Schweiz

Halbleiter

AMS schminkt sich Osram nicht ab

Der Handy-Zulieferer AMS hat eine Osram-Übernahme noch nicht ganz zu den Akten gelegt. „Wir prüfen eine mögliche Transaktion weiter“, kündigte Firmenchef Alexander Everke an. Wert legte er dabei auf die Feststellung, dass die Österreicher eine solche Transaktion finanzieren können. PB-Leser sollten dennoch skeptisch bleiben, denn eigentlich müssen die Unterpremstätter befürchten, selbst ein Übernahmeobjekt zu werden.

Rundblick

„Big Food“ will am grünen Hype verdienen

Fleischersatzprodukte boomen. Doch für Anleger ist die direkte Partizipation daran schwierig. Beyond Meat gehört zu den wenigen börsennotierten Herstellern. Viele von ihnen, wie Impossible Foods, sind Startups und (noch) nicht gelistet. Aber der Hype ist inzwischen auch bei den „Big Food“-Konzernen angekommen, die diese Produkte zunehmend ins Sortiment aufnehmen (s. S. 1 „Unsere Meinung“). Daher ist unsere Aktien-Auswahl für diesen „Fleischfrei-Rundblick“ auch nur auf den ersten Blick überraschend.

Konzertveranstalter

DEAG will mit Anleihegeld shoppen gehen

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der Konzertveranstalter DEAG (4,28 Euro; DE000A0Z23G6) hat am Dienstag (25.6.) die im Oktober aufgelegte 6%-Anleihe 2018/2023 (DE000A2NBF25) um 5 Mio. Euro aufgestockt und damit das ursprünglich anvisierte Volumen von 25 Mio. Euro im zweiten Anlauf erreicht.

Europäische Aktien

BB Biotech – Chancen nutzen, Risiken streuen lassen

Nach einem schwachen Schlussquartal 2018 hat sich der Biotechnologiesektor an den internationalen Börsen im bisherigen Jahresverlauf ordentlich entwickelt. Für Investoren ist es in der Regel jedoch sehr schwer, die Erfolgschancen der jeweiligen Medikamenten-Pipeline richtig einzuschätzen.

Klinikbetreiber

Rhön Klinikum – Richtung stimmt

Bei Rhön-Klinikum läuft es nach Plan. CEO Stephan Holzinger bekräftigte auf der Hauptversammlung, dass er 2019 bei einem Umsatz von rd. 1,3 Mrd. Euro ein EBITDA von bis zu 127,5 Mio. Euro anpeilt.

Halbleiter

First Sensor wird geschluckt

Der Vorstand von First Sensor hat grünes Licht für die freiwillige Übernahme durch TE Connectivity aus der Schweiz gegeben. Beide Konzerne unterzeichneten eine Zusammenschlussvereinbarung.

Aktien-Momentum-Strategie

Bei Airbus fehlte das Momentum

Wie gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (eine Anmeldung dazu ist jederzeit kostenlos möglich über eine formlose E-Mail an derivate@platow.de) angekündigt, haben wir heute Morgen eine Veränderung bei unserer Aktien-Momentum-Strategie vorgenommen. Im Relative Stärke-Ranking stand die Aktie von Airbus nur noch auf Platz 23. Laut Regelwerk lassen wir die eröffneten Trades auf eine Aktie so lange laufen, wie diese bei einem RSL-Wert von über 0,95 in den Top-20 der Rangliste notiert.

Beteiligungen

Blue Cap tauscht die Führung aus

Bei Blue Cap steht ein Führungswechsel an. Der alleinige Vorstand Hannspeter Schubert bestätigte auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt, dass er zum Jahresende seinen Hut nehmen werde. Auf ihn sollen drei Vorstände folgen, damit nicht mehr alles an einer Person hänge.

Leseraktie

DEAG – Kein einbeiniger Hocker

Peter Schwenkow sprüht geradezu vor Energie. Der Gründer und CEO von DEAG Deutsche Entertainment hat sein Unternehmen gerade auf dem Goldman Sachs European Small & Mid Cap Symposium in London präsentiert, als wir ihn einen Tag später auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz zu einem exklusiven Interview treffen. Schwenkow ist der geborene Promotor, und auch bei unserem Treffen geriert er sich nahezu wie ein IR-Chef (s. a. PLATOW Brief v. 2.5.). Bei fünf möglichen Akquisitionsobjekten befinde er sich kurz vor Abschluss der Verhandlungen, bis zur HV am 27.6. sollen alle Deals unter Dach und Fach sein. „Wir haben einen Lauf, den müssen wir ausnutzen.“

Verpackungsspezialist

Gerresheimer pirscht sich an

Mit den jetzt vorgelegten Q1-Zahlen hat der neue Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen bewiesen, dass die unter seinem Vorgänger Rainer Beaujean ausgebrochene Schwächephase des Pharma-Verpackungsspezialisten vorüber ist. Der Umsatz kletterte in den drei Monaten per 28.2. um 6% auf 308,5 Mio. Euro. Das EBITDA verdreifachte sich fast von 53 Mio. auf 146 Mio. Euro, wozu allerdings ein Sonderertrag aus der variablen Kaufpreiskomponente des im Juli erworbenen Schweizer Technologieunternehmens Sensile Medical (92 Mio. Euro) den entscheidenden Beitrag leistete.

Europaaktie

Novartis – Auf zu neuen Ufern

In der kommenden Woche ist es zu weit: Am 9.4. erfolgt die bereits im vergangenen Sommer (vgl. PB v 20.7.18) von Novartis angekündigte Abspaltung der Augensparte Alcon. An diesem Tag startet an der Schweizer Börse in Zürich und an der NYSE der Handel mit der neuen Aktie. Als Ausgleich für die Trennung erhält jeder Aktionär für jeweils fünf Novartis- ein Alcon-Papier. Die Besonderheit des Alcon-Deals ist, dass der Börsenneuling schon am ersten Handelstag Bestandteil des Schweizer Leitindex SMI sein wird. Doch Alcon hat auch kurz vor der Trennung für Schlagzeilen gesorgt und für rd. 285 Mio. US-Dollar den US-amerikanischen Linsenspezialisten PowerVision erworben.

Banken

UBS – Neid kommt auf

Manager deutscher Banken blickten zuletzt oft neidisch in die benachbarte Schweiz. Denn während Deutsche Bank und Commerzbank noch das passende Geschäftsmodell und einen auskömmlichen Platz im globalen Konzert der Geldhäuser suchen, haben die eidgenössischen Institute ihren Claim auf der Weltkarte der Banken längst abgesteckt.

Emerging Markets

Samsung kann Apple ärgern

Beim Elektronikriesen Samsung hellen sich die Zukunftsperspektiven wieder auf. Seit einiger Zeit müssen Anleger mit Licht und Schatten in den Bilanzen des südkoreanischen Unternehmens klar kommen (s. PEM v. 7.2.). Zwar rechnet das Management in Seoul erst ab dem zweiten Hj. 2019 mit einer Entspannung der Unternehmenslage, die Aktionäre sind aber schon längst wieder optimistischer geworden.

Europäische Aktien

Rhön Klinikum liefert Ergebnisse

Der Klinikbetreiber Rhön Klinikum hat 2018 beim Umsatz etwas enttäuscht, ergebnisseitig aber mehr als erwartet geliefert. Die Erlöse des SDAX-Unternehmens legten um 1,8% auf 1,23 Mrd. Euro zu und verfehlten damit knapp den Mittelwert von 1,24 Mrd. Euro der Vorgabe von CEO Stephan Holzinger. Das EBITDA kletterte aber um satte 28,3% auf 125,5 Mio. Euro und kam damit nahe an das obere Ende der bis 127,5 Mio. Euro reichenden Guidance. Durch das starke Ergebniswachstum fiel die Marge wie von uns erwartet (vgl. PB v. 24.12.18) mit 10,2% (Vj.: 8,1%) wieder zweistellig aus.

Europäische Aktien

Stinag – Vom Bier zu Immobilien rund um Stuttgart

Bis vor einigen Jahren war es durchaus üblich, dass zu Brauereien viele Immobilien gehörten. Dabei ging es nicht nur um Braustätten, sondern v. a. um die Häuser in denen der Gerstensaft dann auch an Kunden verkauft wurde – also Gaststätten oder Biergärten. So war dies auch bei Stuttgarter Hofbräu.

Emerging Markets

Alibaba – Davos leitet die erhoffte Wende ein

Der Internetriese Alibaba vollzieht derzeit einen Strategieschwenk. Anlass für den Kurswechsel ist nicht etwa der neue starke Mann in der Chefetage, Daniel Zhang. Der Manager hat erst kürzlich die Nachfolge von Alibaba-Gründer Jack Ma auf dem Posten des Vorstandsvorsitzenden angetreten. Schuld ist vielmehr der Handelsstreit. Die US-Regulierer machen es Alibaba derzeit sehr schwer, in den Vereinigten Staaten zu investieren. Darum werde sich das Unternehmen in anderen Teilen der Welt umsehen, lautet die Ankündigung von Alibaba-Vize Joe Tsai.

Europäische Aktien

Zur Rose – Anleger verlangen noch schnelleres Wachstum

Seit Juli 2017 ist Zur Rose bereits an der Schweizer Börse SIX notiert. Europas größte Versandapotheke, zu der die Marken „Zur Rose“ und „DocMorris“ gehören, wuchs in der Zwischenzeit kräftig. Denn die frischen Mittel aus dem IPO flossen in mehrere kleine Akquisitionen.

US-Aktien

Davos setzt den Ton für 2019

Vom Weltwirtschaftsforum in Davos, auf dem sich ab Dienstag (22.1.) über 3 000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft in den Schweizer Bergen über die Lage der Welt austauschen, kommen jedes Jahr wichtige Impulse für die internationalen Finanzmärkte. So war es 2016 die Debatte über die Flüchtlings- und Europakrise, die erst im April 2017 mit der Aufbruchstimmung nach der Wahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorübergehend an Dringlichkeit verlor. Im Januar 2017 versuchte Xi Jinping, der als erster chinesischer Staatschef überhaupt am Treffen in Davos teilnahm, mit seinem Plädoyer für die Globalisierung und den freien Handel die Sorgen um Chinas Rolle in der Weltwirtschaft auszuräumen. 2018 war US-Präsident Donald Trump Star des Gipfels. Die Furcht vor den Folgen seines Protektionismus dominierten zusammen mit der Zinspolitik der US-Notenbank Fed das Börsengeschehen 2018.

Und 2019? Trump, Macron und die britische Regierungschefin Theresa Mey haben neben vielen anderen abgesagt. Die Aufmerksamkeit gilt dem neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der für seine Wirtschaftspolitik werben wird (s. a. PLATOW Emerging Markets v. 17.1.). Die Entwicklung von Schwellenländern wie Brasilien wird 2019 ebenso die Märkte bestimmen wie die Sorge vor neuen Krisen, die im Zentrum der Debatten von Davos stehen. Von der Umwelt bis zur Wirtschaft – in allen Bereichen ziehen dunkle Gewitterwolken auf, wie es die Weltbank in ihrem jüngsten Bericht so treffend beschrieben hat. Eine angespannte Nervosität wird die Börsen in diesem Jahr auf Schritt und Tritt begleiten. Auch der DAX wird nicht frei von Rückschlagsgefahren sein. Doch vielleicht ist die dahintersteckende Vorsicht der Börsianer ein gutes Vorzeichen: Wenn die Euphorie nicht überbordend wird, besteht die Chance auf positive Überraschungen. Diese wiederum liebt die Börse.

Europäische Aktien

LafargeHolcim wächst solide und spart kräftig

Im Sommer 2015 war die Mega-Fusion von Holcim und Lafarge perfekt. Schnell stellte sich heraus, dass der Zusammenschluss der beiden Bau-Giganten nicht problemlos gelingt. Vor allem die hohen Schulden des Unternehmens mit Sitz im Schweizer Jona belasteten. Sie sind ein Grund dafür, warum die LafargeHolcim-Aktie (47,26 CHF; CH0012214059) seit der Fusion mehr als ein Drittel verlor, obwohl der Konzern eigentlich von der guten Branchenkonjunktur hätte profitieren müssen. Denn das in 80 Ländern aktive Unternehmen gehört zu den weltweit größten Anbietern von Zement, Kies, Sand und Transportbeton. Zudem bieten die Schweizer Dienstleistungen und Beratungen rund um das Thema Bau an.

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