Osteuropa

Zulieferer

SAF Holland schockiert Anleger

Bereits am Donnerstag (17.3.) verstörte SAF Holland Investoren mit dem Ausblick. Während die vorläufigen Zahlen den bereits vorab berichteten (vgl. PB v. 23.2.) entsprachen, treffen den Nutzfahrzeugausstatter 2022 Preissteigerungen sowie der Ukraine-Krieg.

Autobauer

Deutsche Autobauer stehen vor schwierigem Jahr

Auf die Krise folgte das Rekordjahr: Die deutschen Autobauer haben 2021 enorme Gewinne erwirtschaftet. Doch der Krieg in der Ukraine schürt Rezessionssorgen und verstärkt die bestehenden Lieferprobleme zusätzlich. An der Börse wurden Zykliker bereits abgestraft. Wie geht es weiter für Deutschlands Vorzeige-Branche?

Aktienkurse
Marktausblick

Bullenmarkt in Gefahr

Die Fed hat den Leitzins angehoben – erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie. Sechs weitere Schritte von jeweils 0,25 Prozentpunkten sollen 2022 folgen. Damit bleibt die US-Notenbank im Bereich der Erwartungen und zeigt dem Markt klar auf, womit er rechnen kann. Fed-Chef Jerome Powell reagiert auf die gestiegene Inflationsrate, die im Januar bei 6,1% lag. Die Jahresprognose hob er auf 4,3% an, im Dezember hatte er noch mit 2,6% gerechnet.

Fondsgesellschaft

Wie ein Oligarch, nur nicht so reich

Der russische Überfall auf die Ukraine hat auch für die Anleger in den westlichen Staaten weitreichende Folgen. So haben Sanktionen und Gegensanktionen das Geschäft der Investmentgesellschaften in Russland paralysiert. Folge: So mancher biedere Investmentfonds-Sparer darf sich fühlen wie ein russischer Oligarch: Er kommt an sein Geld nicht mehr heran, nur dass es halt deutlich weniger Geld ist als bei den Deripaskas oder Abramowitschs.

Bergbau

Bei Lynas brummt das Geschäft

Die Konjunkturprogramme, die nach dem Corona-Ausbruch zur Stabilisierung der Weltwirtschaft gestartet wurden, ließen bei Lynas die Geschäfte anziehen. Diese Entwicklung setzte sich im 1. Hj. des Gj. 2021/222 (per 30.6.) unvermindert fort, zumal auch bei den Seltenen Erden Lieferkettenprobleme auftauchten, die zu steigenden Preisen führten.

Telekommunikation

Orange Polska mit Ukraine-Malus

Bei Orange Polska sah es zu Jahresbeginn so aus, als ob die Aktie endlich durchstartet. Bei 1,85 Euro erreichte der Telekom-Wert das höchste Niveau seit 2016. V. a. der Teilverkauf der Fiberglas-Einheit (50%) an den niederländischen Pensionsfonds APG (s. PEM v. 9.12.21) wirkte positiv nach. Auch die Q4-Zahlen, die Mitte Februar veröffentlicht wurden, gefielen: Der Umsatz zog um 2,9% auf 3,17 Mrd. polnische Zloty (PLN; rd. 670 Mio. Euro) an und das EBITDA verbesserte sich um 8,1% auf 707 Mio. PLN.

Filmwirtschaft

iQiyi – Operativer Fortschritt wird zur Nebensache

Der chinesische Online-Videodienst iQiyi hat Anfang März Q4-Zahlen vorgelegt – und die Börse damit positiv überrascht. Zwar stagnierte der Umsatz zwischen Oktober und Dezember im Vergleich zum Vj. bei knapp 7,5 Mrd. Renminbi (RMB; rd. 1,2 Mrd. US-Dollar; Vorquartal: +6%). Die Wall-Street-Analysten hatten allerdings nur mit 1,14 Mrd. Dollar gerechnet. Hoffnungsschimmer auch an der Ergebnisfront:

Für Peking ist Indo-Pazifik eine primär gegen China gerichtete Eindämmungs­strategie.
Märkte

Chancenreiche Schwellenländer

Der Krieg in der Ukraine hat es nötig gemacht, dass wir uns in den vergangenen Wochen an dieser Stelle verstärkt mit Russland und den osteuropäischen Märkten beschäftigt haben. Da es aus Anlegersicht dort nichts zu holen gibt – Russland ist uninvestierbar geworden und inzwischen auch aus dem MSCI Emerging Markets geflogen – wollen wir uns heute um chancenreichere Schwellenländer kümmern. Denn die gibt es trotz auf den ersten Blick weltweit fallender Kurse noch immer.

Aktien-Momentum-Strategie

Potenzielle Krisen-Profiteure zeigen weiter Relative Stärke

Die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Rotation bei den Favoriten der Anleger scheint langsam aber sicher abgeschlossen. In unserem Relative Stärke-Ranking gab es in dieser Woche jedenfalls keine großen Verschiebungen mehr. Mit Rheinmetall, K+S, Aurubis und Nordex sehen wir in den Top-5 der Rangliste vier Aktien, die – aus unterschiedlichen Gründen – als Profiteur des aktuellen Marktumfelds gelten. Hinzu kommt mit Bayer ein Wert, der in den vergangenen Jahren arg unter die Räder gekommen war und jetzt eine langfristige Bodenbildung auszubilden scheint. Den größten Sprung nach oben schaffte die Aktie von Wacker Chemie, die nach Platz 24 in der Vorwoche den Einzug in die Top-10 diesmal nur knapp verfehlte.

Motoren

Deutz – Neue Führung soll‘s richten

Seit kurzem weht bei Deutz mit neuer Konzernstruktur und neuen Führungskräften im Aufsichtsratsvorsitz (Dietmar
Voggenreiter) sowie auf dem CEO-Stuhl (Sebastian Schulte) ein frischer Wind. Erstmals wird aber auch deutlich, dass die im neuen Segment Green zusammengefassten Geschäfte mit Elektro- und Wasserstoffantrieben mit 54 Mio. Euro nur einen kleinen Umsatzteil haben, aber das EBIT mit einem Verlust von 26,1 Mio. Euro gravierend belasten.

Immobilien

TAG – Norddeutsch zurückhaltend

So solide wie wir es von TAG Immobilien gewohnt sind, präsentierte sich der Wohnungseigner auch am Dienstag (15.3.). Die Jahreszahlen enthielten dabei mit einem Anstieg der Funds From Operations (FFO) um 5,4% auf 182,0 Mio. Euro, einem Mietwachstum von 1,5% und der Bestätigung der Portfolioausweitung in Polen keine Überraschungen.

Soziale Netzwerke

Meta hat wieder Mega-Chancen

Dass Russland Anfang der Woche nach Facebook und Twitter auch noch Instagram blockierte, weil die Muttergesellschaft Meta Platforms Aufrufe zur Gewalt gegen die russischen Invasionstruppen in der Ukraine nicht mehr löscht, wird Mark Zuckerberg verkraften. Schwerer wiegt für den Gründer und Vorstandschef des sozialen Netzwerkes, dass die Nasdaq-Aktie (190,17 US-Dollar; US30303M1027) seit Jahresbeginn fast 45% an Wert eingebüßt hat – Zuckerberg besitzt etwa 13% der Anteile.

Versicherer

Talanx bleibt grundsolide

Nein, Jubelstürme und ausufernden Optimismus sollten Anleger vom Versicherer Talanx nicht erwarten.

Chemische Industrie

Dunkle Wolken über Lanxess

Mit den am Freitag (11.3.) vorgelegten Jahreszahlen 2021 können Lanxess und die Investoren zufrieden sein. Unsere Laune wird aber dadurch getrübt, dass höhere Inputkosten im Schlussquartal den Zykliker belastet haben. Im Gj. erreichte der Chemiekonzern u. a. dank höherer Preise (12%) und Mengen (10%) eine Umsatzverbesserung von 24% auf 7,6 Mrd. Euro.

Softwareentwicklung

PSI Software bleibt ein Renner

Wenn in diesen schwierigen Zeiten der künftige Energiemix Deutschlands neu überdacht wird, dann bleibt eine Konstante davon unberührt: Es wird auch weiterhin eine kluge Software benötigt, die einen sich ständig verändernden Energiemix aus Atomkraft, Kohle, Gas und Erneuerbarer Energie versorgungssicher für Verbraucher und Industrie steuern kann.

Erneuerbare Energien

Pacifico Renewables – „Wir wollen ein Dividendentitel werden“

Der durch den Ukraine-Krieg vor Augen geführten Energieabhängigkeit von Russland will die Bundesregierung entschieden entgegentreten und dabei noch stärker als ohnehin geplant auf Erneuerbare Energien setzen. Finanzminister Christian Lindner stellt für diese „Freiheitsenergien“ satte 200 Mrd. Euro bis 2026 zur Verfügung. Geld, mit dem auch der Solar- und Windparkbetreiber Pacifico Renewables einiges anzufangen wüsste.

Das Frankfurter Parkett und sein Geschäftsführer Theo Weimer sind wie füreinander gemacht.
Marktausblick

Bullen in der Bärenmarktfalle

 Am Mittwoch (9.3.) haben Anleger alle Sorgen kurz beiseitegeschoben. Der DAX legte 1 000 Punkte oder 8% zu, so viel wie seit eineinhalb Jahren nicht. Hatten wir nicht gerade den Bärenmarkt ausgerufen (vgl. PB v. 9.3.)? Aber Vorsicht. Der Mittwoch zeigt alle Charakteristika einer typischen Bullenfalle:

Maschinenbau

Komax – Pionier der automatisierten Kabelbaumproduktion

War bis vor kurzem hauptsächlich noch der Halbleitermangel Grund für die Produktionsausfälle in der Autoindustrie, fehlt es nun auch an Kabelbäumen – jenem Herzstück jeden Autos, das nicht selten aus der Ukraine stammt (vgl. PLATOW Brief v. 7.3.). Trotz stetig zunehmender Standardisierung und Automatisierung in der Autoindustrie besteht bei der Herstellung der Kabelbäume noch viel Potenzial. Sie werden zum Großteil in Handarbeit in Niedriglohnländern hergestellt. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Kabel pro Fahrzeug aufgrund neuer elektronischer Funktionen zu. Davon profitiert Komax.

Märkte

Vietnam – Abschied von alten Freunden

Die Ansage von Vietnams Premierminister Pham Minh Chinh dürfte auch in Moskau verstanden worden sein: „Vietnam betrachtet die USA stets als seinen führenden Partner.“ 26 Jahre nach der Normalisierung der Beziehungen in allen Bereichen und neun Jahre nach Gründung einer umfassenden Partnerschaft ist eine enge Verflechtung entstanden.

Halbleiter

TSMC kappt russischen Absatzmarkt

Am Montag (8.3.) wurden wir bei unserem Depotwert TSMC äußerst unglücklich ausgestoppt. Die Aktie (94,30 Euro; US8740391003) rutschte nur kurz unter die Stoppmarke bei 89,50 Euro und legte tags darauf wieder über 2% zu. Es war der Tiefpunkt einer kurz vor dem Ukraine-Krieg begonnenen Abwärtsbewegung, die das Papier fast 20% in den Keller drückte.

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