Dt. Post – Brexit kann Chance sein
Viele deutsche Unternehmen stehen dem Brexit kritisch gegenüber. Andere Töne schlug der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post (31,53 Euro; DE0005552004) am Mittwoch an:
„Wenn ein Unternehmen gut läuft, wird die Aktie letztendlich folgen.“
Viele deutsche Unternehmen stehen dem Brexit kritisch gegenüber. Andere Töne schlug der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post (31,53 Euro; DE0005552004) am Mittwoch an:
Mit einer Gewinnwarnung für 2017 schockte die seit Jahresbeginn amtierende HHLA-Vorsitzende Angela Titzrath. Diese schickte die Aktie der Hamburger (17,19 Euro; DE000A0S8488) am Donnerstag auch prompt auf Talfahrt – von knapp 20 Euro auf nur noch 16,66 Euro im Tief.
Fraport erzielte 2016 einen Rekordgewinn, obwohl die Lufthansa-Streiks und wetterbedingte Ausfälle belasteten. Doch Sondereffekte glichen dies mehr als aus: Eine Entschädigungszahlung aus einem geplatzten Projekt in Manila und der Teilverkauf der Flughafen-Beteiligung in St. Petersburg.
Rekordzahlen haben an der Börse eine kurze Halbwertszeit. Der Blick der Aktionäre richtet sich umgehend nach vorne, allein über die mögliche Anhebung der Dividende wirken die Bestwerte nach. Dieser Argumentation folgend, hätten die Anteilseigner der Deutschen Post am Mittwoch eigentlich feiern sollen. Der gelbe Riese prognostizierte für 2017 einen EBIT-Anstieg um 7,5% auf 3,75 Mrd. Euro, bis 2020 sollen im Schnitt 8% pro Jahr hinzukommen.
Der Flughafenhafenbetreiber Fraport hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Wegen Streiks, witterungsbedingten Flugausfällen und der Angst vor Terroranschlägen sank die Zahl der Fluggäste am Frankfurter Drehkreuz um 0,4% auf 60,8 Mio. An der Börse ist von Tristesse dennoch keine Spur.
In der vergangenen Ausgabe haben wir Ihnen erläutert, warum 2017 ein Jahr der Value-Aktien werden dürfte. Zu diesen Titeln zählen wir auch die vermeintlich langweilige Deutsche Post. Der Titel (31,12 Euro; DE0005552004) ist traditionell nicht zu hoch bewertet. Trotz des anhaltenden Kursanstiegs schätzen wir das 2017er-KGV nur auf knapp 14. Dazu gesellt sich eine attraktive Dividendenrendite von 3,2%.
Der Streit mit der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hält die Lufthansa in Atem. Zwar hat die Fluglinie den Piloten ein neues Angebot unterbreitet, während dessen Prüfung die Kapitäne auf Streiks verzichten wollen. Letztlich dürfte es aber darauf hinauslaufen, dass die Parteien einen Schlichter mit ins Flugzeug holen werden. Die Einigung mit Ver.di über eine Gehaltserhöhung bei den Flugbegleitern der Billiglinie Eurowings sorgt derweil für Ärger bei der Konkurrenzgewerkschaft Ufo. Diese hatte höhere Forderungen formuliert, auch hier ist das Szerario weiterer Arbeitskämpfe realistisch.
Kurz vor Weihnachten herrscht bei der Deutschen Post Hochbetrieb. Schließlich liefert DHL in Deutschland noch immer fast jedes zweite verschickte Paket aus. 2015 waren das bereits 2,3 Mrd. Stück. Da diese Zahl angesichts des Onlinehandels bis 2025 auf 5 Mrd. Stück steigen könnte – so sieht es zumindest die Unternehmensberatung McKisney voraus –, investiert der Logistikriese in die Infrastruktur.
Die Schifffahrt leidet unter Überkapazitäten, geringen Zuwachsraten und fallenden Frachtpreisen. Umso verwunderlicher war es, dass Hapag-Lloyd der Gang an die Börse gelang. CEO Rolf Habben Jansen hat den Konzern anschließend mit Fusionen und einem strengen Sparkurs auf Kurs gehalten. So gelang im Q3 tatsächlich die Rückkehr in die Gewinnzone. 8,2 Mio. Euro blieben nach Steuern übrig. Beim EBIT kam es allerdings zu einem weiteren Rückgang um 19% auf 65,6 Mio. Euro.
Trotz eines herausfordernden Umfelds im internationalen Flugverkehr kommt die Aktie des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport langsam wieder in Fahrt. Das Papier (55,57 Euro; DE0005773303) profitiert derzeit von einem gesteigerten Anlegerinteresse.
Die vorläufigen Q3-Zahlen des auf Autovermietung und Leasing spezialisierten SDAX-Konzerns Sixt sorgten für ein Kursfeuerwerk, das noch am Montag zu sehen war. So quittierten Anleger die Veröffentlichung der erfreulichen Ergebnisse am vergangenen Freitag mit einem Tagesplus von rund 3,5%. Die Rally setzte sich auch am Montag fort, so dass das Papier (55,31 Euro; DE0007231326) innerhalb von drei Handelstagen gut 10% aufwertete.
E-Commerce ist für Logistiker wie die Deutsche Post das Maß aller Dinge. Deshalb veranstaltet die neue Finanzchefin Melanie Kreis an diesem Freitag in London extra einen Workshop zum Thema. In Großbritannien wittert der gelbe Riese großes Potenzial. Ende September gab das DAX-Mitglied den Kauf des Postdienstleisters UK Mail bekannt.
Zwar hat sich die Lufthansa im August endlich mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt, dessen Neuregelungen Einsparungen im Millionenbereich versprechen. Insgesamt bleibt das Umfeld für die Fluglinie aber turbulent. So fehlen Eurowings laut „Wirtschaftswoche“ Piloten, weshalb Flüge getrichen werden mussten.
Kurz nach unserem vergangenen Update (PB vom 16.5.) legte die Aktie des auf Autovermietung und Leasing spezialisierten SDAX-Konzerns Sixt den Rückwärtsgang ein, obwohl die Q1-Zahlen positiv ausgefallen sind. Auch für das abgelaufene Q2 konnte das Unternehmen Investoren über erfreuliche Entwicklungen im operativen Geschäft berichten. Dass das Papier (51,28 Euro; DE0007231326) seinen Verfall bei 44 Euro beendete und drehte, war somit fundamental nicht unbegründet. So konnten die Pullacher im H1/16 nicht nur die Konzernumsätze um 14,6% auf 1,15 Mrd. Euro ausweiten, sondern auch das Vorsteuerergebnis (EBT) von 74,8 Mio. auf 81,9 Mio. Euro ausweiten. Der Rückgang der EBT-Marge ist auf den Geschäftsbereich Autovermietung zurückzuführen, dessen Segmentergebnis durch Expansionskosten und Marketingaufwendungen belastet wurde.
Vergangenen Freitag erledigten die Hapag-Lloyd-Aktionäre auf der HV ihren Teil, damit die Fusion mit der arabischen Reederei United Arab Shipping Company (UASC) durchgeführt werden kann. Denn die Transaktion erforderte die Zustimmung der Anteilseigner. Nur so kann die neue Nummer 5 der krisengeschüttelten Container-Reederei-Branche entstehen. Noch steht der Zusammenschluss allerdings unter Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen. Aber schon jetzt hat sich Hapag-Chef Rolf Habben Jansen eine Barkapitalerhöhung über 400 Mio. US-Dollar genehmigen lassen, die innerhalb von sechs Monaten nach der Fusion erfolgen soll. Damit will der Top-Manager den Schuldenabbau dann beschleunigen und auch weitere Investitionen finanzieren.
Auch wenn die Deutsche Post ihren Ausflug ins Fernbusgeschäft nach nicht einmal drei Jahren beendet, läuft es für den Logistikriesen rund. Trotz eines Umsatzrückgangs um 3,5% steigerten die Bonner ihr EBIT um 40% auf 752 Mio. Euro. Besonders im Brief- und Paketgeschäft liefert das DAX-Mitglied, was zum einen an der Erhöhung des Portos, zum anderen aber am florierenden Onlinehandel liegt.
Wie wichtig das zufließende Kapital aus dem IPO im Herbst 2015 für Hapag-Lloyd war, zeigen die neuesten News aus der Container-Reederei. Denn das Geld wird dringend benötigt: Der harte Verdrängungswettbewerb in einem von Konjunktursorgen geprägten Welthandel lässt die Margen schmelzen. So liegen die Frachtraten je Standardcontainer (TEU) mit 1 019 US-Dollar rund 19% unter Vorjahr, wie Hapag-Chef Rolf Habben Jansen bestätigte. Auch die zuletzt zu beobachtenden Preiserhöhungen werden nicht ausreichen, die bislang prognostizierten 2016er-Gewinnziele zu erreichen. Denn die Treibstoffpreise haben gleichzeitig angezogen. Logische Konsequenz: Habben Jansen kippte die 2016er-Prognose und stellte die Dividende in Frage. Gleichzeitig will er dem Konzern via Kapitalerhöhung frisches Geld zuführen.
Die Liberalisierung des europäischen Flugverkehrs in den 90er-Jahren hat nicht nur die Wettbewerbssituation für die nationalen Fluggesellschaften verschärft, sondern das Fliegen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Zeitablauf sind große Marktanteile der einstigen, staatlich geschützten Monopole an immer aggressiver auftretende Billigfluglinien übergegangen. Gleichzeitig konnte ein signifikanter Anstieg der Flugverkehrszahlen beobachtet werden, was auf Grund der begrenzten Start- und Landebahnen der Flughäfen die Wettbewerbssituation unter den Fluglinien noch einmal zusätzlich verschärft hat.
Starke Q1-Zahlen haben die Sixt-Stammaktie auf ein neues Allzeithoch gehoben. Und trotzdem signalisieren Kennziffern wie das KGV oder die Dividendenrendite keine Übertreibungen bei der Preisbildung des Anteilscheins (51,85 Euro; DE0007231326; Vz. im DB Platinum IV Platow Fonds).
Die Lufthansa hat im ersten Quartal nicht so recht Wind unter die Flügel bekommen. Gerade im Frachtverkehr kämpft der Konzern mit Überkapazitäten, die die Preise drücken. Zwar konnten die Frankfurter ihre Stückkosten bei den Passagierlinien senken. Zu einem großen Teil ließen aber die niedrigen Spritkosten und Einmaleffekte das angepasste EBIT im traditionell schwachen Q1 von -144 Mio. auf -49 Mio. Euro klettern.
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