Talanx bleibt grundsolide
Nein, Jubelstürme und ausufernden Optimismus sollten Anleger vom Versicherer Talanx nicht erwarten.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“
Nein, Jubelstürme und ausufernden Optimismus sollten Anleger vom Versicherer Talanx nicht erwarten.
Mit den am Freitag (11.3.) vorgelegten Jahreszahlen 2021 können Lanxess und die Investoren zufrieden sein. Unsere Laune wird aber dadurch getrübt, dass höhere Inputkosten im Schlussquartal den Zykliker belastet haben. Im Gj. erreichte der Chemiekonzern u. a. dank höherer Preise (12%) und Mengen (10%) eine Umsatzverbesserung von 24% auf 7,6 Mrd. Euro.
Wenn in diesen schwierigen Zeiten der künftige Energiemix Deutschlands neu überdacht wird, dann bleibt eine Konstante davon unberührt: Es wird auch weiterhin eine kluge Software benötigt, die einen sich ständig verändernden Energiemix aus Atomkraft, Kohle, Gas und Erneuerbarer Energie versorgungssicher für Verbraucher und Industrie steuern kann.
Der durch den Ukraine-Krieg vor Augen geführten Energieabhängigkeit von Russland will die Bundesregierung entschieden entgegentreten und dabei noch stärker als ohnehin geplant auf Erneuerbare Energien setzen. Finanzminister Christian Lindner stellt für diese „Freiheitsenergien“ satte 200 Mrd. Euro bis 2026 zur Verfügung. Geld, mit dem auch der Solar- und Windparkbetreiber Pacifico Renewables einiges anzufangen wüsste.
War bis vor kurzem hauptsächlich noch der Halbleitermangel Grund für die Produktionsausfälle in der Autoindustrie, fehlt es nun auch an Kabelbäumen – jenem Herzstück jeden Autos, das nicht selten aus der Ukraine stammt (vgl. PLATOW Brief v. 7.3.). Trotz stetig zunehmender Standardisierung und Automatisierung in der Autoindustrie besteht bei der Herstellung der Kabelbäume noch viel Potenzial. Sie werden zum Großteil in Handarbeit in Niedriglohnländern hergestellt. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Kabel pro Fahrzeug aufgrund neuer elektronischer Funktionen zu. Davon profitiert Komax.
Am Mittwoch (9.3.) haben Anleger alle Sorgen kurz beiseitegeschoben. Der DAX legte 1 000 Punkte oder 8% zu, so viel wie seit eineinhalb Jahren nicht. Hatten wir nicht gerade den Bärenmarkt ausgerufen (vgl. PB v. 9.3.)? Aber Vorsicht. Der Mittwoch zeigt alle Charakteristika einer typischen Bullenfalle:
Die Ansage von Vietnams Premierminister Pham Minh Chinh dürfte auch in Moskau verstanden worden sein: „Vietnam betrachtet die USA stets als seinen führenden Partner.“ 26 Jahre nach der Normalisierung der Beziehungen in allen Bereichen und neun Jahre nach Gründung einer umfassenden Partnerschaft ist eine enge Verflechtung entstanden.
Am Montag (8.3.) wurden wir bei unserem Depotwert TSMC äußerst unglücklich ausgestoppt. Die Aktie (94,30 Euro; US8740391003) rutschte nur kurz unter die Stoppmarke bei 89,50 Euro und legte tags darauf wieder über 2% zu. Es war der Tiefpunkt einer kurz vor dem Ukraine-Krieg begonnenen Abwärtsbewegung, die das Papier fast 20% in den Keller drückte.
Industrias Peñoles ist der zweitgrößte Bergbaukonzern Mexikos. Zusammen mit der 2008 ausgegliederten 74,99%-Tochter Fresnillo (9,23 Euro; GB00B2QPKJ12) gehört die Gesellschaft mit Firmensitz in Mexiko-Stadt zu den weltweit größten Silberproduzenten. Gleichzeitig gilt Peñoles als der führende Produzent von Gold und Blei in Lateinamerika sowie als einer der weltweit führenden Hersteller von Zink und Natriumsulfat.
Der Angriff auf die Ukraine hat auch den Kurs der OTP Bank durchgeschüttelt: Von einem Niveau um 51,00 Euro vor Kriegsbeginn ging es bis auf ein Tief bei 24,50 Euro nach unten. Die Aktie (32,00 Euro; HU0000061726) hat sich also halbiert, womit auch unser Stopp aus PEM v. 16.12.21 bei 34,00 Euro klar unterschritten wurde.
Die Umstellung des Bezahlmodells von einmaligen Lizenzverkäufen hin zu wiederkehrenden Umsätzen kostet CyberArk Software viel Geld und Mühe – doch der Aufwand scheint sich zu lohnen: Im Schlussquartal stiegen die Abo-Einnahmen um 142% auf 47,6 Mio. US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Sie stehen damit bereits für fast ein Drittel der Gesamteinnahmen.
Noch bis Freitag (11.3.) tagt Chinas Nationaler Volkskongress. Selten dürfte das jährliche Treffen unter solch schwierigen Voraussetzungen stattgefunden haben. Der große Knall folgte schon zu Beginn:
Auch wenn der Ukraine-Krieg tausende Kilometer entfernt ausgefochten wird, gerät die Wirtschaft der zentralasiatischen Republiken in die Mühlen des mittlerweile auch als Wirtschaftskrieg ausgetragenen Konflikts.
Das Kasselaner Bergbauunternehmen K+S könnte wohl gar nicht mehr Rückenwind bekommen als durch die aktuelle Situation. Die Agrar- und Düngemittelpreise explodieren. Hinzu kommt der Exportstopp von Düngemitteln aus Russland, der mittlerweile der Landwirtschaft deutlich zu schaffen macht.
Die Deutsche Rohstoff gehört zu den wenigen Unternehmen, die es im aktuellen Umfeld schaffen, ein Mehrjahreshoch zu erklimmen. Mit einem Kursanstieg von 35% seit Jahresbeginn ist die Aktie (29,50 Euro; DE000A0XYG76) des Ölförderers beeindruckend steil gestiegen.
Anfang Januar sorgten die Schwäche von Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energie sowie der Abverkauf höherbewerteter Titel dafür, dass wir bei Verbio ausgestoppt wurden – mit einem satten Gewinn von 50%. Operativ bleibt der Produzent von Biokraftstoffen und -gas aber erfolgreich: Mit den Hj.-Zahlen (per 31.12.) wurden die Ziele nach oben geschraubt, weshalb wir die SDAX-Aktie (66,50 Euro; DE000A0JL9W6) in PB v. 11.2. bereits wieder zum Kauf empfahlen.
Verbio, ein Hersteller von Biokraftstoff und Biogas, war bereits bis Jahresbeginn erfolgreicher Bestandteil des PLATOW Musterdepots. Im Zuge der allgemeinen Schwäche von Titeln aus dem Bereich Erneuerbare Energie sowie dem starken Abverkauf höherbewerteter Aktien wurden wir mit einem satten Gewinn von 50% ausgestoppt.
Hiobsbotschaft bei KWS Saat: Nur zwei Wochen nachdem der Saatguthersteller die Umsatzprognose für das Gj. 2021/22 (per 30.6.; vgl. PB v. 16.2.) nach oben geschraubt hat, muss der Vorstand diese am Freitag (4.3.) überraschend nach unten revidieren.
Mit guten 2021er-Zahlen und einem positiven Ausblick konnte Evonik aufwarten. Dennoch schickten Anleger die Aktie am Donnerstag weiter mit 4% auf Talfahrt. Handfeste Gründe für diese Reaktion sind nicht zu finden, lag der vorgelegte Umsatz beispielweise mit 15,0 Mrd. (+23%) doch über dem Ziel von bis zu 14,5 Mrd. Euro.
Es sind keine einfachen Zeiten für VW-Aktionäre: Zwar hatte sich die DAX-Aktie (144,04 Euro; DE0007664039) nach der Herbst-Korrektur, als sie von Ende Oktober bis Ende November um über 20% einbrach und unsere Empfehlung vom 10.6.20 mit einem Gewinn von gut 40% ausgestoppt wurde, auf dem niedrigeren Niveau stabilisiert. Doch dann kam der Ukraine-Krieg. Allein seit Monatsbeginn ging es 17% in den Keller. Innerhalb fast eines Jahres ist der Börsenwert des weltgrößten Autobauers um rd. 40% geschmolzen.
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