Schweiz

Europäische Aktien

Takkt – Das US-Geschäft holt auf

Lieferte Europa stets die besseren Margen als die US-Aktivitäten, nähern sich die beiden Takkt-Geschäftsbereiche im laufenden Jahr merklich an. Das liegt u. a. am starken Franken. Der zwang den Spezialversandhändler zu Rabatten, um die Schweizer Kunden von Investitionen zu überzeugen. Außerdem wurden erstmals Erlöse des britischen Zukaufs Bigdug berücksichtigt, der aber weniger profitabel arbeitet.

Europäische Aktien

Novartis mit Licht und Schatten

Im Gegensatz zu Depotwert Roche traf Novartis mit seinen Neunmonatszahlen den Geschmack der Investoren nicht. Der Pharmariese musste vor allem in seiner Augenheilkunde-Sparte kleinere Pillen drehen. Zudem stellten die Schweizer für einen Rechtsstreit in den USA 390 Mio. US-Dollar zurück.

Europäische Aktien

Yoox Net-a-Porter macht Internet für Luxusmode salonfähig

Das IPO-Fieber greift nicht nur in Deutschland um sich, auch viele bedeutende italienische Unternehmen wagen sich an die Börse. Während die Kaffeerösterei Zanetti im Juni eher aufs Parkett holperte, startete Ferrari sein NYSE-Abenteuer am Mittwoch zumindest am oberen Ende der Preisspanne. Anfang kommender Woche gibt dann die Poste Italiane, bislang noch Staatseigentum, ihr Debüt in Mailand.

Emerging Markets

Rio Tinto mitten im Turnaround

Die Bergbaukonzerne leiden unter dem Preisverfall bei natürlichen Rohstoffen. Schuld ist das Überangebot gepaart mit einem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum. Rio Tinto hat deswegen weitere Konsequenzen angekündigt. Der australische Konzern drosselt die Produktion einiger Nischenprodukte. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mitteilte, wird die Endproduktverarbeitung im Schlussquartal im westaustralischen Argyle, einer der weltweit größten Diamantenminen, „angesichts der aktuellen Marktbedingungen““ ausgesetzt.

Europäische Aktien

Viele Probleme bei Klöckner & Co

Der Stahlhändler Klöckner & Co leidet seit geraumer Zeit unter dem in der Branche gerne als „herausfordernd“ beschriebenen Marktumfeld. Deutlich wird das vor allem im Zahlenwerk des MDAX-Titels. Die unter anderem durch anhaltende Überkapazitäten und den Einbruch der Stahlpreise (vor allem in den USA und der Schweiz) gesunkene Rohertragsmarge sowie Restrukturierungsaufwendungen führten nach den ersten sechs Monaten schon beim EBITDA zu einem Verlust von 7 Mio. Euro.

Europäische Aktien

Steilmann – Das nächste Mode-IPO

Kaum hat sich der Markt etwas beruhigt, drängt mit Steilmann der nächste IPO-Kandidat aufs Parkett. Der Bekleidungshersteller, der über die Beteiligungsgesellschaft S&E Kapital fast 53% an der ebenfalls börsennotierten Adler Mode hält, will inklusive Mehrzuteilungsoption bis zu 19,55 Mio. Aktien an den Mann bringen. Dann würden die bisherigen Eigner rund 51% halten. In der Mitte der Preisspanne von 3,50 bis 5 Euro erwartet das Unternehmen aus Bergkamen Nettoemissionserlöse von maximal 75,8 Mio. Euro.

Emerging Markets

China – Noch viel Aufholpotenzial beim Vermögen pro Kopf

China ist reich, heißt es. Auch der jetzt vorgelegte Global Wealth Report der Allianz untermauert diese These. So wurde Japan von der Volksrepublik im Hinblick auf das Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte überholt, belegt in Asien mit 14,2 Bio. Euro nunmehr Platz 1 und weltweit Platz zwei hinter den USA. Diese kumulierte Betrachtung des mit 1,35 Mrd. Menschen bevölkerungsreichsten Landes unseres Globus besagt aber noch nichts über den Wohlstand jedes einzelnen Chinesen. In der Pro-Kopf-Betrachtung taucht China mit 10 205 Euro im Ranking erst auf Platz 36 auf, hinter Lettland, Litauen und der Slowakei. Der Abstand zur westlichen Welt ist gewaltig. So beläuft sich das Brutto-Geldvermögen pro Kopf in der kleinen Schweiz auf 238 306 Euro, aber auch in einem einwohnerstarken Flächenstaat wie den USA beträgt es mit 175 013 Euro ein Vielfaches des chinesischen Werts. Sogar in Deutschland mit 64 510 Euro ist der Vorsprung gegenüber dem Pro-Kopf-Vermögen der Chinesen trotz der erst gut 25 Jahre zurückliegenden Vereinigung immer noch beträchtlich.

Europäische Aktien

Axel Springer bleibt innovativ

Beim Umbau des Mediengiganten Axel Springer macht CEO Mathias Döpfner weiterhin keine Pause. Nach der geplatzten Akquisition der Finanzzeitung „Financial Times“ schaut sich der Manager aktiv nach anderen Übernahmekandidaten um. Erst kürzlich bestätigte Döpfner, momentan viele Gespräche über mögliche Investitionen zu führen. Erst am Montag wurde bekannt, dass sich die Berliner zusammen mit ProSiebenSat.1 am US-Virtual-Reality-Spezialisten Jaunt VR beteiligt haben. Das geplante Joint-Venture mit dem Verlagshaus Ringier in der Schweiz geht ebenfalls seinen Gang.

Europäische Aktien

PNE Wind in stürmischen Zeiten!

Beim Projektierer PNE Wind stehen die Kandidaten für den runderneuerten sechsköpfigen Aufsichtsrat fest. Der Schweizer Manager Alexis Fries ist dabei als Chefkontrolleur vorgesehen. Die goldenen Zeiten sind allerdings vorbei, künftig soll die Vergütung der Aufsichtsräte auf 60 000 Euro im Jahr

Europäische Aktien

Swatch trotzt dem Franken mit Luxusuhren und edlem Schmuck

Wer denkt, dass Swatch ausschließlich Plastikuhren der  gleichnamigen Marke herstellt, der irrt gewaltig. Denn auch bekannte Marken wie Omega, Rado, Glashütte, Tissot oder Calvin Klein sind im Uhrenimperium vereint, welches der 2010 verstorbene Firmengründer Nicolas G. Hayek mit seiner Familie im Schweizer Biel aufgebaut hat. Insgesamt 19 Marken decken die komplette Bandbreite an Uhren und Schmuck ab, also von der Billiguhr bis zum Prestige-Luxuszeitmesser oder dem edelsten Schmuckstück. Da der Großteil der Produktion in der Schweiz erfolgt, sorgt der Franken für gewaltige Nachteile beim Export. Abzulesen war dies an den Halbjahreszahlen: Der Nettoumsatz stieg auf Franken-Basis lediglich um 2,2% auf 4,19 Mrd. CHF. Auf Eurobasis wäre es zu einem Umsatzplus von 18,7% gekommen. Dies zeigt, dass der Konzern eigentlich stark wachsen könnte. Und auch die Ergebnisseite kann sich sehen lassen: Die EBIT-Marge erreicht hohe 18,2%. Allerdings sorgte der Frankenschock (und auch der indirekt verbundene Negativzins) für einen Rückgang des Konzerngewinns im ers­ten Halbjahr um 19,4% auf 548 Mio. CHF.

Europäische Aktien

KWS Saat erntet dicke Rüben

Monsanto hat sein milliardenschweres Angebot für den Schweizer Konkurrenten Syngenta zwar zurückgezogen, doch ist die Saatgut-Branche auch nach dem Ende der Übernahmeschlacht konzentriert genug. Zusammen mit DuPont kontrollieren die drei Großen über die Hälfte des weltweiten Marktes.

Emerging Markets

China – Auf den zweiten Blick kommt der Optimismus zurück

Die Nachrichten aus China halten die Anleger weiter in Atem. Nach dem Beben an den chinesischen Aktienmärkten, das Anfang Juni innerhalb kurzer Zeit zu Kursverlusten von rund 30% geführt hat, ist es aktuell der spektakuläre Schwenk in der Wechselkurspolitik der Notenbank des Landes, der die Verunsicherung weiter schürt. In den Augen vieler Marktbeobachter ist die schrittweise Abwertung des Yuan ein Paradigmenwechsel. Bisher hatte Peking die heimische Währung fest an den stetig steigenden Dollar gekoppelt. China ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht auf unserem Globus. Wenn deren Motor ins Stottern gerät, bleibt das nicht ohne Folgen und die Aufregung ist entsprechend groß.

Europäische Aktien

Zalando-Kunden zahlen oft spät

Haben Sie in jüngster Zeit mal wieder frustriert ein Päckchen zu Zalando zurückgeschickt, weil Ihnen die ausgewählten Kleidungsstücke nicht stehen? Das muss nicht sein, schließlich bietet der Modeversandhändler mit „Zalon“ gleich die passende Beratungsplattform mit an. Das im Sommer 2014 gestartete Projekt läuft offenbar so gut, dass es jetzt auf Österreich und die Schweiz ausgeweitet wurde.

Europäische Aktien

Lebensmittelgiganten werden immer kreativer

In den vergangenen Jahren zeigten sich die großen Lebensmittelmultis äußerst kreativ. Sie erfanden immer neue Mittel und Wege, ihre Produkte zu veredeln und somit die Margen deutlich zu steigern. Ein gutes Beispiel stellen die Kaffeepads dar, die gegenüber klassischen Bohnen weitaus höhere Verkaufspreise erzielen. Da die Systeme in dem Bereich relativ geschlossen sind, können die Verbraucher nur wechseln, wenn sie sich eine neue Kaffeemaschine zulegen. Da die großen Player in anderen Segmenten ähnlich ausgeklügelte Strategien verfolgen, sind steigende Nettogewinne auch in Zukunft zu erwarten. Dies dürfte auch den Anlegern schmecken.

Europäische Aktien

MuM – Halbjahr nicht verdoppeln!

Adi Drotleff blickt in der Telefonkonferenz von Mensch und Maschine (MuM) zufrieden auf das erste Halbjahr zurück. Dabei freut sich der Vorstandschef über den Wachstumstrend, der bereits seit fünf Quartalen anhalte. Die Softwareschmiede schaffte bei Umsatz und EBITDA ein Plus von 15%, wobei die beiden Segmente Software und Systemhaus sehr unterschiedlich abschnitten. Während erstes ein solides Erlösplus von knapp 9% zu einem EBITDA-Sprung um 24% nutzte, steigerte zweites den Umsatz dank des starken Schweizer Frankens zwar um 18%, kam beim EBITDA mit +1,6% aber kaum über das Vorjahr hinaus. Das liegt laut Drotleff noch am letztjährigen Verkauf des Distributionsgeschäfts, der damit abgehakt ist.

Europäische Aktien

Intica überwindet Rückschlag

Die Intica Systems-Aktie bewegte sich seit geraumer Zeit seitwärts. Mit der Vorlage der Q1-Zahlen ging es aber steil nach oben – um rund ein Drittel in drei Monaten. Der Grund: Das Unternehmen gab ein Umsatzplus von rund 10% und die Rückkehr in die Gewinnzone bekannt. Schon in PB v. 27.8.14 hatten wir auf den Wandel im Unternehmen hingewiesen. Die Passauer werden zum Lösungsanbieter und machen sich unabhängiger von einzelnen Kunden. Allerdings ist es aktuell vor allem der Bereich Automobiltechnik, der für Zuwächse und Gewinne sorgt. Demgegenüber ist das einstige Kerngeschäft Telekommunikation zu einem ergänzenden Bereich mutiert.

Deutsche Aktien

Beiersdorf im Chaos der Gefühle

Nivea-Blau ist eine Marke und nicht nur ein dekoratives Element. Dieser Beschluss des Bundesgerichtshofs ließ am Donnerstag die Korken bei Beiersdorf knallen. Jetzt muss das Bundespatentgericht erneut über die Löschung der Farbmarke Pantone 280 C entscheiden, die Konkurrent Unilever durchgesetzt hatte. Ein Stimmungsdämpfer folgte bereits am Sonntag, als die Schweizer Handelskette Coop über die Presse forderte, dass ausländische Lieferanten wie Beiersdorf wegen des teuren Frankens ihre Preise zeitnah senken müssten. Im Extremfall würden einzelne Marken aus den Regalen verbannt.

Europäische Aktien

Schweizer – Nur Gewinner bei HV

Die Hauptversammlung der Schweizer Electronic am 3. Juli sah eigentlich nur Gewinner. Die Aktionäre freuten sich über die fünfte Dividendenerhöhung in Folge, die ca. 750 Mitarbeiter erhalten eine Sonderzahlung von insgesamt 500.000 Euro und Vorstandschefin Maren Schweizer hat dennoch genug Eigenkapital für Investitionen in der Hinterhand.

Europäische Aktien

Geberit macht wenig Hoffnung

Kurz nach dem Frankenschock empfahlen wir Ihnen in PB v. 28.1. den Einstieg beim Schweizer Sanitärtechnikunternehmen Geberit. Die Wette verlief zunächst nach Plan, innerhalb weniger Wochen kletterte die Aktie (309,50 CHF; CH0030170408) um fast 22%. Der Q1-Bericht schlug dann aber

Emerging Markets

STANDPUNKT: Warum China in Deutschland so stark auf Einkaufstour geht

Deutschland steht innerhalb Europas bei chinesischen Investoren ganz oben auf der Beliebtheitsskala. 2014 übernahmen sie in keinem europäischen Land mehr Firmen. 36 Transaktionen wurden von der Unternehmensberatung EY erfasst. Ein Jahr davor waren es erst 28 Deals und 2009 gerade mal 2. Auf Grund dieses steilen Aufwärtstrends ist Deutschland für China heute das mit Abstand wichtigste M&A-Zielland in Europa und hat Großbritannien (26) abgehängt. Insgesamt rangiert China mit seinen Investitionen in Deutschland allerdings erst auf Platz sechs. Mit großem Abstand führen das Feld US-Konzerne an, die im vergangenen Jahr 159 Mal zuschlugen, gefolgt von Firmen aus der Schweiz (70) und Großbritannien (62). Kai Lucks vom Bundesverband M&A wundert das stark wachsende chinesische Interesse an deutschen Unternehmensbeteiligungen nicht. Auch Chinas Großkonzerne verhielten sich zunehmend wie angelsächsische Global Player und würden versuchen, mit ihren Zukäufen die eigene Konkurrenzfähigkeit zu verbessern. Daran ist auch das politische Peking interessiert und sorgt mit dem Abbau bürokratischer Hürden für den nötigen Flankenschutz.

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