Osteuropa

Telekomdienstleister

Magyar Telekom – Von steigenden Kosten überrollt

Ein Blick auf das Chartbild von Magyar Telekom (1,06 Euro; HU0000073507) lässt vermuten, dass beim ungarischen Telekommunikationskonzern, der zu 61,4% im Besitz der Deutschen Telekom ist, in den vergangenen Monaten wenig passiert ist. Denn der Kurs bewegt sich nahezu auf dem Niveau unserer jüngsten Besprechung (vgl. PEM v. 1.3.).

China im Mittelpunkt
Handelspartner

China 2.0 oder Indien 1.2?

Debatten rund um Indien drehen sich oft um die Frage, ob sich das Land östlich des Arabischen Meers zu einem „China 2.0“ entwickle. Politisch eifert dabei keines der Länder dem anderen direkt nach. Differenzen hingegen gibt es zu Hauf, angefangen beim politischen System bis hin zu ungelösten Grenzfragen. Auch demografisch klaffen die Unterschiede weit auseinander.

Industrie

Osteuropa – Ein bisschen Diktatur

Die ostmitteleuropäischen EU-Staaten (CEE-Staaten) brauchen „ein neues, innovationsbasiertes Wirtschaftsmodell“, weil das bisherige Erfolgsmodell als verlängerte Werkbank westlicher Konzerne an seine Grenzen stoße.

Märkte

Investitionen stärken die Starken

Dem jüngsten „World Investment Report“ der UNCTAD zufolge sind die Direktinvestitionen (FDI) gesunken. Weltweit gingen sie im Vj. um 12% auf 1,3 Bio. (2021: 1,48 Bio.) US-Dollar zurück. Der Rückgang war v. a. das Ergebnis geringerer Finanzströme und Transaktionen innerhalb der etablierten westlichen Industriestaaten, deren FDI-Zuflüsse um über 36% einbrachen während die Entwickungsländer um 4% zulegten. Allerdings konzentrierte sich dieses Wachstum auf einige Big Player. Einbußen erleiden mussten hingegen besonders die Gruppe der am unfortgeschrittensten Länder (-22% bzw. 22 Mrd. Dollar). Hintergrund dieser Trends dürften die Lieferketten-Probleme und der Chipmangel gewesen sein. Drei der fünf größten Investitionsprojekte wurden in der Halbleiterindustrie angekündigt.

Telekommunikation

Orange Polska erhöht die Preise

Einen guten Start ins neue Gj. meldete Orange Polska. Der polnische Telekommunikationskonzern steigerte den Umsatz um 7,1% auf 3,1 Mrd. polnische Złoty (PLN; rd. 700 Mio. Euro).

Banken

Procredit steht in den Startlöchern

Die Frankfurter Procredit, die kleine und mittelständige Unternehmen in Südost- und Osteuropa unterstützt, geht in der Ukraine in die Startposition, um zu gegebener Zeit Aufbauhilfe im Land leisten zu können.

versorgungsunternehmen

Gelsenwasser – Abruptes Ende der Sonderkonjunktur

Unsere Einschätzung zu den Energieschwergewichten RWE und E.On haben wir erst kürzlich aktualisiert (vgl. PB v. 30.6.). Doch wie sieht die Lage denn bei kleineren Versorgern aus, wie z. B. bei der Gelsenkirchener Lokalgröße Gelsenwasser?

Märkte

Kroatien winken überraschende Chancen

Das Wachstum der kroatischen Wirtschaft wird sich nach der starken Erholung 2022 mit 6,2% im laufenden Jahr auf 2,4% abschwächen, so der IWF in seinem Artikel-IV-Bericht. Der von der Binnennachfrage und vom Tourismus getriebene Schub des vergangenen Jahres verbesserte die Haushaltslage mit einem kleinen Überschuss und dem Rückgang des Schuldenstands auf etwa 69% des BIP.

Börsenbarometer

PLATOW Börsenbarometer

Indizes: Zur Vorwoche konnten sich Hang Seng (-1,6%), CECE (-1,6%) und RTS (-4,3%) nicht behaupten. Demgegenüber verzeichnete der ISE 100 (+4,0%) stärkere Zuwächse, nachdem in der Türkei die Inflation im Juni stärker als erwartet auf 38,2% gesunken ist.

Märkte

Kasachstan – Wichtige Kreuzung des Welthandels

Die Logistik hat sich in Kasachstan unversehens zu einer besonders beachteten Branche entwickelt. Da ist zunächst die von China vorangetriebene „Neue Seidenstraße“, die nach ihrem Start im chinesischen Kashgar zunächst nach Kasachstan und von dort aus weiter nach Westen läuft und als „Mittlerer Korridor“ bezeichnet wird.

Supermarkt Dino Polska
Lebensmittel

Dino Polska wächst weniger

Unser Musterdepotwert Dino Polska hat am Montag (3.7.) Filialdaten für das 1. Hj. veröffentlicht. In diesem Zeitraum wurden 116 neue Läden eröffnet, was einem Rückgang von 28% im Vergleich zu den 162 Neueröffnungen des Vorjahres entspricht. Ende Juni belief sich die Anzahl Stores auf insgesamt 2 272 (+15%), die Verkaufsfläche erhöhte sich ebenso um 15% auf 894 200 Quadratmeter.

Pharma

Richter bleibt in Russland aktiv

Kurz nach dem Jahresbeginn hatten wir Gedeon Richter zuletzt betrachtet. Damals missfielen uns die von der ungarischen Regierung den Arzneimittelherstellern unerwartet zugemutete „Übergewinnsteuer“, die zu dieser Zeit allgegenwärtigen Lieferkettenprobleme und das hohe Russland-Exposure, weshalb wir mit „Abwarten“ urteilten. Tatsächlich rutschte der Kurs vom Januar-Niveau um 22,00 Euro im Zwischentief vor allem aus den genannten Gründen bis 16,62 Euro ab. 

Energieversorgung

Energieversorger – RWE erntet Früchte langer Arbeit

Nicht nur der Einmarsch Russlands in die Ukraine führte Deutschlands Energieversorger in turbulente Zeiten. Die Strompreise stiegen signifikant, Deckel für Industrie und Gesellschaft mussten her. Auch die planmäßige Abschaltung der letzten Kernkraftwerke Mitte April hat endgültig die Zeitenwende hin zu Erneuerbaren Energien besiegelt. Für die großen Versorger und Netzbetreiber RWE bzw. E.On bedeutet das in erster Linie: Investitionen. 

Bank

OTP Bank weiter in Russland aktiv

Überraschend gute Q1-Zahlen hatten den Kurs der OTP Bank (32,24 Euro; HU0000061726) seit Mai sehr positiv beeinflusst. Vom Niveau um 26,00 Euro ging es um rd. 25% nach oben. Der größte gewerbliche Kreditgeber Ungarns hatte nach Steuern einen Gewinn von 194,8 Mrd. ungarischen Forint (HUF; ca. 530 Mio. Euro) ausgewiesen.

Online-Handel

Bike24 – Das Pfeifen im Walde

15,00 Euro – das war der Ausgabepreise von Bike24 beim IPO Ende Juni 2021. Davon ist heute nur noch ein Fünftel übrig. Denn der Fahrradhändler geriet in der Folgezeit in einen perfekten Sturm: Der Fahrrad-Boom der Pandemiezeit sorgte für einen durch Lieferkettenprobleme verstärkten Nachfrageüberhang. Als der Korken dann wieder aus der Flasche ploppte,  führten hohe Inflation und Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg zu einem Nachfrageeinbruch, der alle Fahrradhändler zwang, ihre übervollen Lagerbestände mit hohen Rabatten auf den Markt zu werfen – mit entsprechenden Folgen für die Profitabilität. Diese Woche (12.6.) haben wir einen Roundtable mit CFO Timm Armbrust genutzt, um die aktuelle Lage bei Bike24 zu beleuchten und damit einer Leseranfrage zu diesem Titel nachzukommen.

Märkte

Indien läuft China den Rang ab

Nach 3,1% im vergangenen Jahr wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft dem neuen Ausblick der Weltbank zufolge im laufenden Jahr auf 2,1% abschwächen, was aber immer noch 0,4 Prozentpunkte besser ist als im Januar geschätzt. Die rasche Öffnung Chinas hat einen unerwarteten Schub gebracht, während der Ukrainekrieg nicht so starke Effekte zeigte wie befürchtet. 2024 dürfte sich das Wachstum wieder leicht auf 2,4% erholen, was drei Zehntel unter der Prognose vom Januar liegt. Den Emerging Markets (EM) werden wie üblich bessere Zahlen zugeschrieben: 2023 soll mit 4% Wachstum um sechs Zehntel besser ausfallen als zuvor geschätzt, die Abwärtsrevision fällt mit 0,2 Prozentpunkten geringer aus.

Märkte

BRICS werden zum Spielball der Geopolitik

Noch ist unklar, ob das für August angesetzte BRICS-Gipfeltreffen wie geplant in Südafrika stattfindet. Denn das Land hat ein Problem: Die Kaprepublik ist Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) und der hat einen formellen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen. Den vertraglichen Pflichten zufolge müssten die südafrikanischen Behörden Putin bei der Einreise verhaften und umgehend nach Den Haag überstellen. Das wäre dem Verhandlungsklima sicher abträglich. Als wahrscheinlichster Ausweg aus diesem Dilemma gilt mittlerweile die Verlegung des Gipfels nach China, wo das Strafrecht stärker nach politischer Opportunität praktiziert wird.

Gastronomie

AmRest verlässt endlich Russland

Deutlich zu früh kam unsere Kaufempfehlung für AmRest im September 2020. Denn der größte Systemgastronomie-Betreiber der Welt hatte in den Folgemonaten unter den Corona-Beschränkungen kräftig zu leiden. So wurde unser Stopp bei 3,30 Euro noch im Jahr 2020 unterschritten. Im Tief ging es bei der Aktie (5,18 Euro; ES0105375002) des in Polen gegründeten Konzerns gar bis 2,99 Euro nach unten.

Märkte

Europa – Wer hat, dem wird gegeben

Die bislang wirtschaftlich stärksten Regionen der EU haben zugleich das größte Potenzial für weiteres Wachstum. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Untersuchung des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung.

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