Fraport wirft die Scanner an
Corona und der Ukraine-Krieg hinterließen beim Flughafenbetreiber Fraport eine kräftige Delle: Entlassungen infolge der Pandemie sorgten nach deren Ende am Boden zeitweise für völliges Chaos.
„Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“
Corona und der Ukraine-Krieg hinterließen beim Flughafenbetreiber Fraport eine kräftige Delle: Entlassungen infolge der Pandemie sorgten nach deren Ende am Boden zeitweise für völliges Chaos.
Nach monatelangem juristischem Streit vorm Landesgericht Düsseldorf wird es bei Deutschlands größter Autovermietung Sixt keinen Betriebsrat geben. Der kräftezehrende Kampf dreier Mitarbeiterinnen kam trotz gewonnener Arbeitsgerichtsprozesse vergangene Woche unvermittelt zum Ende.
Die Q3-Zahlen von Fraport fielen operativ überraschend gut aus. So steigerten die Frankfurter ihren Umsatz ggü. Vj. um 47% und schlugen damit leicht die Analystenerwartungen. Beim EBIT stand ein Wachstum von 68% in den Büchern und damit 10% besser als erwartet
In den vergangenen Wochen tauchte Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) des Öfteren in den Medien auf. Besonders der geplante Einstieg des langjährigen und wichtigen chinesischen Handelspartners COSCO Shipping Port Limited (CSPL) mit 35% führte zu politischen Diskussionen. Letztlich genehmigte die Bundesregierung eine Beteiligung von weniger als 25% unter Auflagen, über den beide Unternehmen nun neu verhandeln
Der Autoverleiher Sixt kann‘s einfach nicht lassen und hat am Mittwoch (9.11.) erneut die Prognose erhöht. Damit wird ein Rekordjahr wohl unausweichlich, denn der Vorsteuergewinn (EBT) soll nun das obere Ende von 500 Mio. bis 550 Mio. Euro (+13 bis +24%) erreichen.
Erst vor wenigen Tagen (vgl. PB v. 10.10.) hatten wir bei Deutsche Post befürchtet, dass der Logistiker angesichts eines 2023 sinkenden EBITs die 2024er-Prognose für den op. Gewinn zurückschrauben muss.
Im Aktienkurs der Deutschen Post zeichnen sich immer deutlichere Rezessionsängste ab, die im September auch durch die Gewinnwarnung von FedEx befeuert wurden. Geringere internationale Geschäftsaktivitäten bedeuten weniger Transporte und Sendungen.
Erst jüngst hatten wir über Sixt berichtet und uns beeindruckt gezeigt, wie das erfolgreiche Familienunternehmen es immer wieder vermag, der Konkurrenz durch kluge Entscheidungen stets einen Schritt voraus zu sein (vgl. PB v. 14.9.). Auch sprachen wir die konservative Prognose an. Nur einen Tag später erhöhte das Management ebendiese.
Die Tochtergesellschaft der Deutschen Post DHL Supply Chain (13% der Konzernerlöse) streckt ihre Fühler ins Ausland aus. Zunächst verkündeten die Bonner einen Zukauf in Mexiko.
Mit Enttäuschung reagierten Anleger vergangenen Monat (10.8.) bei Sixt auf die ausgebliebene Anhebung der Gewinnziele für das laufende Geschäftsjahr. Nach dem umsatzstärksten Hj. der Firmengeschichte wäre zu erwarten gewesen, dass die Aktie (99,55 Euro; DE0007231326) erst einmal eine Verschnaufpause verdient gehabt hätte. Tatsächlich hat sie seitdem weitere 15% an Wert verloren.
Das Ausscheiden aus dem SDAX im September sowie der Ukraine-Krieg taten Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) weh, denn ein Teil der Anleger nahm das zum Anlass, das Papier zu verkaufen. Operativ schlagen sich die Nordlichter aber noch recht gut: Der Umsatz kletterte zum Hj. um 9,9% auf 779,5 Mio. Euro, während das EBIT und der Nachsteuergewinn mit 101,3 Mio. (+11,9%) und 43,8 Mio. Euro (+13,1%) noch kräftiger zulegten.
Sixt hat am Mittwoch (10.8.) für das 1. Hj. ein Rekordergebnis bei Umsatz und Gewinn vermeldet. Für das Gj. zeigt sich der Autovermieter optimistisch, das obere Ende der Gewinnprognose (380 Mio. bis 480 Mio. Euro vor Steuern; EBT) zu erreichen.
Mit den am Freitag (5.8.) vorgelegten Q2-Zahlen hat die Deutsche Post auf ganzer Linie überzeugt und steht einen Schritt vor der Prognoseanhebung. Der Logistikkonzern steigerte den Umsatz dank starker internationaler Geschäfte von April bis Juni um 23,4% auf 24,0 Mrd. Euro.
Am Frankfurter Flughafen herrscht Chaos. Dabei werden aktuell nur 75% der Passagierzahlen von 2019 erreicht. Es fehlt an Mitarbeitern, die nach den Lockdowns nicht wieder zurückgekehrt sind. Das ist auch der Grund für die Schwäche der Fraport-Aktie (43,79 Euro; DE0005773303). Erst 2024 soll der Gewinn der Vorkrisenzeit wieder erreicht werden. Immerhin soll die Nettomarge im nächsten Gj. wieder das lukrative 2019er-Niveau von 11% erreichen.
Der Autovermieter Sixt hat auf einem Kapitalmarkttag (6.7.) v. a. Zukunftsthemen wie die Digitalisierungsstrategie in den Vordergrund gestellt. Der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz, etwa bei der Kalkulation von Mietpreisen und der Flottenallokation, soll perspektivisch höhere Gewinne ermöglichen. Kurzfristig profitiert das Unternehmen von den Problemen der Autoindustrie, im gewohnten Tempo neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.
Im Tourismus gelten die Sommermonate traditionell als Hochsaison und nach den coronabedingt schwachen beiden Jahren zuvor ist der Nachholbedarf immens. Rd. 13 Mio. Fluggäste hatten die Airlines der Deutschen Lufthansa im Q1 begrüßen dürfen, nachdem es im Vj. nur 3 Mio. Passagiere waren. Das derzeitige Flugchaos an den wichtigen Drehkreuzen in Europa spricht für eine klare Trendfortsetzung.
Als Marktführer für zeitkritische Sendungen ist das Kurier- und Logistikunternehmen FedEx weltweit unterwegs und bekannt. Am vergangenen Donnerstag (23.6.) legte der Konzern zudem Jahreszahlen vor, die Börsianer erfreuten.
Container-Reedereien haben von den Störungen der globalen Lieferketten extrem profitiert. Bei Hapag-Lloyd stieg der Umsatz 2021 dank eines massiven Anstiegs der Frachtraten um 74%, der Nettogewinn sogar um 970%. Ende Mai freuten sich Aktionäre daher über eine verzehnfachte Dividende. Zu diesem Zeitpunkt entsprach das trotz der bis dato fulminanten Kursentwicklung (+60% seit Jahresbeginn) einer Rendite von knapp 8%.
Nach dem stärksten Auftaktquartal (Umsatz: +15%; EBT: +133%; jeweils ggü. Vor-Corona-Jahr 2019) der Firmenhistorie stehen bei Sixt die Vorzeichen gut für weitere Rekorde im laufenden Jahr. Zudem ist eine Erholung der Chipkrise nicht in Sicht, weshalb das Angebot an Fahrzeugen knapp und die Nachfrage nach Mietwagen hoch bleiben dürfte.
Das Börsenjahr 2022 steht noch nicht im Zeichen der Deutschen Post. Dabei konnten sich die zweistelligen Wachstumsraten (Umsatz: +20% auf 22,6 Mrd.; Vj: 18,9 Mrd. Euro; EBIT: +13% auf 2,2 Mrd.; Vj.: 1,9 Mrd. Euro) im Auftaktquartal durchaus sehen lassen.
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