Schweiz

Elektronik

Hitachi ist weiter auf globaler Einkaufstour

Die Neuausrichtung von Hitachi ist in vollem Gange und der Einkaufszettel des Konzerns noch lange nicht abgearbeitet. Nach dem Stromgeschäft der Schweizer ABB und dem US-Softwareunternehmen GlobalLogic haben die Japaner weiter Lust sich international zu verstärken. Seit dem 4.8. ist klar, dass auch das Signaltechnik-Geschäft für Züge des französischen Rüstungskonzerns Thales erworben wird.

Halbleiter

VAT ist der Halbleiter-Primus

Der strukturelle Trend zu mehr Mikrochips ist nicht erst seit der Pandemie intakt, hat durch diese aber einen weiteren Schub erhalten. Der dadurch entstandene Engpass trifft diverse Branchen und soll bis 2022 anhalten. Die VAT Group, weltweit führend in der Produktion von Vakuumventilen für die Halbleiterindustrie, profitiert indes von dieser Entwicklung. So sind die Produkte des Zulieferers unentbehrlich für die Produktion von sogenannten Wafer-Anlagen, die für die Herstellung von Halbleiterplatten benötigt werden. Zu den Kunden gehören US-Größen wie Applied Materials und Lam Research, die ihre Anlagen an die großen Chiphersteller wie Intel, Samsung und TSMC verkaufen.

Intralogistik

Interroll meldet Auftragsboom

Beim Schweizer Intralogistikunternehmen Interroll, das wir Ihnen Anfang Juli vorgestellt haben (vgl. PB v. 2.7.), beginnen sich die Zukunftsinvestitionen auszuzahlen. Die zum Teil sehr hohen Erwartungen an die am Montag (2.8.) vorgelegten Hj-Zahlen konnten jedenfalls an entscheidender Stelle geschlagen werden.

Spezialchemie

IBU-tec freut sich über LFP-Aufträge

So langsam rollen die Aufträge bei IBU-tec für das eigene Lithium-Eisenphosphat-Batteriematerial (LFP) der Weimarer. Mit dem deutschen Kathodenhersteller Blackstone Technology, einer Tochter von Blackstone Resources aus der Schweiz, schloss CEO Ulrich Weitz jetzt eine Absichtserklärung zur Lieferung von LFP-Materialien im mittleren vierstelligen Tonnenbereich pro Jahr.

IT-Dienstleister

Q.beyond macht der Kasse Dampf

Q.beyond setzt die Einkaufstour fort. Nach Incloud (2020) und Datac (Juni) erwarb der Handels-Digitalisierer jetzt einen 25,4%-Anteil am Start-up Snabble. Die Bonner haben eine App zum Einkaufen ohne Warteschlange entwickelt, die bereits bei IKEA, tegut und seit einigen Wochen auch in ersten Filialen von Aldi in der Schweiz eingesetzt wird.

Luxusgüterhersteller

Luxusartikel – Felsen in der Börsenbrandung

Luxusartikel gehen immer, auch in schwierigen Märken (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). Der Sektor kehrte schon im Q1 diesen Jahres wieder auf seinen langfristigen Wachstumspfad von 6% zurück. Entsprechend sind unsere Kaufempfehlungen für LVMH und Richemont v. 21.12.20 bereits aufgegangen. Führend bei der Erholung sind die chinesischen und US-amerikanischen Märkte, denn die Corona-Impfungen liefen in Europa erst später an. Auch wenn jetzt wieder mehr gereist wird, sieht Bain & Company den für die Branche wichtigen Tourismus noch nicht auf dem Level von 2019. Das bleibt aber derzeit die einzige Sorgenfalte des Sektors.

Sanitärhersteller

Geberit – Das „Schweizer Messer“ unter den Sanitärherstellern

Mit Dusch-WCs zu hoher Kapitalrendite: Einst in der Schweiz erfunden und zunächst besonders in Japan erfolgreich, ist die Kombination aus Toilette und Bidet für die Intimhygiene mit Wasser mittlerweile auch in Europa angekommen. Der europäische Marktführer von Sanitärtechnik heißt Geberit und gehört mit 3 Mrd. Schweizer Franken (CHF) Umsatz und rd. 25 Mrd. CHF Marktkapitalisierung zu den größten 20 Firmen der Eidgenossen.

Globalisierung

Corona ist kein Gamechanger

Selbstverständlich hat die Pandemie unser Leben grundlegend verändert. Zum Alltag gehören Maske und Abstandsregeln ebenso dazu wie der Händewaschen-Timer auf der Smartwatch. Wirtschaftlich hat uns das Virus schmerzhaft vor Augen geführt, wie verwundbar unsere auf „Just in time“-Zustellung ausgerichteten Lieferketten geworden sind. Nicht wenige Experten sehen in Corona daher einen Gamechanger, der den Trend zur Globalisierung umdrehen wird. Tatsächlich gibt es Anzeichen: In allen Regionen wird die heimische Produktion in wichtigen Schlüsselindustrien gefördert, von den Mikrochips über die E-Batterie bis hin zur Medizin.

Intralogistik

Interroll – Der Fokus macht die Marge

Anfang der Woche äußerten wir Skepsis gegenüber den Mittelfristzielen von Siemens (vgl. PB v. 28.06). Wir investieren lieber in Unternehmen, die sich auf Nischenmärkte spezialisiert haben, die aber bei Großkonzernen oftmals nicht zum Kerngeschäft gehören.

Mischkonzern

Siemens – Skepsis überwiegt

Der Kapitalmarkttag brachte bei Siemens (136,08 Euro; DE0007236101) nicht den erhofften Befreiungsschlag. Der neue CEO und Vollblut-Techniker Roland Busch, im Vergleich zu Joe Kaeser kein Verkäufer (s. a. PLATOW Brief v. 25.6.), hat die Erwartungen an eine erhöhte 2021-Guidance, v. a. aber an mehr Transparenz und Festlegung konkreter Finanzziele, zwar erfüllt. Uns gefällt auch, dass das Management zukünftig den Fokus noch mehr auf organisches Wachstum (5 bis 7%), Cash Conversion und überproportionales Wachstum beim Gewinn je Aktie (8 bis 10% p. a.) legen möchte.

Pharma

Pharma – Wer forscht, der bleibt

Die großen Pharmafirmen hatten es 2020 nicht leicht (s. a. „Unsere Meinung“ auf S. 1). 80% der Nicht-Covid-Studien wurden laut EY im vergangenen Jahr gestoppt, weil alle Ressourcen auf die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes konzentriert wurden. Dennoch steckte „Big Pharma“ auch 2020 viel Geld in Forschung & Entwicklung. Etwa ein Fünftel des Umsatzes geht in diesen Bereich, denn nur so können die dringend benötigten Krebsmedikamente mit einem Spitzen-umsatzpotenzial von mehr als 1 Mrd. US-Dollar entwickelt werden. Wer investiert wie viel und mit welchem Erfolg?

Investitionen

Geliebtes Deutschland

Deutschland bleibt attraktiv. Corona-Krise und Lockdown zum Trotz hielten ausländische Investoren dem Standort auch 2020 die Treue, belegen die Wirtschaftsprüfer von EY im Rahmen einer Studie. Die Zahl der Investitionsprojekte ausländischer Unternehmen in unserem Land sank nur um etwa 4% auf 930; Großbritannien (-12% auf 975 Projekte) und Frankreich (-18% auf 985 Vorhaben) waren deutlich stärker betroffen, auch wenn sie ihre Spitzenplätze im europäischen Investitionsranking knapp behaupteten.

Automobilzulieferer

Bei Paragon stimmt der Kunden- und Produktmix

Einen durchaus volatilen Kursverlauf erlebte die Paragon-Aktie (10,60 Euro; DE0005558696) in den vergangenen Monaten. Allerdings bewegt sich das Papier jetzt wieder im Bereich unserer jüngsten Besprechung vom vergangenen Sommer (vgl. PB. v. 27.7.20).

Baustoffe

Cemex – Kies und Zement für Betongold

Baustoffe sind gegenwärtig ein rares Gut. Angefacht durch die global anlaufenden Infrastrukturprogramme, insbesondere in den USA, aber auch in China, kann die Nachfrage kaum gesättigt werden. Selbst in Deutschland zeichnen sich beispiellose Engpässe ab, wie es sie in der Bauwirtschaft zuletzt 1991 gab. Vor allem Bauholz ist knapp. Engpässe deuten sich jedoch auch bei Kunststoffen, Kies und Beton an.

Ingenieurdienstleister

Edag hat noch eine kleine Durststrecke vor sich

Das vergangene Jahr hatte es in sich für Edag. Nicht nur die Corona-Pandemie, auch die Schwächephase der Automobilindustrie belastete den Schweizer Ingenieursdienstleister mit Darmstädter Wurzeln. Der Entwicklungspartner der Autobauer, der vom Einzelstück in der Karosserie bis zur kompletten Fertigungsstraße alle Dienstleistungen anbietet, hielt die Verluste mit Sparmaßnahmen in Grenzen. 2021 wird besser werden, aber nach einer Telefonkonferenz mit CEO Cosimo de Carlo und CFO Holger Merz gewinnen wir den Eindruck, dass es erst im 2. Hj. richtig bergauf gehen dürfte.

Elektronik

Hitachi greift nach GlobalLogic

Der Hitachi-Konzern ist auf Einkaufstour. Erst im Vorjahr übernahm das Traditionsunternehmen die Mehrheit am Stromgeschäft der Schweizer ABB. Jetzt greifen die Japaner nach dem US-Softwareunternehmen GlobalLogic. Den Kaufpreis bezeichnete die im Nikkei 225 gelistete Gesellschaft mit 9,6 Mrd. US-Dollar (rd. 8,2 Mrd. Euro).

Nabelschnurblutbank

Vita 34 könnte positiv überraschen

Unsere Einschätzung vom vergangenen Sommer, bei Vita 34 wieder einzusteigen (vgl. PB v. 28.8.), zahlt sich allmählich aus. Die Leipziger zeigten sich in den vergangenen Monaten trotz der negativen Auswirkungen durch die Pandemie äußerst resilient und kehrten zurück auf die Wachstumsschiene.

Online-Apotheke

Zur Rose – Wachstum bleibt 2021 unprofitabel

Im Sommer 2020 hatten wir angesichts fallender Corona-Infektionszahlen und trotz ordentlicher Hj.-Ergebnisse die Aktie der Schweizer Online-Apotheke Zur Rose auf Halten abgestuft (vgl. PB v. 21.8.20), da das organische Wachstum eher verhalten ausgefallen war.

Konzertveranstalter

CTS Eventim – CEO sorgt vor

Das gesellschaftliche Leben ist durch den Lockdown weiterhin stark eingeschränkt. Die Zahl der geimpften Menschen steigt nur langsam an. Da die Finanzmärkte die Entwicklungen jedoch vorwegnehmen, regiert beim Ticketvermarkter und Live-Event-Veranstalter CTS Eventim die Hoffnung auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität.

Dachwikifolio

PLATOW Dachwikifolio: Gutes Timing bei unseren Teilverkäufen

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat sich nach dem Höhenflug der vergangenen Wochen und Monaten eine Auszeit genommen. Das gilt neben der Performance auch für die Handelbarkeit. Und das nervt zumindest uns noch viel mehr als die aktuelle, kleine Korrektur.

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