Schweiz

Das Zittern um Chinas Immobilienriese Evergrande aus Guangzhou bleibt nicht folgenlos für die Kapitalmärkte
Immobilien

Evergrande – Gewinner und Verlierer

Die internationalen Kapital- und Börsenmärkte blicken weiterhin mit Sorge und mittlerweile auch mit einer großen Portion Angst auf den schwer angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande. Jetzt wurde sogar der Handel mit der Aktie ausgesetzt. Zudem gibt es einen weiteren Grund zur Besorgnis.

Elektromobilität

Compleo – Gewinnzone am Horizont

Als wir uns im vergangenen Jahr im Zuge des Börsengangs von Compleo mit CEO Georg Griesemann unterhielten, wurde schnell klar, dass beim Hersteller von Ladeinfrastruktur Wachstum im Vordergrund steht. Die europäische Expansion war von Beginn an das Ziel, das die Dortmunder auch konsequent verfolgen. Immerhin würden bis 2030 europaweit 3 Mio. öffentliche Ladepunkte benötigt, so Griesemann, 2020 habe es erst 175 000 gegeben. Das Potenzial ist gewaltig, weshalb das Unternehmen den eigenen Marktanteil vergrößern will.

Sportartikel

Sportliche Engpässe

Die Wirtschaft brummt, die Rohstoffe sind knapp und obendrein ist die Corona-Krise noch immer nicht vollends ausgestanden. Nun schwappt das altbekannte Problem der Engpässe in den Lieferketten auf die Textilindustrie über. Das Sorgenkind heißt Vietnam. Nach mehreren Corona-Ausbrüchen stehen noch immer ganze Fabriken still. Die Folge: Der Sportartikelhersteller Nike hat jüngst (23.9.) seine Umsatzprognose nach unten revidiert.

Computerzubehör

Logitech – Rücksetzer nutzen!

Die jüngste Kursentwicklung bei Logitech hat uns dazu bewogen, die Performance des etablierten Herstellers von PC-Mäusen, -Tastaturen, Headsets und Webcams wieder einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kunstglas

PPG bleibt auf Wachstumskurs

Wohnimmobilien sind begehrt – davon profitiert auch Peach Property Group (PPG). Die Schweizer sind ausschließlich in Deutschland aktiv, mehrheitlich in Nordrhein-Westfalen (66%). Der regionale Fokus rührt daher, dass die Bevölkerung des Bundeslands wächst und gleichzeitig die Arbeitslosigkeit stetig sinkt, weshalb PPG strukturell Rückenwind erfährt.

Finanzdienstleistungen

Partners Group – Qualität in Reihe 2

Die Partners Group (PG), ein Schweizer Spezialist für nicht-börsennotierte Investments, hat sich eine starke Marke im Management privater Anlagen aufgebaut. Uns gefallen die Skalierbarkeit und geringe Kapitalintensität des Geschäftsmodells, die Stabilität der Gewinne aufgrund attraktiver Fee-Strukturen und die hohe Diversifikation der Anlageklassen und Kundensegmente.

Motorradhersteller

Pierer Mobility – Voll en Vogue

Pierer Mobility ist ein echter Profiteur des globalen Trends zum Zweirad: Die frühere KTM Industries ist Europas führender Anbieter sogenannter „Powered Two-Wheeler“ (PTW) und bekannt für seine Motorradmarken KTM, Husqvarna und GasGas. Nebst Verbrennungsmotoren sind die Zweiräder zunehmend auch mit Elektroantrieben ausgestattet. Aber auch vom Trend zum E-Bike profitiert das Unternehmen, dessen Anteil verkaufter E-Bikes – z. B. vom alltäglichen City Bike bis hin zum Allround-Mountainbike unter der Marke R Raymon – mittlerweile 20% ausmacht.

Software

Rückschlag für Fabasoft

Als Spezialist für elektronisches Dokumenten-, Prozess- und Aktenmanagement hatte Fabasoft zuletzt von der Digitalisierung und einem starken Cloud-Geschäft profitiert. Im Q1 des Gj. 2021/22 (per 31.3.) zeigten sich bei den Linzern nun Bremsspuren: Der Umsatz des Softwareunternehmens sank um 4,9% auf 13,65 Mio. Euro und das EBITDA gar um 35% auf 3,87 Mio. Euro.

Weniger Gewinn ist für den neuen Fielmann an der Optikerspitze das kleinere Übel.
Optiker

Fielmann wird mutiger

Mit seinen Brillen und Hörgeräten macht Fielmann mittlerweile wieder außerordentlich gute Geschäfte. So zeigt sich Vorstandschef Marc Fielmann am Donnerstag (26.8.) erfreut über den von 3,1 Mio. auf 3,9 Mio. Brillengestelle gestiegenen Hj.-Absatz.

Grosshandel

Bossard – Frühzykliker mit Qualität

Der Schweizer Schraubenhändler Bossard profitiert von einer breit gestützten Industrienachfrage. Nach dem Q2-Umsatz von Mitte Juli (14.7.) folgten am Dienstag (24.8.) detaillierte Zahlen sowie der Ausblick.

Versicherungswirtschaft

Rückversicherer – Solide aufgestellt in schwerer Zeit

Pandemiekosten, Überflutungen, Umweltkatastrophen – der Rückversicherungssektor hat harte Zeiten hinter und angesichts der klimabedingten Wetterkapriolen wohl auch vor sich. Dennoch hat die Branche im 1. Hj. deutlich besser abgeschnitten als erwartet, wie die Zahlen von Münchener Rück (vgl. PB v. 26.7.) und Hannover Rück (vgl. PB v. 6.8.) gezeigt haben.

Elektronik

Hitachi ist weiter auf globaler Einkaufstour

Die Neuausrichtung von Hitachi ist in vollem Gange und der Einkaufszettel des Konzerns noch lange nicht abgearbeitet. Nach dem Stromgeschäft der Schweizer ABB und dem US-Softwareunternehmen GlobalLogic haben die Japaner weiter Lust sich international zu verstärken. Seit dem 4.8. ist klar, dass auch das Signaltechnik-Geschäft für Züge des französischen Rüstungskonzerns Thales erworben wird.

Halbleiter

VAT ist der Halbleiter-Primus

Der strukturelle Trend zu mehr Mikrochips ist nicht erst seit der Pandemie intakt, hat durch diese aber einen weiteren Schub erhalten. Der dadurch entstandene Engpass trifft diverse Branchen und soll bis 2022 anhalten. Die VAT Group, weltweit führend in der Produktion von Vakuumventilen für die Halbleiterindustrie, profitiert indes von dieser Entwicklung. So sind die Produkte des Zulieferers unentbehrlich für die Produktion von sogenannten Wafer-Anlagen, die für die Herstellung von Halbleiterplatten benötigt werden. Zu den Kunden gehören US-Größen wie Applied Materials und Lam Research, die ihre Anlagen an die großen Chiphersteller wie Intel, Samsung und TSMC verkaufen.

Intralogistik

Interroll meldet Auftragsboom

Beim Schweizer Intralogistikunternehmen Interroll, das wir Ihnen Anfang Juli vorgestellt haben (vgl. PB v. 2.7.), beginnen sich die Zukunftsinvestitionen auszuzahlen. Die zum Teil sehr hohen Erwartungen an die am Montag (2.8.) vorgelegten Hj-Zahlen konnten jedenfalls an entscheidender Stelle geschlagen werden.

Spezialchemie

IBU-tec freut sich über LFP-Aufträge

So langsam rollen die Aufträge bei IBU-tec für das eigene Lithium-Eisenphosphat-Batteriematerial (LFP) der Weimarer. Mit dem deutschen Kathodenhersteller Blackstone Technology, einer Tochter von Blackstone Resources aus der Schweiz, schloss CEO Ulrich Weitz jetzt eine Absichtserklärung zur Lieferung von LFP-Materialien im mittleren vierstelligen Tonnenbereich pro Jahr.

IT-Dienstleister

Q.beyond macht der Kasse Dampf

Q.beyond setzt die Einkaufstour fort. Nach Incloud (2020) und Datac (Juni) erwarb der Handels-Digitalisierer jetzt einen 25,4%-Anteil am Start-up Snabble. Die Bonner haben eine App zum Einkaufen ohne Warteschlange entwickelt, die bereits bei IKEA, tegut und seit einigen Wochen auch in ersten Filialen von Aldi in der Schweiz eingesetzt wird.

Luxusgüterhersteller

Luxusartikel – Felsen in der Börsenbrandung

Luxusartikel gehen immer, auch in schwierigen Märken (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). Der Sektor kehrte schon im Q1 diesen Jahres wieder auf seinen langfristigen Wachstumspfad von 6% zurück. Entsprechend sind unsere Kaufempfehlungen für LVMH und Richemont v. 21.12.20 bereits aufgegangen. Führend bei der Erholung sind die chinesischen und US-amerikanischen Märkte, denn die Corona-Impfungen liefen in Europa erst später an. Auch wenn jetzt wieder mehr gereist wird, sieht Bain & Company den für die Branche wichtigen Tourismus noch nicht auf dem Level von 2019. Das bleibt aber derzeit die einzige Sorgenfalte des Sektors.

Sanitärhersteller

Geberit – Das „Schweizer Messer“ unter den Sanitärherstellern

Mit Dusch-WCs zu hoher Kapitalrendite: Einst in der Schweiz erfunden und zunächst besonders in Japan erfolgreich, ist die Kombination aus Toilette und Bidet für die Intimhygiene mit Wasser mittlerweile auch in Europa angekommen. Der europäische Marktführer von Sanitärtechnik heißt Geberit und gehört mit 3 Mrd. Schweizer Franken (CHF) Umsatz und rd. 25 Mrd. CHF Marktkapitalisierung zu den größten 20 Firmen der Eidgenossen.

Globalisierung

Corona ist kein Gamechanger

Selbstverständlich hat die Pandemie unser Leben grundlegend verändert. Zum Alltag gehören Maske und Abstandsregeln ebenso dazu wie der Händewaschen-Timer auf der Smartwatch. Wirtschaftlich hat uns das Virus schmerzhaft vor Augen geführt, wie verwundbar unsere auf „Just in time“-Zustellung ausgerichteten Lieferketten geworden sind. Nicht wenige Experten sehen in Corona daher einen Gamechanger, der den Trend zur Globalisierung umdrehen wird. Tatsächlich gibt es Anzeichen: In allen Regionen wird die heimische Produktion in wichtigen Schlüsselindustrien gefördert, von den Mikrochips über die E-Batterie bis hin zur Medizin.

Intralogistik

Interroll – Der Fokus macht die Marge

Anfang der Woche äußerten wir Skepsis gegenüber den Mittelfristzielen von Siemens (vgl. PB v. 28.06). Wir investieren lieber in Unternehmen, die sich auf Nischenmärkte spezialisiert haben, die aber bei Großkonzernen oftmals nicht zum Kerngeschäft gehören.

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