Schweiz

Europäische Aktien

Jenoptik baut auf externe Lösung

Jenoptik hat einen Nachfolger für den scheidenden Vorstandschef gefunden. Im Sommer wird Stefan Traeger auf Michael Mertin folgen, der seinen Vertrag nicht verlängern wollte. Der promovierte Physiker Traeger gehört seit 2013 der Konzernleitung der Schweizer Tecan Group an, die wie Jenoptik auf unserer Empfehlungsliste steht (PB v. 18.11.).

Europäische Aktien

Jenoptik wartet auf neuen Chef

Der Technologie- und Rüstungskonzern Jenoptik dürfte seine Ziele im laufenden Gj. erreichen und auch im kommenden Jahr nicht enttäuschen. Bei den jüngst vorgelegten Q3-Zahlen berichtete das Unternehmen zwar von leicht gesunkenen Umsätzen, gleichzeitig aber auch von einem deutlichen EBIT-Anstieg und sehr hohen Auftragseingängen. Zudem wurde die Prognose bei der EBIT-Marge auf das obere Ende der Zielrange von 9% bis 9,5% erhöht.

Europäische Aktien

Barry Callebaut – Schweizer Schoko-Primus wächst profitabel

Vor rund 20 Jahren fusionierten der belgische Schokoladenhersteller Callebaut und das französische Schoko-Unternehmen Cacao Barry. Daraus entstand Barry Callebaut. Die Folgejahre waren von einer enormen Expansionswelle geprägt. Rund um die Erde kaufte die Gesellschaft Schokoladenunternehmen auf (u. a. 2002 die Kölner Stollwerk-Gruppe) oder baute eigene Schokoladenfabriken.

Emerging Markets

Yaskawa expandiert mit neuem Roboterwerk in Europa

Nach einer Prognose der Boston Consulting Group wird der weltweite Robotik-Markt voraussichtlich um jährlich 10% wachsen. 2015 lag das Volumen geschätzt bei knapp 20 Mrd. US-Dollar. Bisher dominieren wenige Unternehmen den Weltmarkt. Die Augsburger MDAX-Firma Kuka (mittlerweile in den Händen des chinesischen Konzerns Midea), die Schweizer ABB sowie die zwei japanischen Konzerne Fanuc und Yaskawa beherrschen rd. zwei Drittel des Marktes.

Emerging Markets

Mit Trump ändern sich auch die Risiken für die Welt

Kaum ein Think Tank kümmert sich zurzeit mehr um die Entwicklungen in den Schwellenländern als das 1971 von Klaus Schwab gegründete World Economic Forum. Neben dem WEF in Davos gibt es inzwischen Ableger in Lateinamerika, Afrika, der Asean-Region oder Nahost mit regelmäßigen Veranstaltungen. Diese jüngere Entwicklung des WEF wird mittlerweile stark von Philipp Rösler vorangetrieben.

Europäische Aktien

Varta-Börsengang nimmt Form an

Das Traditionsunternehmen Varta kehrt aufs Parkett zurück (siehe PB v. 4.11.). Wer denkt, dass es sich bei dem Börsenaspiranten um den Hersteller von Auto- und Haushaltsbatterien handelt, der irrt. Denn der alte Varta-Konzern wurde ab 2002 sukzessive in seine Einzelteile zerlegt. Die „neue“ Varta betreibt lediglich zwei Geschäftsbereiche: Mikrobatterien, die vor allem bei Hörgeräten und Uhren zum Einsatz kommen, und Energiespeicherlösungen. Diese konservieren z. B. im Privathaus erzeugten Strom für den Eigenverbrauch. Konsortialführer sind Jefferies, UniCredit Bank und Kepler Cheuvreux.

Europäische Aktien

Konsumgüter – Lebensmittelkonzerne unter Druck

Global tätige Konsumgüterhersteller wie Danone, Nestlé oder Unilever kontrollieren mit ihren Marken nicht nur die weltweiten Supermarktregale. Durch die über Jahrzehnte gewachsene Marktmacht verfügen die Konzerne auch über entsprechende Mittel, um Zulieferbetrieben ungünstige Lieferkonditionen zu diktieren und Verhandlungsprozesse mit dem Ziel der Gewinnmaximierung zu führen. Unten den hieraus erwachsenen negativen Effekten leiden nicht nur die mit der Wertschöpfung der Konzerne in Beziehung stehende Betriebe, sondern auch Konsumenten, bei denen Übergewicht oftmals erst der Beginn einer schwerwiegenderen Krankheit ist.

Europäische Aktien

Tecan denkt bei der Verdauung bereits an den nächsten Happen

Am Mittwoch präsentierte sich der Laborausstatter Tecan auf der London Healthcare Conference der Investmentbank Jefferies. Auf Europas größtem Treffen dieser Art dürften die Schweizer den einen oder anderen Zuhörer überzeugt haben, schließlich ist der Konzern auf Erfolgskurs. Tecan strebt im laufenden Jahr ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich an, nachdem die Erlöse bereits 2015 um 10% auf 440,3 Mio. Schweizer Franken geklettert waren. Obwohl das Unternehmen für den vor einem Jahr erfolgten Kauf von Sias Integrationskosten im einstelligen Millionenbereich zu verdauen hat, soll das EBITDA wieder am Vorjahreswert von 83,4 Mio. CHF schnuppern. Diesen Effekt herausgerechnet, geht das Management von einer Margensteigerung von 5% aus.

Europäische Aktien

Scherzer bewegt sich wenig

Relativ ruhig ging es zuletzt bei Scherzer zu. Die Beteiligungsgesellschaft führte nur selektive Veränderungen im Portfolio durch. So wurden im September und im Oktober die Beteiligungen an Freenet sowie an deren Schweizer Tochtergesellschaft Sunrise Communications ausgebaut. Freenet glänzte zuletzt mit überraschend guten Quartalszahlen. Eine erste Position hat Vorstand Georg Issels im Oktober an Audi erworben. Er weist dabei auf die Ertrags- und Substanzstärke des Autobauers hin, um den sich immer wieder Gerüchte ranken, dass Volkswagen die noch ausstehenden Anteile erwerben oder einziehen will. Die Top-3-Engagements sind aktuell GK Software, freenet und Lotto24.

Europäische Aktien

Biotech-Sektor im Aufwind

Biotech-Konzerne zählen zu den Gewinnern der zurückliegenden US-Präsidentschaftswahl (s. a. PB v. 11.11.). Während sich Hillary Clinton im Wahlkampf für eine staatliche Regulierung bei der Preissetzung stark machte, ließ Donald Trump dieses Thema aus. Sein Sieg wurde von der gesamten Branche mit Erleichterung aufgenommen. Biotech-Aktien verzeichneten Kurssprünge. Vorsicht ist dennoch geboten. Denn immerhin korrigierte der seit einigen Jahren boomende Sektor 2016 deutlich. Der Nasdaq Biotech Index verlor im Jahresverlauf bis zum Wahltag rund ein Viertel seines Wertes, im Anschluss ging es um rund 14% nach oben.

Europäische Aktien

Temenos – Schweizer Software für die Banken der Welt

Die Temenos Group mit Sitz in Genf ist ein führender Software-Entwickler mit Fokus auf Banken und Finanzdienstleister. Aktuell zählen weltweit rund 2 000 Gesellschaften zum Kundenkreis. Nach Angaben des Unternehmens gehören 38 der 50 größten Banken zu den Nutzern der Temenos-Software, mit der täglich Transaktionen für mehr als 500 Mio. Bankkunden durchgeführt werden. In den vergangenen Jahren konnten die Schweizer mit einem starken Wachstum glänzen. Das Haus profitierte vom Trend zur Automatisierung. Die Institute waren und sind seit der Finanzkrise und in der Niedrigzinsphase schließlich gezwungen, kontinuierlich Kosten zu senken.

Emerging Markets

Malaysia – Budget als Wahlprogramm

Malaysias umstrittener Premier Najib Razak hat nicht nur sein Budget 2017 vorgestellt, sondern gleich ein neues Programm bis 2050. Dies wird unter dem Kürzel TN50 (nationale Transformation 2050) von den staatlichen Instanzen und dem dahinter stehenden Regierungsbündnis BN heftig beworben. Eine klare Strategie oder neue Idee ist allerdings nicht erkennbar. Offenbar soll nur die nächste Wahl (für 2017 erwartet, spätestens 2018 fällig) vorbereitet werden.

Europäische Aktien

Amphenol – Traditionskonzern hält sich mit Zukäufen jung

Unsere heutige Leseraktie Amphenol blickt bereits auf eine lange Historie zurück. 1932 als Zulieferer für Radioröhren gestartet, schwenkte Gründer Arthur Schmitt während des zweiten Weltkriegs auf die Produktion von Kabelverbindungen für Militärfahrzeuge um. Mit der Einführung von so genannten APC-Verbindungen („Amphenol Precision Connector“) setzten die US-Amerikaner überdies Maßstäbe im Bereich Hochfrequenztechnik. Heute kommen die Produkte in der Raumfahrt genauso zum Einsatz wie in Mobiltelefonen. Alleine in Deutschland betreibt der Konzern sieben Niederlassungen.

US-Aktien

Berichtssaison bei Europas Banken

Ob J.P. Morgan, Citigroup oder Wells Fargo, die großen US-Banken haben richtig gute Q3-Zahlen vorgelegt. Zwar fielen die Gewinne jenseits des Atlantiks geringer aus als noch im Vorjahr. Doch waren sie immer noch höher als von der Mehrheit der Analysten erwartet. Wenn ab Mittwoch die europäischen Banken in die Berichtssaison einsteigen, werden Anleger mit deutlich niedrigeren Beträgen und stellenweise auch roten Zahlen rechnen müssen.

Europäische Aktien

VTG – Goer verkauft Paket an MSI

Als AAE-Besitzer Andreas Goer sein Unternehmen Anfang 2015 an die VTG verkaufte, erhielt er im Gegenzug Anteile der Hamburger, die ihn mit 29% zum größten Einzelaktionär machten. Jetzt sah Goer offenbar den richtigen Zeitpunkt gekommen, das Kapitel AAE endgültig zu schließen. Der gebürtige Deutsche, der es 2015 knapp unter die 200 reich-sten Schweizer schaffte, verkaufte sein Aktienpaket an die Investmentplattform Morgan Stanley Infrastructure (MSI).

Europäische Aktien

Fälschungen belasten Europas Pharmakonzerne

Gefälschte Arnzeimittel entwickeln sich zu einem zunehmenden Problem. Nicht nur gesundheitlich stellen die Nachahmerpräparate, die von einfachen Schmerzmitteln bis zu teuren Krebstherapeutika reichen, Gefahren dar. EU-weit enstehe der Branche ein finanzieller Schaden von 10,2 Mrd. Euro, heißt es in einem Bericht des EU-Amtes für geistiges Eigentum. Die Umsatzverluste beliefen sich auf 4,4% und den Staaten entgehen jährlich Einnahmen in Höhe von 1,7 Mrd. Euro. Allein der deutsche Zoll beschlagnahmte 2015 mit 3,9 Mio. gefälschten Tabletten fast viermal so viele wie ein Jahr zuvor. Die meisten kamen aus China, Indien und Thailand.

Europäische Aktien

Highlight Communication sträubt sich gegen Mutter

Wie erwartet sträubt sich das Management von Highlight Communications gegen den Plan der Muttergesellschaft Constantin Medien, das Filmsegment zu verkaufen (PB v. 30.9.). Die Entscheidung über die Veräußerung der Sparte falle in den Kompetenzbereich des Highlight-Verwaltungsrats, kritisierten die Schweizer am Donnerstag. Es bestehe die Gefahr von Klumpenrisiken, sollte sich der Konzern auf seine Sport und Marketing-Aktivitäten konzentrieren. Die angestrebte Zerschlagung der Highlight-Gruppe sei weder unternehmerisch sinnvoll noch rechtlich zulässig. Zudem will der Verwaltungsrat mit Ausnahme von Dieter Hahn (gleichzeitig Aufsichtsratschef und Großaktionär von Constantin) die Verlagerung von Kompetenzen hin zur Mutter verhindern. Eine Einigung scheint derzeit in weiter Ferne. Bis dahin halten Sie die Aktie (5,24 Euro; CH0006539198) mit Stopp 4,35 Euro.

Europäische Aktien

Aroma- und Duftstoffe: Nachfrage sichert Wachstum

Aromastoffe dienen primär der Verfeinerung von Lebensmitteln und Getränken. Marktexperten erwarten, dass die Nachfrage nach Aromastoffen in den kommenden Jahren besonders in Schwellenländern wie China, Russland oder Mexiko überdurchschnittlich stark ansteigen dürfte. Gründe hierfür sind Megatrends, wie die fortschreitende globale Urbanisierung oder die anwachsende Mittelschicht in vielen Entwicklungsländern.

Europäische Aktien

Flughafen Zürich mit Rückenwind

Die Geschäfte scheinen sich beim Flughafen Zürich blendend zu entwickeln. Auch der Anteilschein (190,20 CHF; CH0319416936) hat nach einer kurzen  Pause wieder einen Gang höher geschaltet. PLATOW-Leser liegen nach unserem Einstieg (PB v. 13.5.) gut 10% vorne. Die H1/16-Zahlen zeigen, dass die Kursrally durchaus auch fundamental begründet ist. So konnten die Konzernerlöse gegenüber H1/15 um 2,6% auf 480,7 Mio. CHF ansteigen. Deutlich überproportional zulegen konnte der Konzernüberschuss, der sich von 40,3 Mio. Euro in H1/15 auf jetzt 103,8 Mio. Euro mehr als verdoppelte. Effizienzsteigerungen sowie geringere Materialkosten erklären diese doch unerwartet starke Ausweitung der Profitabilität. Bewertet werden die Schweizer mit einem 2017er-KGV von 23. Die 2016er-Dividendenrendite beträgt 3,4%. Greifen Sie zu bis 190,50 CHF zu, Stopp rauf auf 152 CHF.

Europäische Aktien

Roche – Auszeichnung für Nachhaltigkeit

Zum 8. Mal in Folge wurde Roche vom Dow Jones Sustainability Index als nachhaltigstes Unternehmen der Pharmabranche ausgezeichnet. Aber nicht nur über die Bewertung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung des Unternehmens dürften sich die Schweizer gefreut haben. Auch der Halbjahresgewinn von 5,5 Mrd. CHF (+4%) kann sich sehen lassen. Die Aktie (240,30 CHF; CH0012032048) sucht zwar im laufenden Jahr noch nach einer Richtung, doch die Aussichten für unseren Musterdepotwert sind gut, zumal auch die F&E-Investitionen erhöht wurden. Mit einem 2017er-KGV von 17 ist der Anteilschein nicht zu teuer. Daher weiter kaufen mit Stopp bei 213 CHF.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief