Osteuropa

Spiele-Aktien sind derzeit in aller Munde
Gaming

Spiele-Aktien: Nicht nur was für Zocker

Die Spieleindustrie wächst rasant. Laut dem Marktforschungsinstitut Newzoo soll der weltweit adressierbare Markt bis 2024 jährlich um rd. 9% auf 219 Mrd. (2021: 176 Mrd.) US-Dollar steigen. Im Folgenden stellen wir drei Player vor und erklären, welche Fallstricke es bei Investments in Aktien von Spieleherstellern zu beachten gibt.

Biopharma

Gedeon Richter im Seitwärtstrend

Per Saldo seitwärts bewegte sich die Gedeon Richter-Aktie (22,52 Euro; HU0000123096) seit unserer Besprechung in PEM. v. 22.7.21. Damals hatten wir unsere Altempfehlung (+42,9% s. PEM v. 6.6.19) vor allem auf Grund der Charttechnik auf Halten abgestuft. Anschließend marschierte der Titel zunächst auf ein Rekordhoch bei 26,32 Euro. Dabei wurde das Mai-Top bei 25,50 Euro aber nicht nachhaltig überschritten. Nachdem das Pharmaunternehmen mit den Zahlen für die ersten 9 Monate nicht voll überzeugen konnte, setzten Gewinnmitnahmen ein.

Bank

Bank Pekao mit klaren Zielen

Der Top-Performer unter den 50 größten europäischen Bankentiteln war im Gj. 2021 die Bank Pekao (28,38 Euro; PLPEKAO00016). Dies liegt mitunter an der sich immer klarer andeutenden Tatsache, dass die Zinsen weltweit anziehen dürften. Denn als Spezialist für Hypotheken- und Verbraucherkredite winken nun höhere Zinsmargen.

Russlands Staatschef Wladimir Putin
Märkte

Unruheherd Osteuropa

Zunächst waren es allein die erreichten oder ausbleibenden Fortschritte bei der weltweiten Bekämpfung der Pandemie, die den Börsen den Takt vorgaben. Später kamen Inflations- und Zinsängste hinzu, die z. T. durch Corona ausgelöst und durch Lieferengpässe verstärkt wurden. Inzwischen haben die Spannungen im Ukraine-Konflikt durch die Drohgebärden Russlands und den Aufmarsch von mehr als hunderttausend Soldaten im Grenzgebiet eine weltpolitische Dimension erlangt, die auch die Kapitalmärkte nicht mehr unberührt lässt. Erstmals seit dem Ende des kalten Krieges, der seinen fast vergessenen Höhepunkt mit der Kuba-Krise vor fast 60 Jahren erreichte, wird deutlich, dass politische Krisen Aktien in die Tiefe reißen können. Und zwar immer dann, wenn die Interessen von Großmächten aufeinanderprallen.

Messgeräte

Nynomic – Ohne Grund abgestraft

Am Montag (24.1.) wurden aus Zinsängsten und der Sorge vor geopolitischen Spannungen rund um die Ukraine viele Nebenwerte abgestraft (MDAX -4,2%; SDAX -5,9%). Im Zuge dieses Abverkaufs verlor unser Musterdepotwert Nynomic über 10% und fiel unter unseren Stopp bei 38,25 Euro. Eine bittere Pille: Fundamental ist bei dem Messtechniker, der die 2021er-Prognose bislang bereits zwei Mal angehoben hat, alles in Ordnung. Laut einem Unternehmenssprecher gibt es keinen Anlass für operative Sorgen.

Marktausblick

Korrektur, kein Kurswechsel

Über diesen Montag (24.1.) müssen wir reden. Der scharfe Einbruch an den Aktienmärkten hat dazu geführt, dass S&P 500 (-11,4%), Nasdaq 100 (-15,9%) sowie hierzulande SDAX (-12,3%) und TecDAX (-14,9%, jeweils am Tagestief Montag) im bisherigen Jahresverlauf zeitweise mehr als 10% eingebüßt haben und sich damit nach gängiger Definition im Korrekturmodus befinden.

Geldpolitik

Steigende Zinsen bringen steigende Risiken

Die Konsumenten-Preise steigen v. a. in den USA (7%) und der Eurozone (5%) so stark wie seit fast vier Jahrzehnten nicht mehr und deutlich schneller als von den Währungshütern gewollt. Auch wenn wohl ein Teil davon vorübergehenden Angebotsproblemen geschuldet sein dürfte steht besonders die US-Notenbank Fed vor dem Problem, dass sich die Inflation festzusetzen droht. Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich inzwischen in Lohnerhöhungen nieder.

Online-Handel

Allegro erkauft sich neue Märkte

Im vergangenen Herbst hatten wir bei Allegro kritisiert, dass der Online-Händler zu langsam wächst. Tatsächlich setzte sich damals die Schwäche der Aktie (8,84 Euro; LU2237380790) fort, die im Frankfurter Zwischentief auf 7,54 Euro abrutschte. Davon hat sich der Titel inzwischen wieder gelöst. Der polnische Online-Marktführer profitierte im Q3 2021 von dem wieder zunehmenden Handel.

Der armenisch-aserbeidschanische Konflikt stört die Ruhe in der Kaukasus-Region.
Märkte

Kaukasus – Unruhige Gegend

Auf die (hoffentlich) zu Ende gehende Corona-Krise folgt 2021 und 2022 ein kräftiger Aufschwung, dessen Tempo ab der zweiten Jahreshälfte auf den langfristigen Potenzialtrend heruntergeregelt wird. Dieses bekannte Grundmuster liegt auch den Prognosen für die ehemals sowjetischen Kaukasus-Republiken von Weltbank oder dem IWF zugrunde.

Telekommunikation

Magyar Telekom – Dividende lockt

Nach unserer Kaufempfehlung aus dem August (vgl. PEM v. 12.8.21) führte die Magyar Telekom-Aktie (1,14 Euro; HU0000073507) ihre Aufwärtsbewegung zunächst fort – bis zu einem Zwischenhoch bei 1,29 Euro. Anschließend setzten kleine Gewinnmitnahmen ein. Allerdings verschärfte sich Mitte November die Korrektur, nachdem die Budapester durchwachsene Quartalszahlen vorlegten.

Märkte

Kasachstan – Die Frustration bricht durch

Die regierungsfeindlichen Proteste in Kasachstan entwickeln eine starke Dynamik: Die Demonstranten lassen sich weder durch die eindringlichen Warnungen der Behörden, noch den über Nacht verhängten Ausnahmezustand einschüchtern. Trotz großen Polizeiaufgebots zogen sie durch zentrale Bereiche der Handelshauptstadt Almaty.

Marktausblick

Osteuropa – Überzeugende Bilanz

Drei Jahrzehnte nach dem Ende der UdSSR und dem Beginn von Wirtschaftsreformen im ehemaligen Ostblock haben Wirtschaftsexperten in einem internationalen Online-Symposion des Wiener Instituts für internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) Bilanz gezogen. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Staaten Ostmitteleuropas mit Polen an der Spitze verdankten ihren Erfolg insbesondere dem Beitritt zur EU, der nicht nur Zugang zur finanziellen Unterstützung der Transformation zu marktwirtschaftlichen Systemen brachte, sondern auch zum wichtigen europäischen Binnenmarkt und den in aller Regel sehr günstigen Handelsabkommen der EU mit Drittstaaten.

Öl und Gas

Novatek rückt Gazprom immer mehr auf die Pelle

Unter den Rohstoffunternehmen ist uns jüngst wieder Novatek aufgefallen, immerhin der zweitgrößte Gasproduzent Russlands. Sein operatives Zentrum hat der Konzern in der westsibirischen Region Yamal, wo nach eigenen Angaben ca. 80% der russischen bzw. 15% der weltweiten Gasproduktion stattfindet. Aber dabei soll es nicht bleiben, denn weitere Investitionen werden Novatek deutlich wachsen lassen: Das Unternehmen hatte 2020 seine Gasproduktion um 3,6% auf 77,4 Mrd. qm ausgeweitet und plant bereits mit internationalen Partnern bis 2023 ein weiteres 21 Mrd. US-Dollar teures Flüssiggas-Vorhaben in Sibirien. Mit dem französischen Ölmulti Total, chinesischen und japanischen Unternehmen soll das Projekt Arctic LNG 2 auf der nordsibirischen Gydan-Halbinsel Erdgas verflüssigen und dann in alle Welt verschiffen. Während Yamal LNG bei voller Leistung auf eine Kapazität von 16,5 Mio. Tonnen Flüssiggas kommt, soll Arctic LNG 2 bis 2026 auf 20 Mio. Tonnen gelangen.

Armeniens bewaffneter Konflikt mit Aserbaidschan macht Prognosen jedoch zum Glücksspiel.
Marktausblick

Eurasien – Spannende Perspektiven

Die unter russischer Ägide gegründete Eurasische Entwicklungsbank (EDB) hat ihren turnusmäßigen makroökonomischen Ausblick veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt naturgemäß bei den Mitgliedsländern Russland, Kasachstan, Armenien, Belarus, Kirgisistan und Tadschikistan.

Erneuerbare Energien

Pacifico Renewables – Aktie von Wachstumsstory unbeeindruckt

Die noch junge Börsengeschichte von Pacifico Renewables war bisher wahrlich keine erfolgreiche. Nach einem fulminanten Start, der die Aktie (29,50 Euro; DE000A2YN371) innerhalb von zwei Monaten nach dem Xetra-Listing im September 2020 um fast 60% auf 46,60 Euro trieb, ging es bergab. Seither verlor das Papier rd. 37%, unsere Empfehlung vom 1.6. wurde bereits im September ausgestoppt.

Kreditinstitut

OTP Bank geht auf Einkaufstour

Sehr unglücklich lief unsere Empfehlung für die OTP-Bank in PEM v. 5.3.20. Denn nur wenige Tage später sorgte der Corona-Crash für ein Unterschreiten unseres Stopps bei 33,50 Euro. In der Folge rutschte der Titel gar bis auf 21,88 Euro ab. Inzwischen hat sich das Papier aber wieder kräftig erholt. Dabei half am Anfang die Entwicklung der Gesamtmärkte.

Wladimir Putin
Märkte

Kapitalflucht aus Russland

Politische Börsen haben kurze Beine, besagt eine häufig zitierte Börsenweisheit. Doch für den russischen Aktienmarkt könnten die Beine dieses Mal deutlich länger sein. Moskaus Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze hat den Westen auf den Plan gerufen – EU, Nato, G7. Russland werde einen hohen politischen Preis für die Aktivitäten in der Ukraine zahlen, drohte bereits Außenministerin Annalena Baerbock und stellte eine Genehmigung von Nord Stream 2 infrage.

Märkte

Russland – Verschärfter Zugriff auf Internet-Firmen

Helmut Schmidt bezeichnete die UdSSR der Breschnew-Ära einst als „Obervolta mit Atomraketen“. Die Auflösung der UdSSR hat in Russland wenig verändert. Transparency International stuft Russland nach über 20 Jahren Herrschaft Wladimir Putins auf Rang 129 ein, also im unteren Drittel der am stärksten von Korruption geplagten Staaten, 25 Plätze hinter dem „failed state“ Kosovo.

Telekommunikation

Orange Polska schwankt kräftig

Sehr volatil handelte zuletzt die Orange Polska-Aktie (1,74 Euro; 917448; PLTLKPL00017). Nach unserer Vorstellung in PEM v. 26.8. ging es im September bis auf ein Zwischenhoch bei 1,85 Euro nach oben, getragen durch den Teilverkauf der Fiberglas-Einheit (50%) an den niederländischen Pensionsfonds APG.

Ukraines Hauptstadt Kiew
Märkte

Frisches Geld für die Ukraine

Das Direktorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat jüngst die bislang zurückgehaltenen rund 700 Mio. Dollar freigegeben, nachdem der Lagebericht der IWF-Delegation ausreichende Fortschritte festgestellt hatte. Grundlage ist das im Juni 2020 abgeschlossene Beistandsabkommen über 2,5 Mrd. SZR (etwa 2,8 Mrd. Dollar), von denen zunächst 2,1 Mrd. Dollar ausgezahlt, die zweite Tranche aber zurückgehalten wurde. Unmittelbarer Auslöser waren massive Zweifel des IWF an der Unabhängigkeit der Notenbank NBU.

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