Osteuropa

Russlands Staatschef Wladimir Putin
Standpunkt

Russland im Abseits

Russland ist groß an Fläche, wirtschaftlich aber ein Zwerg im Vergleich zu den USA, China und der EU. Auch weltpolitisch schert sich kaum jemand um Wladimir Putin. Die Musik spielt in Washington, wo sich Joe Biden als President-elect nach seinem wenn auch knappen Wahlsieg über Donald Trump mehr um Frieden im Innern als um die Außenpolitik kümmert. Und draußen hat für Biden und seinen Stab die Reparatur der Beziehungen zu Westeuropa Vorrang. Dann kommt der System-Rivale China und erst nach viel Abstand Russland, das außer Rohstoffen wenig zu bieten hat.

Spirituosen

Zweite Welle bremst Wachenheim

Nach einem von der Pandemie gekennzeichneten Gj. 2019/20 (per 30.6.) war der Start von Schloss Wachenheim ins neue Gj. 2020/21 ordentlich. Der Umsatz stieg im Q1 um 2,6% auf 82,1 Mio. Euro, bei einem nahezu unveränderten Absatz von 51 Mio. (Vj.: 51,2 Mio.) Flaschen.

Märkte

Schwindender Spielraum für Polen

Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Zentralbank in Polen dürften ebenso wie das Publikum davon überrascht sein, wie hartnäckig sich die Inflation hält. Sie bleibt über 3%, also über dem Inflationsziel von 2,5%.

Die Bitte um eine Untersuchung des Corona-Ausbruchs in Wuhan hat Australien viel Ärger mit China eingebracht.
Standpunkt

Systemrivale China

Was wäre die westliche und vor allem deutsche Welt ohne China. VW verkauft 40% seiner Neuwagen in der Volksrepublik, Daimler 28% und BMW 25%. Das zentral gesteuerte Riesenreich hat mit seinen Instrumenten die Pandemie vergleichsweise schnell unter Kontrolle gebracht.

Telekommunikation

Magyar profitiert kaum von Corona

Die Magyar-Aktie (1,04 Euro, A0B8TQ, HU0000073507) hat sich bislang noch immer nicht nachhaltig vom Corona-Crash erholt. Unser ehemaliger PEM-Musterdepotwert (s. PEM v. 21.5.) bewegt sich noch immer knapp um die 1,00-Euro-Marke. Dies verwundert zunächst, gelten Telekommunikationsunternehmen doch als einer der großen Gewinner der Krise – Ausgangsbeschränkungen, zunehmendem Homeoffice und -schooling sei Dank. Zudem gehört der ungarische Telekom-Riese zu den Vorreitern des 5G-Mobilfunkstandards in Osteuropa und gab schon Ende April die Öffnung des Netzes bekannt.

Bank

Komercni Banka – Corona nagt am Fels in der Brandung

Das vor zwei Wochen vorgestellte Q3-Ergebnis von Komercni Banka ist schlechter ausgefallen als von den meisten Beobachtern erwartet. Der Gewinn schrumpfte um 57% auf 1,65 Mrd. Kronen. Um die gleiche Größenordnung sanken die Erträge. Das für die drittgrößte tschechische Bank entscheidende Zinsergebnis, das rd. drei Viertel zum Ergebnis beisteuert, ging um 11,2% zurück.

Wohnwagen

Knaus Tabbert hat Tempo

Mit einer guten Entwicklung kann Knaus Tabbert glänzen. Denn den vierwöchigen Produktionsrückstand wegen des Lockdowns hat der Wohnmobilhersteller schnell wieder aufgeholt. Dabei stützt der Trend zum Individualurlaub in Reisemobilen und Caravans das Geschäft.

Videospiele

Ten Square Games verdient sein Geld beim Angeln

Ten Square Games (TSG) ist ein Hersteller und Herausgeber von Spielen, die im Free-to-Play-Modell für mobile Geräte und Browser verfügbar sind. Der Schwerpunkt liegt auf Angel- und Jagdspielen, die eher einfacherer Struktur sind. Bekanntestes Produkt ist das Videospiel Fishing Clash, das auch in deutscher Ausführung erhältlich ist. Die Gesellschaft erfreute sich im Zuge der Phase des ersten Lockdowns im Frühjahr deutlich anziehender Umsätze.

Pharma und Biotechnologie

Gedeon Richter wächst auch ohne Corona-Wirkstoff

Auch das Papier des Biotechnologie- und Pharmakonzerns Gedeon Richter wurde kurzfristig von der Markt-euphorie im Zuge der Impfstoff-Fortschritte erfasst, obwohl sich die Ungarn nicht mit der Corona-Thematik auseinandersetzen. Vielmehr stehen weiter die Fachbereiche Gynäkologie, Zentralnervensystem und Kardiologie auf der Agenda der Budapester.

EM-Anleihen lohnen sich zur Diversifizierung Ihres Depots
Standpunkt

EM – Was Joe Biden und ein Corona-Impfstoff ändern

Zwei Entwicklungen haben diese Woche die globalen Aktienmärkte in die Höhe getrieben. Die Wahl Joe Bidens in den USA ist verbunden mit der Aussicht auf eine gemäßigtere Außenpolitik, was vor allem das angespannte Verhältnis zu China, aber auch zu Indien, etwas entlasten dürfte. Zusammen mit der Nachricht, dass ein wirksamer Corona-Impfstoff wichtige Tests durchlaufen hat, sorgte das nach Meinung von Andreas Döring, Portfoliomanager bei Union Investment, an den Märkten für eine „ausgeprägten Risk-On-Stimmung“. Rohstoffexportteure wie Brasilien und Russland könnten davon weiteren Auftrieb erhalten.

Märkte

Polen – Zwischenhoch schon wieder beendet

Die polnische Regierung konnte sich erst mit Verzögerung entschließen, auch der zweiten Corona-Welle mit verschärften Kontaktbeschränkungen zu begegnen. Der Wunsch, die erkennbar gewordene Erholung vor den Folgen eines neuerlichen wenigstens teilweisen Lockdowns zu schützen, war offenbar zu stark angesichts der positiven Signale der Wirtschaft. So hatte der Einkaufsmanager-Index per Oktober die im Monat zuvor erreichten 50,8 Punkte bestätigt und zusammen mit dem August (50,6 Punkte) eine Reihe von drei Monaten über der Expansionsschwelle von 50 Punkten ergeben.

Internetdienstleister

Yandex – Digitalisierungsprofiteur aus Russland

Lange hatten Anleger die Sorgen vor einer zweiten Corona-Welle verdrängt. Jetzt ist sie da – und mit ihr die Angst vor den konjunkturellen Folgen. Kein Wunder, dass viele Anleger dem Markt den Rücken zugekehrt haben. Eine Aktie, die den Abverkauf der vergangenen Tage ganz gut weggesteckt hat, ist die der russischen Suchmaschine Yandex (48,29 Euro; A1JGSL; NL0009805522).

Getränkehersteller

Kofola bleibt in der Gewinnzone

In Tschechien waren die Corona-Infektionszahlen früher als in Deutschland in die Höhe geschossen. Schon am 22.10. folgte daher der zweite Lockdown im Nachbarland, der dort nun erste Erfolge zeigt. Am Kapitalmarkt rutschten aber zahlreiche Aktien noch einmal deutlich ab.

Rohstoffe

Gazprom – Wie der Ausgang der US-Wahl den Ölpreis beeinflusst

Die US-Präsidentschaftswahlen sind auch ein Belastungstest für die weltweit tätigen Energiekonzerne. Allen voran stehen hier die Unternehmen aus Russland im Mittelpunkt. Viele Marktbeobachter fragen sich zu Recht, welcher US-Präsident, Donald Trump oder Joe Biden, besser bzw. schlechter für den Ölmarkt ist, und ob die US-Wahlen generell ein Wendepunkt für die Ernergiekonzerne sein könnten.

Märkte

Russland – Ein verlorenes Jahrzehnt

Die verhältnismäßig günstigen Prognosen für Russlands Wachstum im laufenden Jahr mit einem BIP-Rückgang von 4,1% (IWF) bis 5% (Weltbank) täuschen über die schwierige Lage des Landes hinweg. Nach der kurzen Erholung im Sommer im Gefolge der Lockerungen lieferte die russische Wirtschaft schon im September wieder deutliche Schwächesignale die mittlerweile durch die zweite Welle der Corona-Pandemie drastisch verschärft werden.

Medien und Telekommunikation

Cyfrowy Polsat hat vor Corona keine Angst

Der polnische Medien- und Telekommunikationskonzern Cyfrowy Polsat hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der Blue Chips des Warschauer Kurszettels und zum führenden Pay-TV-Anbieter in seinem Heimatland entwickelt. Inzwischen gehören auch auch Internetdienste und Mobilfunkdienstleistungen zum Produktportfolio. Die Aktie ist daher längst Bestandteil des Leitindex WIG20.

Bau-Zulieferer

Steico – Ökologie fürs Depot

Den auf ökologische Bauprodukte ausgerichteten Zulieferer Steico haben wir schon länger im Visier. Denn am Weltmarktführer für Holzfaser-Dämmstoffe gefällt uns, dass er mitten in der Corona-Krise (vgl. PB v. 16.10.) neue Quartalsrekorde feierte und bereits wieder unter Vollauslastung arbeitet.

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Unsere Strategie zu Steico

Nachhaltiges Bauen hält immer stärker Einzug in die Baubranche, wovon Steico als Hersteller von Holzprodukten und Dämmstoffen profitiert.

Bergbau

Nornickel in die Enge getrieben

Vor wenigen Tagen verurteilte ein russisches Gericht den Ex-Bürgermeister von Norilsk zu sechs Monaten gemeinnütziger Arbeit. Der Vorwurf lautet, die Umweltkatastrophe, bei der Ende Mai 20 000 Liter Diesel aus einem Tank von Norilsk Nickel ausgetreten sind, fahrlässig in Kauf genommen zu haben.

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Standpunkt

EM ist nicht gleich EM

Das Universum der Schwellenländer umfasst ca. 70 Staaten und ist keineswegs so homogen, wie viele Investoren glauben. Mehr oder weniger Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle, aber auch seltene Erden oder Metalle sind der Schlüssel für eine oft ganz unterschiedliche Einordnung im Länder-Ranking.

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