Schweiz

Mischkonzern

Siemens – Skepsis überwiegt

Der Kapitalmarkttag brachte bei Siemens (136,08 Euro; DE0007236101) nicht den erhofften Befreiungsschlag. Der neue CEO und Vollblut-Techniker Roland Busch, im Vergleich zu Joe Kaeser kein Verkäufer (s. a. PLATOW Brief v. 25.6.), hat die Erwartungen an eine erhöhte 2021-Guidance, v. a. aber an mehr Transparenz und Festlegung konkreter Finanzziele, zwar erfüllt. Uns gefällt auch, dass das Management zukünftig den Fokus noch mehr auf organisches Wachstum (5 bis 7%), Cash Conversion und überproportionales Wachstum beim Gewinn je Aktie (8 bis 10% p. a.) legen möchte.

Pharma

Pharma – Wer forscht, der bleibt

Die großen Pharmafirmen hatten es 2020 nicht leicht (s. a. „Unsere Meinung“ auf S. 1). 80% der Nicht-Covid-Studien wurden laut EY im vergangenen Jahr gestoppt, weil alle Ressourcen auf die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes konzentriert wurden. Dennoch steckte „Big Pharma“ auch 2020 viel Geld in Forschung & Entwicklung. Etwa ein Fünftel des Umsatzes geht in diesen Bereich, denn nur so können die dringend benötigten Krebsmedikamente mit einem Spitzen-umsatzpotenzial von mehr als 1 Mrd. US-Dollar entwickelt werden. Wer investiert wie viel und mit welchem Erfolg?

Investitionen

Geliebtes Deutschland

Deutschland bleibt attraktiv. Corona-Krise und Lockdown zum Trotz hielten ausländische Investoren dem Standort auch 2020 die Treue, belegen die Wirtschaftsprüfer von EY im Rahmen einer Studie. Die Zahl der Investitionsprojekte ausländischer Unternehmen in unserem Land sank nur um etwa 4% auf 930; Großbritannien (-12% auf 975 Projekte) und Frankreich (-18% auf 985 Vorhaben) waren deutlich stärker betroffen, auch wenn sie ihre Spitzenplätze im europäischen Investitionsranking knapp behaupteten.

Automobilzulieferer

Bei Paragon stimmt der Kunden- und Produktmix

Einen durchaus volatilen Kursverlauf erlebte die Paragon-Aktie (10,60 Euro; DE0005558696) in den vergangenen Monaten. Allerdings bewegt sich das Papier jetzt wieder im Bereich unserer jüngsten Besprechung vom vergangenen Sommer (vgl. PB. v. 27.7.20).

Baustoffe

Cemex – Kies und Zement für Betongold

Baustoffe sind gegenwärtig ein rares Gut. Angefacht durch die global anlaufenden Infrastrukturprogramme, insbesondere in den USA, aber auch in China, kann die Nachfrage kaum gesättigt werden. Selbst in Deutschland zeichnen sich beispiellose Engpässe ab, wie es sie in der Bauwirtschaft zuletzt 1991 gab. Vor allem Bauholz ist knapp. Engpässe deuten sich jedoch auch bei Kunststoffen, Kies und Beton an.

Ingenieurdienstleister

Edag hat noch eine kleine Durststrecke vor sich

Das vergangene Jahr hatte es in sich für Edag. Nicht nur die Corona-Pandemie, auch die Schwächephase der Automobilindustrie belastete den Schweizer Ingenieursdienstleister mit Darmstädter Wurzeln. Der Entwicklungspartner der Autobauer, der vom Einzelstück in der Karosserie bis zur kompletten Fertigungsstraße alle Dienstleistungen anbietet, hielt die Verluste mit Sparmaßnahmen in Grenzen. 2021 wird besser werden, aber nach einer Telefonkonferenz mit CEO Cosimo de Carlo und CFO Holger Merz gewinnen wir den Eindruck, dass es erst im 2. Hj. richtig bergauf gehen dürfte.

Elektronik

Hitachi greift nach GlobalLogic

Der Hitachi-Konzern ist auf Einkaufstour. Erst im Vorjahr übernahm das Traditionsunternehmen die Mehrheit am Stromgeschäft der Schweizer ABB. Jetzt greifen die Japaner nach dem US-Softwareunternehmen GlobalLogic. Den Kaufpreis bezeichnete die im Nikkei 225 gelistete Gesellschaft mit 9,6 Mrd. US-Dollar (rd. 8,2 Mrd. Euro).

Nabelschnurblutbank

Vita 34 könnte positiv überraschen

Unsere Einschätzung vom vergangenen Sommer, bei Vita 34 wieder einzusteigen (vgl. PB v. 28.8.), zahlt sich allmählich aus. Die Leipziger zeigten sich in den vergangenen Monaten trotz der negativen Auswirkungen durch die Pandemie äußerst resilient und kehrten zurück auf die Wachstumsschiene.

Online-Apotheke

Zur Rose – Wachstum bleibt 2021 unprofitabel

Im Sommer 2020 hatten wir angesichts fallender Corona-Infektionszahlen und trotz ordentlicher Hj.-Ergebnisse die Aktie der Schweizer Online-Apotheke Zur Rose auf Halten abgestuft (vgl. PB v. 21.8.20), da das organische Wachstum eher verhalten ausgefallen war.

Konzertveranstalter

CTS Eventim – CEO sorgt vor

Das gesellschaftliche Leben ist durch den Lockdown weiterhin stark eingeschränkt. Die Zahl der geimpften Menschen steigt nur langsam an. Da die Finanzmärkte die Entwicklungen jedoch vorwegnehmen, regiert beim Ticketvermarkter und Live-Event-Veranstalter CTS Eventim die Hoffnung auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität.

Dachwikifolio

PLATOW Dachwikifolio: Gutes Timing bei unseren Teilverkäufen

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat sich nach dem Höhenflug der vergangenen Wochen und Monaten eine Auszeit genommen. Das gilt neben der Performance auch für die Handelbarkeit. Und das nervt zumindest uns noch viel mehr als die aktuelle, kleine Korrektur.

Telekommunikation

Freenet hat geliefert

Wir haben uns am Montag (15.2.) von unseren Freenet-Aktien (18,82 Euro; DE000A0Z2ZZ5) zu 18,50 Euro je Anteil getrennt. Der Verkauf spülte uns eine Liquidität von 33 300,00 Euro in die Kasse. Im Musterdepot hat Freenet die Rolle als defensives Investment mit der Zusatzchance auf eine ordentliche Dividende gut ausgefüllt. 22,4% Gewinn konnten wir in etwas weniger als einem halben Jahr verbuchen.

IT-Dienstleister

Adesso zieht weiter durch

Als einer der größten deutschen Beratungs- und IT-Dienstleister für branchenspezifische Geschäftsprozesse verfügt Adesso weiterhin über hervorragende Wachstumsperspektiven. PB-Leser, die unserer Erstempfehlung vom 4.9.20 folgten, liegen mittlerweile rd. 70% vorne. Obwohl die Aktie (121,00 Euro; DE000A0Z23Q5) in den vergangenen Monaten beeindruckend performte, sehen wir weiteres Potenzial.

Präzisionsmikroskope spielen in der Biotechnologie eine immer wichtigere Rolle
Rundblick

Biotechnologie – In der Breite liegt die Chance

Investoren setzen zunehmend auf Gesundheitswerte. Dabei bietet die Biotechnologie Chancen wie Risiken. Der Mainzer Krebsforscher Biontech (29,34 US-Dollar; US09075V1026) hat seinen Marktwert seit dem Börsendebüt an der Nasdaq im Oktober mehr als verdoppelt; Mologen (0,10 Euro; DE000A2LQ900) steht nach dem Insolvenzantrag dagegen vor dem Aus. Wir schauen uns Werte an, die durch eine breite Aufstellung glänzen.

Luxusgüter

Edel-Konsum vor dem Comeback

Luxusprodukte fanden im Corona-Jahr ausnahmsweise keinen reißenden Absatz (s. S. 1). Mit den zu erwartenden Erfolgen der Corona-Bekämpfung sehen die Aussichten jedoch glänzend aus. Um 10% p. a. könnte das sehr auskömmliche Geschäft laut einer Umfrage von Bain & Company wieder zulegen. Gute Aussichten also für die Branche, weshalb sich ein Blick auf einzelne Vertreter für Anleger lohnt.

Ladeinfrastruktur

Compleo elektrisiert Anleger

Der Börsengang von Compleo hat sich für die Aktionäre des Herstellers von Ladesäulen für Elektroautos bereits ausgezahlt. Das Ende November markierte Allzeithoch bei 106,00 Euro bedeutete für die erst seit dem 21.10. gelistete Aktie (86,80 Euro; DE000A2QDNX9) ein Plus von beeindruckenden 140% und damit auch für PB-Leser, die unserer Zeichnungsempfehlung vom 16.10. folgten. Da war es nicht überraschend, dass Gewinnmitnahmen einsetzten, die das Papier in der Folge rd. 26% absacken ließen. Aktuell haben PB-Leser ihren Einsatz noch immer fast verdoppelt.

IT-Dienstleister

CPU Software – Corona bremst Aufholprozess aus

Die Mischung im Geschäftsmodell von CPU Software klingt vielversprechend. Die Augsburger Programmierschmiede bastelt an individuellen Nischenlösungen für den Bankensektor und hat sich durch die Akquisition der Cancom-Tochter NSG GIS vor drei Jahren ein zweites Standbein im Bereich Personaldienstleistungen geschaffen.

Pharma und Biotechnologie

Gedeon Richter wächst auch ohne Corona-Wirkstoff

Auch das Papier des Biotechnologie- und Pharmakonzerns Gedeon Richter wurde kurzfristig von der Markt-euphorie im Zuge der Impfstoff-Fortschritte erfasst, obwohl sich die Ungarn nicht mit der Corona-Thematik auseinandersetzen. Vielmehr stehen weiter die Fachbereiche Gynäkologie, Zentralnervensystem und Kardiologie auf der Agenda der Budapester.

Bauzulieferer

Saint Gobain schraubt an den Jahreszielen

Schon Ende Juli zeigte sich Saint Gobain etwas optimistischer zur Entwicklung im weiteren Jahresverlauf. Der französische Baustoffkonzern musste damals aber auch von deutlichen Rückgängen in den ersten sechs Monaten beim vergleichbaren Umsatz (-12,3% auf 17,8 Mrd. Euro) und beim EBITDA (-32,4% auf 1,64 Mrd. Euro) berichten.

Software

PSI denkt schon an 2021

Ordentliche Neunmonatszahlen legte PSI Software vor. Bei einem kleinen Umsatzminus von 1% auf 158,1 Mio. Euro sank das EBIT um 15,3% auf 8,87 Mio. Euro – beides im Rahmen der Guidance. Der zum 30.6.21 scheidende CEO Harald Fuchs blieb beim Ausblick vorsichtig.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief