Münchener Rück – Vertrauenskäufe
Acht Manager um AR-Chef Nikolaus von Bomhard und CEO Joachim Wenning erwarben am 3.6. Aktien der Münchener Rück im Wert von insgesamt fast 360 000 Euro.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Acht Manager um AR-Chef Nikolaus von Bomhard und CEO Joachim Wenning erwarben am 3.6. Aktien der Münchener Rück im Wert von insgesamt fast 360 000 Euro.
Einen Tag vor der Hauptversammlung am 8.5. hat Hannover Rück über einen positiven Start ins neue Gj. berichtet. Beide Geschäftsfelder Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie Kapitalanlagen haben sich im Q1 erfreulich entwickelt.
Die Allianz-Aktie (214,20 Euro; DE0008404005) ist vor Ostern auf den höchsten Stand seit Mai 2002 gestiegen. Der Versicherer gefällt mit seiner soliden Geschäftspolitik und den verlässlichen Erträgen, die auch beim Q1-Bericht am 15.5. keine unangenehmen Überraschungen erwarten lassen.
Im August titelten wir „W&W hat Boden gefunden“ (vgl. PB v. 17.8.18). Damit behielten wir allerdings nicht Recht, die SDAX-Aktie von Wüstenrot & Württembergische (W&W) verlor im Zuge der herbstlichen Marktschwäche ein Viertel ihres Wertes und fand zum Jahresende bei 15,16 Euro ihren neuen Boden. Die gute Nachricht: Unsere Langzeitempfehlung aus PB v. 11.2.13 wurde nicht ausgestoppt. Für Platow-Leser, die seit Beginn investiert sind, steht ein Plus von rd. 18%.
Als Dividendenstar haben wir Hannover Rück seit geraumer Zeit im Blick. Am Dienstag (26.3.) nutzten wir den jüngsten Rücksetzer der Aktie (126,70 Euro; DE0008402215) vom Hoch bei 132,50 Euro dazu, uns 160 Anteile des MDAX-Unternehmens zum Kurs von 126,20 Euro zu sichern.
Trotz eines schadensreichen Schlussquartals überzeugen die 2018er-Zahlen von Hannover Rück. Konzernchef Ulrich Wallin spricht gewohnt zurückhaltend von einem „nicht spektakulären, aber guten Ergebnis“ und beglückt seine Aktionäre mit einer höher als erwarteten Dividende von 5,25 Euro (Rendite: 4,1%). Für seinen Nachfolger Jean-Jacques Henchoz (kommt von Swiss Re) hat der scheidende CEO ein Willkommensgeschenk in Form eines eher moderaten Ausblicks: 2019 will der viertgrößte Rückversicherer den Gewinn lediglich auf rd. 1,1 Mrd. Euro (2018: 1,06 Mrd. Euro) steigern. „Die Prognose lässt noch Fantasie nach oben zu“, gibt Wallin auf der Bilanz-PK in Hannover auf Nachfrage zu Protokoll.
An den 2018er-Zahlen der Allianz gab es wenig auszusetzen. Der Versicherer hat seine selbstgesteckten Ziele erreicht und erfreut die Aktionäre mit einem Rekordergebnis, einer höheren Dividende und einem weiteren Aktienrückkaufprogramm. Etwas störend wirkt der Ausblick, der am oberen Ende nur den derzeitigen Durchschnitt der Expertenerwartungen trifft. Konzernchef Oliver Bäte wies in der Pressekonferenz aber bereits darauf hin, dass die Guidance bewusst konservativ und vorsichtig gesetzt worden sei. Da deutet sich schon ein Aufbesserungspotenzial im Jahresverlauf an.
Nach Großschäden, wie den zum Jahresende aufgetretenen Waldbränden in Kalifornien, spürt Hannover Rück eine weiterhin hohe, preissensitive Nachfrage. Zum 1.1. standen zwei Drittel des Vertragsvolumens in der Schaden-Rückversicherung zur Erneuerung an: Fast 90% dieser Verträge wurden verlängert, ein wachsendes Neugeschäft und Preiserhöhungen von 1% führten jedoch zu einem um 15,4% höheren Prämienvolumen.
Ein Unternehmen mit viel Tradition ist die polnische Powszechny Zakład Ubezpieczen (PZU). Denn die Wurzeln der größten Versicherung des Landes reichen bis ins Jahr 1803 zurück, als die erste Versicherung in unserem Nachbarland gegründet wurde. Zu Zeiten des Kommunismus hatte die PZU sogar ab 1952 eine monopolartige Stellung im Heimatmarkt. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs war dies aber logischerweise Geschichte.
Die Hannover Rück profitiert als viertgrößter Rückversicherer davon, dass 2018 die Schäden aus Naturkatastrophen mit geschätzt 50 Mrd. US-Dollar die Industrie nicht so stark belasten wie noch 2017, als v. a. verheerende Wirbelstürme die Kosten in den dreistelligen Milliardenbereich trieben. Entsprechend ist bei dem MDAX-Unternehmen die wichtige Schaden-/Kostenquote per 30.9. auf 98,7% (Vj.: 118,3%) zurückgegangen.
Bei der Münchener Rück hat Vorstandschef Joachim Wenning die hohen Erwartungen an den Rückversicherer gedämpft. Das anvisierte Ergebnisziel von 2,1 Mrd. bis 2,5 Mrd. Euro werde sicher erreicht, angesichts der jüngsten Schadensentwicklung wolle er aber „den Mund nicht zu voll“ nehmen.
Es sind spannende Tage beim Versicherer Allianz. Am Freitag (30.11.) will CEO Oliver Bäte, dessen Vertrag gerade um fünf Jahre bis September 2024 verlängert wurde, auf dem Kapitalmarkttag in München erklären, wie er das DAX-Unternehmen nach der bis 2018 laufenden „Renewal-Strategie“ weiter für die digitale Zukunft aufstellen will.
Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hofft darauf, dass die Preise bei der im Januar anstehenden Verhandlungsrunde für Neuverträge nicht wieder abbröckeln.
Bei der Allianz dreht Finanzvorstand Giulio Terzariol weiterhin jeden Stein um, damit der Versicherer noch profitabler wird. In der Sachversicherung will er 2018 die Kostenquote erstmals seit vier Jahren wieder senken, und zwar auf 28,4% (Vj.: 28,7%).
Die Aktie von Hannover Rück (121,10 Euro; DE0008402215) klettert gerade nahe an ihr Allzeithoch heran und hat von ihrem Tief Anfang Juli bei 106,00 Euro gut 14% zugelegt. Dafür sind eine Reihe von Faktoren verantwortlich: Die Schadensbilanz in diesem Jahr (vom Budget in Höhe von 825 Mio. waren zum Hj. erst gut 93 Mio. Euro aufgebraucht) hält sich in Grenzen.
Der Absturz hatte es in sich: Über 30% verlor das Papier von Wüstenrot & Württembergische (W&W) von Mitte Januar bis Anfang Juli. Inzwischen hat sich die SDAX-Aktie (19,52 Euro; DE0008051004) erholt und strebt wieder nach oben. Allein im August legte sie 5% zu.
Deutschlands drittgrößter Versicherer Talanx bleibt zuversichtlich für 2018, obwohl es einige Sorgen um die Industrie-Feuerversicherung und das US-Lebensversicherungsgeschäft der Tochter Hannover Rück gibt. Die Hj-Zahlen geben auch einigen Anlass zum Optimismus, denn operativ läuft es nach Plan.
Die Allianz steht zum Halbjahr brillant da. Operativ hat der Versicherer zur Jahresmitte mit 5,75 Mrd. Euro ziemlich genau die Hälfte dessen verdient, was sich CEO Oliver Bäte für das Gesamtjahr vorgenommen hat.
017 war für viele Rückversicherer schwierig: Etliche teure Naturkatastrophen, das schwierige Zinsumfeld und ein anhaltender Preisdruck belasteten die Branche. Dennoch schlugen sich die „Versicherer der Versicherer“ ordentlich. 2018 sehen die Voraussetzungen bislang besser aus. Nach dem gerade vorgelegten Katastrophenbericht der Munich Re gab es im 1. Hj. weltweit deutlich weniger schwere Naturkatastrophen. Die Gesamtschäden fielen dabei mit rd. 33 Mrd. US-Dollar so niedrig aus wie seit 2005 nicht mehr. Zwar steht noch die Hurrikan-Saison im 2. Hj. aus, doch vor den anstehenden Hj-Zahlen der Rückversicherer lohnt ein Blick auf die Branche.
Die starke Geschäftsentwicklung der Allianz findet für unseren Geschmack noch unzureichenden Niederschlag im Aktienkurs. Dabei hat der Versicherungsgigant nach dem Q1 mit einem operativen Gewinn von 2,79 Mrd. Euro gut ein Viertel des Jahresziels von 11,1 Mrd. Euro geschafft. Unter dem Strich legte der Gewinn um 7% auf 1,9 Mrd. Euro zu, die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im Auftaktquartal auf 94,8% und liegt damit auf Kurs zu den anvisierten 94%.
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