Osteuropa

Märkte

VAE – Öl ist längst nicht mehr alles

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAR) gehören zu den wenigen Ländern mit Kapazitätsreserven bei der Ölförderung und werden daher angesichts der vom Ukraine-Krieg zu ihren Gunsten umgeschichteten Nachfrage ihre Produktion wohl schrittweise erhöhen.

Tourismus

Trip.com – Jetzt heißt es abwarten

Den Folgen des Ukraine-Kriegs konnte sich auch die Aktie des Online-Reiseanbieters Trip.com nicht entziehen. Binnen kürzester Zeit sackte der Kurs von über 30,00 auf zweitweise weniger als 17,00 Dollar ab – unser Stopp wurde dadurch gerissen. Sehr ärgerlich, denn inzwischen hat die Aktie (24,23 US-Dollar; US89677Q1076) die Hälfte der erlittenen Verluste wieder aufgeholt.

Rohstoffe

Impala Platinum – Die Rally geht noch weiter

Den Bergbaukonzern Impala Platinum werden hierzulande wenige Anleger kennen, aber er zählt an der Johannesburger Börse zu den großen Rohstoffwerten. Uns ist das Unternehmen u. a. jüngst durch die gute Kursentwicklung aufgefallen: Die Aktie (13,36 Euro; ZAE000083648) hat sich seit dem Corona-Tief vor zwei Jahren versiebenfacht!

Rohstoffe

Petrobras – Schleudersitz Vorstandsvorsitz

Bei Petroleo Brasilero (Petrobras) zeigt sich derzeit ein großer Nachteil teilstaatlicher Unternehmen: politische Einflussnahme. Medienberichten zufolge ist Staatspräsident Jair Bolsonaro unzufrieden mit der Preispolitik von Petrobras-Chef Joaquim Silva e Luna und will ihn durch den Ökonomen Adriano Pires ersetzen.

Die Flagge Russlands
Märkte

Russland bittet wieder aufs Parkett

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine sorgte weltweit für Turbulenzen an den Börsen, v. a. in Russland selbst. Die westlichen Sanktionen ließen die Kurse reihenweise purzeln (s. PEM v. 24.2. und 3.3.), weshalb der Handel an der Börse in Moskau seit dem 24.2. wochenweise ausgesetzt wurde. Das ist nun vorbei: Am Donnerstag (24.3.) ließ die Moscow Exchange (MOEX) in einem Testlauf 33 Unternehmen zum Handel zu – darunter abgestrafte Größen wie Gazprom, Lukoil oder Aeroflot. Seit Montag ist sie für den Handel mit sämtlichen russischen Papieren wieder geöffnet.

Technologie

Adobe – Qualität zum Discount-Preis?

Traditionell gehört Adobe zu den Börsen-Highflyern. Nachdem der US-Softwareriese im Dezember 2021 aber einen schwachen Umsatzausblick für das Gj. 2022 (per 3.12.) in Aussicht gestellt hatte, erfuhr die Aktie anschließend mit einem Kursverlust von rd. 40% die schärfste Korrektur seit einer Dekade.

Konsumgüter

Leifheit – Schwieriger Ausblick

Die endgültigen Jahreszahlen, die Leifheit (27,25 Euro; DE0006464506) am Dienstagmorgen (29.3.) bekanntgab, lagen gänzlich im Rahmen der Erwartung.

Erneuerbare Energien

Abo Wind – Viele Treiber in petto

Als weltweiter Projektentwickler von Wind- und Solarparks bekommt das Geschäftsmodell von Abo Wind nicht zuletzt wegen des Ukraine-Kriegs zuletzt mächtig Rückenwind. Fundamental glänzt das Unternehmen schon seit längerem mit einer guten operativen Entwicklung. Obwohl der Umsatz 2021 um rd. 15% auf 127,1 Mio. (Vj.: 149,2 Mio.) Euro zurückgegangen ist, wuchs die EBIT-Marge von 15,1 auf 17,6% und der Jahresüberschuss stieg um rd. 5% auf 13,8 Mio. (Vj.: 13,1 Mio.) Euro.

Sicherheitstechnik

Secunet bleibt zurückhaltend

Deutschlands Cybersecurity-Experte Secunet hat im Moment sicher viel zu tun, denn das Unternehmen stattet neben vielen Behörden auch Polizei, Grenzschutz sowie internationale Streitkräfte mit Komplettlösungen für Verschlüsselung und IT-Sicherheit aus. Deshalb sehen wir einen Zusammenhang zwischen der Kurserholung der SDAX-Aktie (417,50 Euro; DE0007276503) und dem Kriegsbeginn in der Ukraine (24.2.).

Lagerlogistik

Jungheinrich – Bittere Pille

Hiobsbotschaft bei Jungheinrich: Wegen der durch die Ukraine-Krise gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheiten liege die Prognose 2022 unter den bisherigen Markterwartungen. Das teilen die Hamburger am Donnerstag (24.3.) via ad-hoc mit. Demnach wird erwartet, dass der Auftragseingang leicht unter Vj. (4,9 Mrd. Euro) liegen werde.

Maschinenbau

LPKF – Fallendes Messer

Logistikengpässe und die Corona-Pandemie haben LPKF 2021 operativ zurückgeworfen. Der Umsatz schrumpfte um 3% auf 93,6 Mio. Euro, womit der Hersteller von Lasersystemen zur Verarbeitung von u. a. Solarmodulen und Leiterplatten nur das untere Ende der im Dezember nach unten revidierten Prognose erreichte.

Märkte

Nigeria – Tor zum nationalen Reichtum bleibt zu

Der eskalierende Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat die Ölpreise auf neue Höchststände getrieben. Auch die nigerianische Sorte „Bonny Light“ wird erstmals seit 2014 wieder bei 100 US-Dollar je Barrel gehandelt. Der Preisanstieg wird von den OPEC-Staaten offenbar positiv bewertet: Bislang signalisieren sie Ablehnung gegenüber den Wünschen der westlichen Staaten nach einem höheren Angebot. Sie setzen offenbar darauf, dass die Hausse der Ölpreise höhere Einnahmen bewirken, mit denen die selbst in Saudi-Arabien entstandenen Haushaltsdefizite teilweise ausgeglichen werden können.

Fushimi-Inari-Schrein in Kyōto
Märkte

Japan – Besser als China

Wer Lust auf Volatilität verspürt, kommt derzeit in China voll auf seine Kosten. Nachdem sich der Hang-Seng-Index mit einem Verlust von zeitweise bis zu -37% ins Bären-Territorium verabschiedete und Technologieriesen wie Alibaba und Tencent im Schnitt um 72% eingebrochen waren, stoppte Chinas Regierung den Wertverfall mit dem Versprechen, den heimischen Aktienmarkt stabilisieren und auch die Börsennotierungen der Tech-Werte im Ausland unterstützen zu wollen.

Positiver Ausblick für 2022: Der IWF sieht Licht am Konjunktur-Horizont.
Märkte

Israel – Starker Trend trotz globaler Krisen

Israels Wirtschaft hat die Pandemie außergewöhnlich gut überstanden. Grundlage dafür waren eine weltweit als vorbildlich angesehene Impfkampagne sowie die fiskalische Unterstützung für die privaten Haushalte, Unternehmen und das öffentliche Gesundheitssystem: Die direkten Folgen der Pandemie wurden begrenzt und der Wirtschaftskreislauf unterstützt. Der Rückgang des BIP blieb 2020 mit 2,2% vergleichsweise überschaubar, sodass schon 2021 mit 8,1% Wachstum das Vorkrisenniveau wieder erreicht und sogar überschritten wurde.

Schmierstoffe

Fuchs – Gebremst zuversichtlich

Nach guten Jahreszahlen zeigte sich Fuchs Petrolub am Freitag (18.3.) zuversichtlich, 2022 noch eine Schippe drauflegen zu können. Der Umsatz lag mit knapp 2,9 Mrd. Euro (+21%) über dem eigenen Zielkorridor von 2,7 Mrd. bis 2,8 Mrd. Euro.

Agrarwirtschaft

Baywa spielen hohe Preise in die Karten

Die Spekulation auf höhere Nahrungsmittelpreise aufgrund der zu erwartenden Ernteausfälle in der Ukraine begünstigt derzeit die Baywa-Aktie (43,65 Euro; DE0005194062).

Rückversicherer

Munich Re bleibt interessant

Kurz vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hatten wir Münchener Rück erneut zum Kauf empfohlen (vgl. PB v. 23.2.). Direkt danach setzte bei der DAX-Aktie (240,50 Euro; DE0008430026) ein 20%-Abverkauf ein, der das Papier mit einem Tief bei 205,15 Euro deutlich unter unseren Stopp bei 211,30 Euro drückte. Seit Erstempfehlung (PB v. 3.4.20) bleibt dank zeitigen Stopp-Managements ein stolzer Gewinn von fast 50% in unseren Büchern.

Der Blick in die Glaskugel
Depotpolitik

Vermögensaufbau ohne Glaskugel

Uns fällt nur der Blick in die Glaskugel ein, der Investoren vor den herben Kursverlusten hätte schützen können, die der DAX erlitt, als er im Zuge der Invasion der Ukraine nach dem 24.2. in nur acht Tagen um rd. 13% einbrach. Die wenigsten dürften auch damit gerechnet haben, dass er nur eineinhalb Wochen später wieder auf dem Niveau von vor der Invasion notieren würde. Vieles erinnert uns an das Corona-Jahr, in dem nur wenige Monate nach dem Kurseinbruch vom März 2020 ein Großteil der Verluste bereits wieder aufgeholt war.

Zulieferer

SAF Holland schockiert Anleger

Bereits am Donnerstag (17.3.) verstörte SAF Holland Investoren mit dem Ausblick. Während die vorläufigen Zahlen den bereits vorab berichteten (vgl. PB v. 23.2.) entsprachen, treffen den Nutzfahrzeugausstatter 2022 Preissteigerungen sowie der Ukraine-Krieg.

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