E.On erhöht Investitionen weiter
Im Zuge des Ukraine-Krieges hatte Netzbetreiber E.On massiv von gestiegenen Großhandelspreisen für Strom und Gas profitiert und erzielte daher im 1. Hj. einen Gewinnsprung.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“
Im Zuge des Ukraine-Krieges hatte Netzbetreiber E.On massiv von gestiegenen Großhandelspreisen für Strom und Gas profitiert und erzielte daher im 1. Hj. einen Gewinnsprung.
Der Zinsschock an den Märkten hat die Branche der Erneuerbaren Energien fest im Griff. Die Aktien der Projektierer PNE (-43%) und Energiekontor (-7%) sind dabei allerdings nicht im gleichen Rahmen abwärts gezogen worden. Wir schauen uns daher beide norddeutschen Konzerne näher an.
Beim Energieversorger RWE machen sich die hohen Investitionen bezahlt. Die Essener haben nach neun Monaten den Gewinn ggü. Vj. auf rd. 3,4 Mrd. Euro verdoppelt und die Markterwartungen damit um über 30% übertroffen.
Mit einem Gewinn von rd. 40% sind wir am 6.10. bei unserer Langzeitempfehlung RWE (vgl. PB v. 30.3.20) ausgestoppt worden.
Angesichts hoher Anleiherenditen ist auch Energiekontor vom Abwärtssog erfasst worden (vgl. „Energieschock – Déjà-vu der 1970er?“).
Beim Ausbau der Erneuerbaren aus Wind- und Solarkraft tut sich etwas. So erfordert z. B. das „Wind-an-Land-Gesetz“ seit Februar keine artenschutzrechtlichen Prüfungen mehr für Genehmigungen in ausgewiesenen Windvorranggebieten. Gleichzeitig will der NRW-Landtag den Mindestabstand bei Windrädern kippen. Bisher mussten die Anlagen einen Kilometer Abstand zu Wohnsiedlungen einhalten. Von dieser Entwicklung profitieren nicht zuletzt die Projektierer von Wind- und Solarparks wie Energiekontor und Abo Wind.
Nicht nur niedrigere Strompreise, sondern auch wetterbedingte Minderumsätze haben Encavis im 1. Hj. belastet.
Auf der Agenda der großen Energieversorger RWE, E.On oder Iberdrola steht die Energiewende ganz oben. Am Donnerstag (10.8.) erst betonte RWE-CEO Markus Krebber, dass die Erneuerbaren schnell ausgebaut werden müssen. Ansonsten drohe der Branche ein großes Versorgungsproblem.
Nach einem starken 1. Hj. hob RWE am Dienstagabend (25.7.) überraschend die Prognose für 2023 an (EBITDA: 7,1 bis 7,7 Mrd. statt 5,8 bis 6,4 Mrd. Euro; ber. Nettoergebnis: 3,3 bis 3,8 Mrd. statt 2,2 bis 2,7 Mrd. Euro).
Unsere Einschätzung zu den Energieschwergewichten RWE und E.On haben wir erst kürzlich aktualisiert (vgl. PB v. 30.6.). Doch wie sieht die Lage denn bei kleineren Versorgern aus, wie z. B. bei der Gelsenkirchener Lokalgröße Gelsenwasser?
Nicht nur der Einmarsch Russlands in die Ukraine führte Deutschlands Energieversorger in turbulente Zeiten. Die Strompreise stiegen signifikant, Deckel für Industrie und Gesellschaft mussten her. Auch die planmäßige Abschaltung der letzten Kernkraftwerke Mitte April hat endgültig die Zeitenwende hin zu Erneuerbaren Energien besiegelt. Für die großen Versorger und Netzbetreiber RWE bzw. E.On bedeutet das in erster Linie: Investitionen.
Obwohl Encavis zu den Profiteuren der Energiewende schlechthin gehört, tut sich der Hamburger Betreiber von Solar- und Windparks dieses Jahr bislang schwer.
Bei Energiekontor laufen die Geschäfte trotz aktueller Marktunsicherheiten sehr solide. Dennoch gelingt es dem Betreiber von Wind- und Solarparks nicht so recht, Impulse am Parkett zu entfachen. Seit dem Q1-Lagebericht vom 12.5. steht bei der SDAX-Aktie (71,80 Euro; DE0005313506) ein Minus von rd. 3%.
Als im Februar 2022 russische Truppen in die Ukraine einmarschierten, kam es an den Energie- und Rohstoffmärkten zu heftigen Turbulenzen, wovon der tschechische Energieriese CEZ profitierte und für das Q1 und das Gj. 2022 Rekordgewinne meldete.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Creditshelf, Roper Technologies und Envitec.
Die vorläufigen Q1-Zahlen von RWE (27.4.) lagen dank eines Gewinnsprungs im Bereich Wasser/Biomasse/Gas (EBITDA: vervierfacht auf rd. 1,2 Mrd. Euro) deutlich über den Schätzungen der Analysten.
Als Encavis Ende März ankündigte, die geplante Dividende von 0,30 Euro je Aktie für Wachstumsinvestitionen zu streichen, klagten Anleger in den sozialen Medien über eine unglückliche Kommunikation. Dem können wir uns nur anschließen.
Äußerst schmerzlich wurden wir am 27.3. im Zuge der Marktturbulenzen der vergangenen Wochen bei Energiekontor mit 23% Verlust ausgestoppt. Nach Vorlage des Rekord-Zahlenwerks zum Gj. 2022 setzte die SDAX-Aktie (74,00 Euro; DE0005313506) nur kurz darauf zum Turnaround an und machte über 30% an Boden gut.
Energiekontor (EK) gilt als Entwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks als einer der Profiteure der Energiewende. Zum Jahresende erfreuten uns die Bremer mit gleich zwei Erfolgsmeldungen: mit dem Verkauf eines 10,6 MW-starken Windparks in Niedersachsen, der jährlich 9 000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen kann; sowie mit der Genehmigung eines vierten Solarparks im Mecklenburg-Vorpommern, wo EK künftig jährlich 54 000 Haushalte mit grüner Energie beliefern wird.
Nachdem Envitec kurz vor dem Jahreswechsel die Prognose erhöht hat, kann der Anbieter und Betreiber von Biogasanlagen jetzt auf drei Anhebungen für 2022 zurückblicken. Der Vorstand avisiert nunmehr ein EBT in einer Spanne von 60 Mio. bis 65 Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie ursprünglich in Aussicht gestellt (27 Mio. bis 30 Mio. Euro).
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen