Versicherungen

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Versicherer – Risiken, Renditen und Regulierung

Die Gewinne der Versicherungsbranche werden durch verschiedene Risiken determiniert, gegen die sich Versicherungsnehmer absichern. Steigen die Risiken, steigen auch die durch Eintritt der Schadenfälle an die Versicherungsnehmer ausgezahlten Prämien, was die Gewinne von Versicherungskonzernen tendenziell belastet. Um die durch steigende Risiken ausgelöste Mehrbelastung zu kompensieren, benötigen die Finanzinstitute stabile Erträge, die im besten Fall mit zunehmenden Risiken ebenfalls ansteigen.

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W&W zur Halbzeit auf Kurs

An dem Ziel, bis Jahresende ein Konzernergebnis von über 220 Mio. Euro zu erzielen, hält der Bausparkonzern Wüstenrot & Württembergische nach Vorlage der Halbjahreszahlen fest. Mit einem Überschuss von 121 Mio. Euro sind die Stuttgarter mehr als auf Kurs. Großen Anteil daran hatte das Segment „BausparBank“, das mit 33,1 Mio. Euro 65,5% mehr lieferte als im ersten Halbjahr 2015. Insbesondere das Bauspar-Neugeschäft habe deutlich gesteigert werden können, heißt es vom SDAX-Konzern. Die niedrigen Zinsen, der hohe Regulierungsaufwand sowie steigende Anforderungen an die Eigenkapitalhöhe sind die größten Herausforderungen für den Vorstand um CEO Alexander Erdland. Letztere konnten leicht von 3,6 auf 3,8 Mio. Euro gesteigert werden. 

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Allianz sucht nach neuen Wegen

Nachdem wir die Allianz-Aktie am 22.2. auf „Halten“ abgestuft hatten, wurden wir im Zuge des Brexit-Entscheids ausgestoppt. Dass der Anteilschein, der mit einem 2017er-KGV von 9 bewertet wird, unter die Absicherung fiel, ist aber keinesfalls das Ergebnis von externen Schocks, sondern eher auf die relative Schwäche des Papiers (130,85 Euro; DE0008404005; DB Platinum IV Platow Fonds) zurückzuführen.

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Talanx wird Ziele wohl bestätigen

Der Brexit-Schock hat auch die Talanx-Aktie in die Konsolidierung getrieben. Im Vorfeld hatte sich der Titel angeschickt, ein neues Rekordhoch oberhalb von 31,40 Euro zu markieren (vgl. PB v. 1.6.). Zusätzlich belasten nun auch die Folgen der Wetterkapriolen, die Deutschland zuletzt heimsuchten. So dürfte die deutsche Versicherungsbranche von den Unwettern in Mai und Juni mit rund 1,2 Mrd. Euro betroffen sein. Auch das Zinsumfeld bleibt herausfordernd. Nachdem mit risikoarmen Investments keine Rendite zu erzielen ist, fokussieren sich Versicherer vermehrt auf Immobilien.

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Hannover Rück reizt zum Einstieg

Das KBV von 1,32 (per 31.3.) bezogen auf die Hannover Rück-Aktie ist recht hoch und bedeutet nach der Theorie von James Tobin, dass Investoren bei dem Versicherungskonzern von positiven zukünftigen Erträgen ausgehen und deshalb bereit sind, einen Aufpreis auf das Eigenkapital zu zahlen. Bestätigt wird diese eher theoretische Argumentation durch geläufigere Kennziffern wie das KGV (2017: 11) oder die Dividendenrendite (2016: 5,2%), die bei dem Titel (91,44 Euro; DE0008402215) eine attraktive Bewertung anzeigen.

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Münchener Rück verliert Schwung

Negative Analystenkommentare über den schleppend verlaufenden Konzernumbau bei der Tochter Ergo lasten auf der Münchener Rück-Aktie. Auch mögliche Belastungen aus den heftigen Unwettern der letzten Tage in Niederbayern und Baden-Württemberg sind gegenwärtig nur schwer abzuschätzen und erhöhen die operativen Risiken im Kerngeschäft. Dem gegenüber stehen ein neu angekündigtes Aktienrückkaufprogramm und eine nach wie vor attraktive Ausschüttungspolitik.

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Talanx – Risiken im KGV eingepreist

Im Februar, als die Märkte korrigierten, durchlebte auch die Talanx-Aktie eine schwere Zeit. Unsere Altempfehlung (PB v. 28.10.15) näherte sich der Stopp-Marke bei 22,90 Euro an, fing sich aber gerade noch oberhalb von 23 Euro. Anschließend erlebte der Titel ein tolles Comeback. Aktuell steht der Wert an der 30 Euro-Marke und hat auch das Rekordhoch bei 31,40 Euro in Sichtweite. Für die zuletzt positive Entwicklung gibt es schließlich Gründe: Ende März legte die Versicherungsholding, die u. a. mit 50,2% an der Hannover Rück beteiligt ist, gute Daten für 2015 vor. Dank eines starken Prämienwachstums stieg das EBIT um rund 15% auf 2,18 Mrd. Euro. Damit einher ging die Ankündigung einer Dividendenerhöhung um 5 Eurocent auf 1,30 Euro. Und auch die Gewinnprognose für 2016 wurde leicht nach oben genommen.

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Allianz mit gutem Jahresauftakt

Seit unserem letzten Update (PB v. 20.2.) hat sich die Aktie der Allianz erfreulich entwickelt und konnte gut 13% an Wert zulegen. Fundamentalen Rückenwind brachten die nun vorgelegten vorläufigen Zahlen für das Auftaktquartal, das unerwartet positiv verlaufen ist. So sieht sich der Versicherungsriese nach Abschluss des ersten Quartals auch nicht genötigt, seine Guidance anzupassen. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 erwartet das Management ein gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändertes EBIT von 10,5 Mrd. Euro.

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Hannover Rück legt Latte höher

Über eine Dividendenzahlung von 4,75 Euro je Aktie dürfen sich Anleger freuen, die bei Hannover Rück investiert sind (Rendite: 4,5%). Auf der für den 10.5. anberaumten Hauptversammlung werden aber auch wieder strategische Unternehmensziele definiert, deren erfolgreiche Umsetzung letztendlich weitere zukünftige Dividendenzahlungen sichert.

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Allianz – Aderlass bei Pimco hält an

Die vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2015 der Allianz zeichnen eine positive Entwicklung. So ist es den Münchenern gelungen, die Umsätze um 2,4% auf 125,2 Mrd. Euro auszuweiten. Auch beim Gewinn (EBIT: 10,7 Mrd. Euro) enttäuschte der Versicherungsriese die Markterwartungen (10,8 Mrd. Euro) kaum. Auf Segmentebene ergab sich aber schon ein etwas durchwachseneres Bild.

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Talanx leidet unter dem Niedrigzins

Nicht nur das Aktienmarktumfeld belastet die Talanx-Aktie. Seit dem Jahreswechsel ging es mit dem Kurs 12% nach unten. Auch die Entwicklung am Rentenmarkt bereitet der Versicherungsholding, die u. a. mit 50,2% an Hannover Rück beteiligt ist, Schwierigkeiten. Denn die niedrigen Zinsen sorgen bei den Kunden von Lebens- und Rentenversicherungen für schlechte Laune. So geht das Interesse an diesen Produkten zurück, wozu auch die politische Debatte um die Abschaffung eines gesetzlichen Garantiezinses beigetragen hat.

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W&W übergibt bald den Staffelstab

Die Aktie des Bausparkonzerns Wüstenrot & Württembergische hat am Dienstag kurzzeitig die Marke von 20 Euro überschritten und zeitgleich den höchsten Stand seit Anfang 2011 erreicht. Die relative Stärke des Anteilscheins ist bemerkenswert, da das Gesamtmarktumfeld zu Jahresbeginn negativ war. Den jüngsten Auftrieb dürfte auch ein Aktienrückkaufprogramm über insgesamt 358 000 Papieren ausgelöst haben, welches zum Zweck der Mitarbeiterbeteiligung aufgelegt wurde. Allerdings halten wir den Einfluss dieser Maßnahme für begrenzt, wurden alleine am 29.12. doch gut 570 000 Anteile von den Süddeutschen auf Xetra gehandelt.

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Hannover Re stapelt etwas tief

Viele Privatanleger haben die Aktie der Hannover Rück bislang kaum auf dem Radar. Dies liegt auch an dem Image des Titels, der als sehr konservativ und wenig schwankungsfreudig gilt. Für uns war der Anteilschein in den vergangenen gut drei Jahren hingegen ein spannendes Investment. Deshalb haben wir seit unserer Erstempfehlung (PB v. 7.11.12) regelmäßig über die Firma berichtet und liegen bislang um 91% vorne. Mit einem Kursgewinn von 43% zählt das Papier in diesem Jahr bislang zu den Top-Performern im MDAX.

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Allianz – Bäte gibt neue Impulse

Über Monate hinweg schien unser Musterdepotwert Allianz in einen Dornröschenschlaf verfallen zu sein. So zeigte sich der DAX-Titel bis Ende September sehr schwerfällig und konnte nur zwischenzeitlich Kursgewinne verzeichnen. Allerdings hat sich die Situation seit Anfang Oktober spürbar verändert, nach einem kräftigen Kursplus am Mittwoch ist bei der Aktie nun sogar das Zwölfmonatshoch in Reichweite gerückt.

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Wüstenrot & Württembergische – Ein schlafender Riese wacht auf

Mit 7 600 Mitarbeitern und 6 000 Außendienstpartnern zählt der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische zu den größeren Playern auf dem deutschen Markt. Zudem beläuft sich die Marktkapitalisierung bei dem Titel auf 1,6 Mrd. Euro, womit die Firma kein Small Cap ist. Auf dem Parkett fand der Anteilschein bis vor einigen Monaten dennoch kaum Beachtung. Dies lag auch am geringen Streubesitz, der sich über Jahre hinweg im einstelligen Prozentbereich bewegte.

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Talanx profitiert von seiner Tochter

Wie wir Mitte September (PB v. 16.9.) berichtet haben, laufen die Geschäfte beim MDAX-Konzern Hannover Rück ausgezeichnet. Mittlerweile konnte der Titel die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro überwinden und ein neues Jahreshoch markieren. Hiervon profitiert auch der Versicherer Talanx (29,15 Euro; DE000TLX1005), der mit 50,2% an den Niedersachsen beteiligt ist. Mittlerweile beläuft sich der Wert des Aktienpaketes von Talanx auf immerhin 6,3 Mrd. Euro. Dies ist sehr viel für eine Gesellschaft, die insgesamt über eine Marktkapitalisierung von 7,4 Mrd. Euro verfügt.

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Munich Re bleibt solide Anlage

Der US-Starinvestor Warren Buffett hat seinen Anteil an Munich Re von 12% auf unter 10% reduziert. Insgesamt realisiert er mit dem Schachzug nach sieben Jahren einen üppigen Gewinn von insgesamt bis zu 80%. Über den Strategiewechsel des Amerikaners sind wir aber keineswegs besorgt. Er könnte auch Diversifizierungsüberlegungen des Großinvestors geschuldet sein, ist dieser doch überdurchschnittlich stark im Rückversicherungsbereich investiert. Die Auswirkungen auf den Münchener Konzern dürften erst einmal begrenzt sein. Insgesamt leidet die Munich Re zwar unter einem Preisverfall auf ihren Zielmärkten, dieser dürfte sich aber im Jahr 2016 entschleunigen. Zudem sind die Oberbayern sehr aktiv bei der Identifizierung von neuen Schadensereignissen, was mittelfristig die Erschließung neuer Geschäftsfelder ermöglicht.

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Hannover Rück ist sehr spendabel

Bei vielen Rückversicherern ist die Kapitalausstattung schon seit Jahren gut. Deshalb ist ihre Bereitschaft, finanzielle Risiken aufzunehmen, sehr hoch, was auf die Preise innerhalb der Branche drückt. Allerdings könnte die Talsohle zumindest für Hannover Rück schon bald erreicht sein. So sieht CEO Ulrich Wallin in einigen Sparten eine Stabilisierung der Prämien oder sogar teilweise die Gelegenheit zu Preiserhöhungen. Hierbei setze vor allem die anziehende Konjunktur in den USA positive Signale. Für das laufende Jahr rechnet der Firmenlenker mit einem Nettogewinn in Höhe von 950 Mio. Euro. Damit wäre die Gesellschaft nicht weit von der Rekordmarke aus dem Vorjahr entfernt.

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Allianz sorgt für wenig Hektik

Der neue Allianz-Chef Oliver Bäte hat Anfang August solide Q2-Zahlen vorgelegt. Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit den Schadens- und Unfallversicherungen, das gegenüber der Vorjahresperiode die Beitragseinnahmen um 9% steigerte. Im Lebens- und Krankenversicherungsbereich blieben die Erlöse nahezu stabil. Sorgen machte hingegen das Asset Management. Allerdings reduzierten sich die Mittelabflüsse bei der bekannten Tochter Pimco zuletzt deutlich.

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Talanx trotzt niedrigen Zinsen

Der Talanx-Konzern musste im ersten Halbjahr 155 Mio. Euro auf einen Goodwill im deutschen Lebensversicherungsgeschäft abschreiben. Entsprechend sieht die Entwicklung beim Nettogewinn gegenüber der Vorjahresperiode auf den ersten Blick wenig berauschend aus. Dieser ging von 381 Mio. auf 311 Mio. Euro zurück. Wird dieser Sondereffekt heraus­gerechnet, so wäre das Konzernergebnis um stattliche 23% auf 466 Mio. Euro gestiegen. Deshalb stimmen wir CEO Herbert Kaas zu, der in dem Bericht von einem guten Ergebnis sprach. Eine Belastung für die Gesellschaft ergibt sich aber aus dem anhaltend niedrigen Zinsniveau. Entsprechend will das Management mittelfristig bis zu 2 Mrd. Euro in Infrastrukturanlangen investieren.

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