Medios – Cashflow belastet
Medios steigerte im 1. Hj. den Umsatz um 7,7% auf 853,5 Mio. Euro.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
Medios steigerte im 1. Hj. den Umsatz um 7,7% auf 853,5 Mio. Euro.
Die am Mittwoch (16.8.) überraschend vorgelegten Hj.-Eckdaten von Dermapharm (Umsatz: +24%; ber. EBITDA: +13%) gefallen uns trotz des erwarteten Margenrückgangs (28,9 nach 31,6%).
Wie stark flammt Corona im Herbst/Winter wieder auf, und wie viele Menschen werden ihre Impfung auffrischen? Niemand weiß es. Biontech bereitet sich jedenfalls darauf vor, ab September einen auf die Corona-Variante XBB 1.5 zugeschnittenen Impfstoff auszuliefern.
Mit der am Donnerstag (3.8.) gesenkten Guidance kommt bei Merck (164,00 Euro; DE0006599905) die Talsohle im „Übergangsjahr 2023“ (CEO Belen Garijo) in Sicht.
Wir hatten schon nach einem Roundtable Ende Juni nicht das Gefühl, dass die Vertriebsschwierigkeiten bei Apontis Pharma ausgeräumt sind (vgl. PB v. 29.6.). Knappe fünf Wochen später hat der langjährige CEO Karlheinz Gast „aus persönlichen Gründen“ das Handtuch geworfen.
Die Cyber-Attacke auf das eigene IT-Netzwerk hat Evotec nicht nur kurzzeitig die MDAX-Mitgliedschaft gekostet (vgl. PB v. 5.5.), sondern auch handfesten wirtschaftlichen Schaden angerichtet.
Die Gewinnwarnung von Bayer war wegen der schwachen Glyphosat-Preisentwicklung schon lange erwartet worden. Was am Montagabend (24.7.) dann aber über die Ticker lief, enttäuschte dennoch: Beim Umsatz (48,5 bis 49,5 Mrd. Euro) macht der neue CEO Bill Anderson einen Abschlag von 5% ggü. der bisherigen Guidance, beim ber. EBITDA (11,3 bis 11,8 Mrd. Euro) und dem ber. Gewinn je Aktie (6,20 bis 6,40 Euro) sind es sogar 10 bzw. 14% weniger als zuvor.
Einen Strauß guter Nachrichten verkündete Novartis am Dienstag (18.7.). Die Q2-Zahlen fielen deutlich besser als erwartet aus, die Guidance wurde erhöht, die Abspaltungspläne für die Generika-Tochter Sandoz laufen nach Plan und ein neues Aktienrückkaufprogramm über 15 Mrd. US-Dollar knüpft nahtlos an das im Juni auslaufende alte Programm an.
Der neue Bayer-Chef Bill Anderson plane, CropScience auszugliedern und nach dem Siemens Energy-Modell die Mehrheit an die Aktionäre abzugeben, berichteten unsere Kollegen vom PLATOW Brief am Freitag (7.7.) aus informierten Kreisen.
Kurz nach dem Jahresbeginn hatten wir Gedeon Richter zuletzt betrachtet. Damals missfielen uns die von der ungarischen Regierung den Arzneimittelherstellern unerwartet zugemutete „Übergewinnsteuer“, die zu dieser Zeit allgegenwärtigen Lieferkettenprobleme und das hohe Russland-Exposure, weshalb wir mit „Abwarten“ urteilten. Tatsächlich rutschte der Kurs vom Januar-Niveau um 22,00 Euro im Zwischentief vor allem aus den genannten Gründen bis 16,62 Euro ab.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Puma, Merck und GFT Technologies. Außerdem konnten wir Insiderkäufe bei einer Reihe von Werten beobachten.
Die fehlende Lieferbarkeit des Wirkstoffs Atorimib beschäftigt Apontis Pharma auch zwei Monate nach der Gewinnwarnung noch (vgl. PB v. 26.5.). Bei einem Roundtable am Donnerstag (29.6.) wollte CEO Karlheinz Gast noch kein „Update“ geben, nachdem er im Mai die damals fehlenden 5 Mio. Euro an Waren als „worst case“ bezeichnet hatte. „Wir werden mit den Q2-Zahlen am 10.8. eine klare Prognose abgeben. Ein weiteres ‚downside‘-Risiko sehe ich aber nicht.“
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um MLP, VAT Group und Abbvie.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die Wechsel in MDAX und SDAX und den Finanzdienstleister Procredit.
An der Börse gilt oft: „Die Summe der Einzelteile ist größer als das Ganze.“ Dies kann auch auf Merck übertragen werden, da das Unternehmen drei Bereiche (Life Science: knapp 50% des Geschäfts; Healthcare: etwa ein Drittel; Halbleiter: knapp ein Fünftel) unter einem Dach vereint.
Die finalen Q1-Zahlen (26.5.) von PharmaSGP weisen für uns erneut in die richtige Richtung. Der Spezialist für chemiefreie, nicht verschreibungspflichtige Medikamente konnte den Umsatz um fast 17% auf den Rekordwert von 24,0 Mio. Euro steigern.
Am Donnerstag (1.6.) hat der frühere Roche-Pharmachef Bill Anderson Werner Baumann an der Spitze von Bayer abgelöst. Auch wenn er sich schon seit April einarbeiten konnte, wird es vermutlich noch ein paar Monate dauern, bis er seine Vision für den Pharma- und Agrarchemiekonzern vorlegen wird. Bis dahin werden die Aufspaltungsfantasien am Köcheln bleiben, v. a. wenn die Ergebnisse weiter schwächeln.
Die Evotec-Aktie (21,68 Euro; DE0005664809) erhielt am Freitag (2.6.) einen doppelten Schub.
Zuletzt hatten wir ausdrücklich die hohe Prognosetreue von Apontis Pharma gelobt, auch wenn uns die Aktie etwas zu ambitioniert bewertet erschien (vgl. PB v. 31.1.). Jetzt hat auch noch der Nimbus der Verlässlichkeit erhebliche Kratzer bekommen: Am 2.5. musste der Single-Pill-Spezialist die erst im März aufgestellte Prognose für 2023 kappen, weil der Cholesterinsenker Atorimib, Bestandteil der wichtigsten Kombi-Präparate der Monheimer, nicht in ausreichender Menge geliefert werden kann. CEO Karlheinz Gast und CFO Thomas Zimmermann erklärten uns jüngst im exklusiven PLATOW-Gespräch, wie es dazu kommen konnte und was das für die kurzfristigen Aussichten bedeutet.
Drei Mal haben wir bereits über Marinomed berichtet (vgl. PB v. 10.5.21, v. 6.12.21 und v. 16.9.22). Jedes Mal waren wir grundsätzlich von den Aussichten des Biopharmazieunternehmens überzeugt, bemängelten aber stets die fehlende Profitabilität und rieten daher zum Abwarten. PB-Lesern hat das nicht geschadet: Seit unserer Erstbesprechung hat die in Wien gelistete Aktie (42,50 Euro; ATMARINOMED6) zwei Drittel ihres Wertes verloren.
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