der Sportartikelhersteller passt daher erneut seine Prognose für das Gesamtjahr an, nachdem die Franken bereits im August die Umsatzguidance zurückgefahren hatten. Das Management rechnet aktuell mit einem Erlöswachstum „im niedrigen einstelligen Bereich“, der Nettogewinn soll lediglich auf 820 Mio. bis 850 Mio. Euro steigen.

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