Versorger

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Capital Stage läuft ohne Prokon

Die Insolvenz von Prokon war ein Skandal, der Wellen bis ins Berliner Regierungsviertel schlug (vgl. PLATOW Börse vom 27.1.14). Wie viel Kapital die rund 75 000 Kleinanleger verlieren werden, steht ein Jahr nach der Pleite noch nicht fest. Sicher ist inzwischen aber, dass sich die Prokon-Windräder nicht unter der Marke Capital Stage weiterdrehen werden.
Der Solar- und Windparkbetreiber hatte sich um die Übernahme des insolventen Unternehmens bemüht, aber im Bieterverfahren gegen den Energieriesen EnBW den Kürzeren gezogen. CEO Felix Goedhart bedauert die Entscheidung, lässt aber durchblicken, dass ein höheres Gebot nicht im Interesse der Aktionäre gewesen sei. Dass die Hamburger auch ohne Prokon bestens zurechtkommen, zeigen die Q1-Eckdaten, die einen Umsatzanstieg von 61% und ein EBIT-Plus von 88% ausweisen. Im Gesamtjahr sollte das Ergebnis je Aktie wie 2016 bei grob 0,36 Euro landen, womit das KGV 19 beträgt.

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CEZ – Die Euroschwäche sorgt für etwas Hoffnung

Um immerhin ein Fünftel ist die Aktie (24,03 Euro; 887 832; CZ0005112300) des tschechischen Energieversorgers CEZ seit Jahresanfang geklettert. Da die Tschechen über ein Viertel ihrer Stromproduktion in den Euroraum verkaufen, dürfte der Verfall der Gemeinschaftswährung dabei durchaus schon eine Rolle spielen. In den Zahlen wird sich das allerdings erst ab 2018 spiegeln. Bis dahin ist die Produktion schon weitgehend über Forward-Verträge verkauft. Das Absicherungs-Niveau für 2016 liegt bei immerhin 70%. Für das laufende Jahr geht CEZ-Vormann Daniel Benes angesichts von inzwischen im vierten Jahr in Folge fallenden Energiepreisen von einem Rückgang beim Nettoergebnis von 8% auf 27 Mrd. Tschechische Kronen aus. Auch für das kommende Jahr sind die Aussichten noch mau. Erst ab 2017 erwartet er wieder steigende Ergebnisse vor Abschreibungen. Gegengesteuert wird mit Kostensenkungen, bei denen CEZ ebenso gut vorankommt wie bei der Modernisierung der Kraftwerke in den letzten Jahren, sowie möglichst auch mit Zukäufen. Das zu 70% vom Staat dominierte Unternehmen hat ein Auge auf den 66%-Anteil von Enel am slowakischen Energiekonzern Slovenske Elektrarne, die deutschen Aktivitäten von Vattenfall und die polnische Energa geworfen. Die Deals sind u.a. wegen unfertiger AKW-Projekte bzw. der deutschen Energiepolitik aber nicht ohne Risiko. Im Inland sorgt zudem die unklare Haltung der tschechischen Regierung zum Bau weiterer Atomkraftwerke bzw. der künftigen Vergütungsstruktur für Atomstrom für Verunsicherung.

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Capital Stage – Der Sonne entgegen

Fast zwei Jahre ging nichts beim Kurs von Capital Stage, die Aktie hing bei 3,75 Euro fest. Seit November scheint das SDAX-Papier seine aufgestaute Rally im Zeitraffer nachzuholen. Binnen fünf Monaten ging es über 70% der Sonne entgegen, Ihre Kursgewinne summieren sich auf bis zu 222% (PB v. 8.9.10). Dazu kommen einige steuerfreie Dividenden.

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Capital Stage setzt auf die Insel

War es nur ein einmaliger „Ausrutscher““? Nach 48 Insiderkäufen in Folge wurde bei Capital Stage Ende Januar mal wieder ein Verkauf im Rahmen von Directors‘ Dealings gemeldet. Ein Aufsichtsrat versilberte eine überschaubare Menge Aktien und nahm dadurch knapp 14 000 Euro ein. Wenige Tage später konterte indes schon wieder ein Käufer und griff in vier Tranchen für insgesamt über 750 000 Euro zu.

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Energiekontor – 2017 dreht der Wind

2017 steht für Windenergieunternehmen die große Zeitenwende an. Bis dahin gilt die EEG-Welt mit mutmaßlich nur leicht sinkenden Umlagen, danach wartet auf Branchenvertreter ein Ausschreibungssystem. Der Wettbewerb dürfte sich intensivieren und neue Strategien erfordern, wie vor einigen Wochen auf dem Eigenkapitalforum deutlich wurde.

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E.ON muss sich neu erfinden

Der hochverschuldete Energiekonzern E.ON galt einst als Perle der deutschen Wirtschaft und war das wertvollste Unternehmen innerhalb der Bundesrepublik. Ehemalige Chefs wie Ulrich Hartmann und Wulf Bernotat verfügten damals über genügend Mittel, um ein Imperium zu errichten. Die glorreichen Zeiten sind allerdings mit dem Atomausstieg und der Energiewende längst Vergangenheit. Deshalb will E.ON sein Geschäftsmodell radikal umbauen. Dieser Schritt wurde notwendig, da die Veränderungen auf den Absatzmärkten die Margen der Düsseldorfer erheblich unter Druck setzten. Betrug der Nettogewinn in den Jahren 2007 bis 2009 regelmäßig über 5 Mrd. Euro, so trauen Analysten dem DAX-Konzern in den Jahren 2014 bis 2016 nur jeweils rund 1,8 Mrd. Euro zu. Dies ist viel zu wenig, um mittelfristig eine ordentliche Dividende zu zahlen und Verbindlichkeiten nennenswert zu tilgen.

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Capital Stage macht große Schritte

Es war ein großer Schritt für Capital Stage und seine Aktionäre: Vor etwa zwei Wochen vereinbarte der Betreiber von Solar- und Windparks mit Gothaer Versicherungen eine langfristige Partnerschaft im Bereich der erneuerbaren Energien. Das ist aufregender, als es auf den ersten Blick scheint.

Emerging Markets

Ticker: CEZ

Der Energiekonzern Vattenfall zieht sich aus dem Braunkohle-Geschäft in Ostdeutschland zurück.

Deutsche Aktien

Capital Stage – Aktien statt Cash

Am Dienstag werden Aktionäre von Capital Stage voraussichtlich Baransprüche ausgezahlt bekommen. Allerdings haben sich viele Anteilseigner dafür entschieden, ihre Dividenden in Form neuer Aktien zu beziehen. Die recht hohe Annahmequote wertet der Vorstandsvorsitzende Felix Goedhart als Unterstützung zur Fortsetzung der Wachstumsstrategie.

Emerging Markets

CEZ – Bröckelnder Strompreis frisst operative Fortschritte auf

Die Ergebnisse, die Tschechiens größter Energieversorger CEZ in den letzten Quartalen vorgelegt hat, sind alles andere als erfreulich: Nach einem Rückgang um 44% im Q1 schrumpfte auch im zweiten Quartal der Gewinn nach Steuern gegenüber Vorjahr wieder um ein Drittel auf 351 Mio. Euro. Die Aktie (22,49 Euro; 887 832, CZ0005112300) zeigt sich demgegenüber erstaunlich stabil und legte seit Jahresanfang um immerhin 18% zu. Dafür gibt es gute Gründe: 1. Im Frühjahr und damit ein Jahr eher als erwartet entschied das CEZ-Management, die Pläne für den Bau zweier 15 Mrd. USD teurer Nuklearreaktoren in Temelin aufzugeben. CEZ könnte jetzt sowohl die Dividendenquote erhöhen wie auch geringere und stärker diversifizierte Investitionen vornehmen. 2. Mit der albanischen Regierung wurde eine Einigung erzielt im Streit über den 2009 von CEZ für 100 Mio. Euro gekauften dortigen Energieversorger, dem Albanien zuletzt die Lizenz entzogen hatte. CEZ kann jetzt bis 2018 mit der Rückzahlung von 100 Mio. Euro rechnen. Und schließlich hat CEZ-Chef Daniel Benes bei der Q2-PK angekündigt, dass die Kosten gegenüber den aktuellen Plänen bis 2016 um weitere 16% gedrückt werden können. Das (recht magere) Gewinnziel für das Gesamtjahr wurde sogar leicht angehoben.

Europäische Aktien

Capital Stage dreht großes Rad

Seit eineinhalb Jahren kommt unsere Langzeitempfehlung Capital Stage nicht vom Fleck. Die 85% Kursgewinn seit PB v. 8.9.10 stammen aus früheren Zeiten. Dabei hat sich bei den Hamburgern in den letzten 18 Monaten viel verändert. Diverse Solar- und Windparks wurden erworben, mehrere Kapitalerhöhungen durchgeführt und der Schritt nach Frankreich gewagt.

Europäische Aktien

Capital Stage – Sonne für den SDAX

Ab Montag notiert die Aktie von Capital Stage im SDAX. Auf den ersten Blick ist das eine Überraschung, da der Titel in den vergangenen zwölf Monaten nicht vom Fleck kam. Weil der Solar- und Windparkbetreiber in diesem Zeitraum aber mehrere Kapitalerhöhungen platzierte und mit der Vermehrung der Aktien auch der Börsenwert des Streubesitzes stieg, reichte es doch für den Aufstieg in den Small-Cap-Index.

Emerging Markets

CEZ leidet unter der deutschen Energiewende

Die deutsche Energiewende schlägt längst auch in unserem Nachbarland Tschechien spürbare Wellen. Wie RWE oder E.ON, die gerade einen Gewinneinbruch um 50% für das vergangene Jahr verkünden musste, leidet auch der größte tschechische Versorger CEZ unter fallenden Strompreisen. 20% seiner Erlöse erwirtschaftet CEZ-Vormann Daniel Benes in Deutschland, wo durch die Subventionierung von Ökostrom der Strompreis weiter sinkt. Im letzten Jahr musste CEZ 16% niedrigere Strompreise in Deutschland verkraften. Bei den Future-Kontrakten für die kommenden Jahre sieht es noch düsterer aus. Dazu kommt eine schwache Nachfrage in Tschechien, wo die Wirtschaft stagniert, und weiteren osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie bei Deutschlands Energieriesen musste Benes im vierten Quartal zudem wieder hohe Abschreibungen auf bestehende Anlagen vornehmen: Dazu gehören das neue Gaskraftwerk in Pocerady, das bei derzeitigen Strompreisen nicht rentabel betrieben werden kann, die Aktivitäten in Bulgarien sowie ein Windpark in Rumänien, wo die Regierung 2013 die Ökostrom-Förderung halbiert hatte. Im vierten Quartal schrumpfte das Ergebnis von CEZ denn auch um 49% auf 175 Mio. Euro nach Steuern. Der Ausblick für das laufende Jahr ist kaum erfreulicher und hat der in den letzten Monaten schon arg geprügelten Aktie (18,99 Euro; 887 832; CZ0005112300) seit der Vorstellung der Zahlen einen weiteren Abwärtsdrall gegeben. Nach einem Nettoergebnis von gut 35 Mrd. Kronen im abgelaufenen Jahr peilt Benes für 2014 nur noch 27,5 Mrd. Kronen nach Steuern an. Das EBITDA droht, von 82 Mrd. auf 70 Mrd. Kronen zu sinken.

Europäische Aktien

Capital Stage sammelt Geld ein

„Diese Akquisition ist gewiss nicht die letzte gewesen“, schrieben wir in der Ausgabe vom 9.9. zu Capital Stage. Wenige Monate zuvor hatte sich der Betreiber von Solar- und Windparks über eine kleine Kapitalerhöhung rund 2,6 Mio. Euro für die Expansion besorgt.

Deutsche Aktien

Capital Stage – Sonnige Margen

Schön, dass in diesem Sommer die Sonne fleißig scheint und auch der Wind immer wieder kräftig bläst – aber angewiesen ist Capital Stage auf gutes Wetter nur bedingt. Denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert den Hamburgern für jeden Solarpark 20 Jahre lang eine fixe Vergütung.

Emerging Markets

CEZ – Wirtschaftsflaute im Osten hat Strompreise fest im Griff

Um über 40% ist der Kurs der CEZ-Aktie (17,74 Euro; 887 832; CZ0005112300) in den letzten zwölf Monaten gefallen. Wann sich der Fallschirm öffnet und das Papier eventuell wieder einmal in die Gegenrichtung marschiert, ist noch nicht absehbar. Als größter Energieversorger Tschechiens, der rund 70% seiner Erlöse mit der Stromgewinnung per Kohle oder Atomkraft erwirtschaftet, leidet CEZ besonders unter der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Nachbarland. Im zweiten Quartal sank das Nettoergebnis um 16% auf 10,8 Mrd. Kronen bzw. rund 550 Mio. USD. Für das Gesamtjahr hat CEO Daniel Benes zwar die ausgegebene Ergebnisprognose in Höhe von 37,5 Mrd. Kronen nach Steuern bestätigt. Die von manchen Analysten erhoffte Anhebung ist aber ausgefallen. Der Ausblick für die nächsten beiden Jahre ist vielmehr alles andere als erfreulich.

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Capital Stage setzt auf Festpreise

„Ich halte einen Solarpark in Deutschland für ein risikoärmeres Investment als ein Shoppingcenter oder eine andere Gewerbeimmobilie“, erklärt Felix Goedhart während des Aktienforums von Solventis. Der Vorstandsvorsitzende spielt damit auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz an, das jedem Solarpark von Capital Stage 20 Jahre lang eine fixe Vergütung garantiert. Damit sind die künftigen Cashflows über einen sehr langen Zeitraum gut planbar, zumal Ersatzinvestitionen und Reparaturen bei Solarparks eher selten anfallen. Auch der „Energie-Soli“, eine von Teilen der Politik angedachte Abgabe zur Entlastung der privaten Haushalte und eine dunkelschwarze Gewitterwolke über allen Solarparks, ist „endgültig vom Tisch“, wie Goedhart sichtlich erleichtert feststellt.

Deutsche Aktien

Capital Stage bewegt sich doch

Während beim Aktienkurs von Capital Stage seit zwei Monaten Flaute herrscht, ist hinter den Kulissen einiges in Bewegung. So wechselte das Papier vor wenigen Tagen in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Die umfangreicheren Veröffentlichungspflichten sind für Anleger per se von Vorteil. Darüber hinaus steht den Hamburgern nun prinzipiell auch ein Auswahlindex offen. In Sachen Börsenwert bringt der Solar- und Windparkbetreiber mit 207 Mio. Euro schon mehr auf die Waage als so mancher TecDAX-Konzern.

Emerging Markets

Tschechien verharrt noch immer in der Rezession

Die Wachstumsschwäche der tschechischen Wirtschaft setzte sich im dritten Quartal fort mit -0,3% gegenüber Vorquartal und -1,3% im Jahresvergleich, das dritte Minus-Quartal in Folge. Und die Daten vom aktuellen Rand deuten klar auf eine Fortsetzung des schwachen Trends: Sowohl die Industrieproduktion im Allgemeinen als auch die Bautätigkeit im Speziellen gingen per November weiter deutlich zurück (-6,2% kalender- und saisonbereinigt im Jahresvergleich und -0,8% im Monatsvergleich). Auch das vierte Quartal dürfte daher mit einem klaren Minus abschließen, zumal auch Auftragseingänge und Umsätze weiter sanken. Diese Schwäche ragt natürlich auch in den Konsum hinein. Die Einzelhandelsumsätze sind ebenfalls auf dem Weg nach unten (zuletzt -0,8% im Monats- und -3,5% im Jahresvergleich), wobei sich die schwache Tendenz quer durch das ganze Sortiment von den Lebensmitteln bis zu den Pkw zieht. Eine schnelle Konjunkturerholung ist da eher unwahrscheinlich.

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