Metalle & Bergbau

Deutsche Aktien

Vossloh fährt in die USA

Der Verkehrstechnik-Konzern Vossloh meldete den Verkauf des Geschäfts mit elektrischen Systemen für Schienen- und Straßenfahrzeuge an eine Tochter der Knorr-Bremse AG für 72,5 Mio. Euro in Cash. Knorr-Bremse wiederum befindet sich im Besitz der Familie des Vossloh-Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Hermann Thiele, der inzwischen ca. 41% der Aktien (58,33 Euro; DE0007667107) besitzt. Mit dem Deal setzt Thiele die Strategie fort, Vossloh ausschließlich als Spezialisten für die Bahninfrastruktur aufzustellen. Der komplette Bereich Transportation steht daher zum Verkauf. Erst im November gab Vossloh diese Aktivitäten in Spanien ab.

Deutsche Aktien

Aurubis sammelt Kraft

Am 14. Dezember wir der Kupferproduzent Aurubis seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 (per 30.9.) präsentieren. Ein Jahr, welches der MDAX-Wert nutzte, um in effizientere Produktionsprozesse zu investieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Nachdem im Vorjahr kräftig verdient wurde, lag die Messlatte 2015/16 ohnehin merklich tiefer (Guidance: deutlich geringeres operatives EBT bei deutlich geringerem ROCE), so dass der geordnete Produktionsstillstand in Pirdop strategisch sinnvoll in einem Jahr gedämpfter operativer Aktivitäten und Erwartungen angegangen wurde.

Deutsche Aktien

Heidelcement bremst etwas

Bis 92 Euro ist die HeidelbergCement-Aktie durchgelaufen. Damit rückt auch das Rekordhoch von 2007 bei ca. 120 Euro ins Blickfeld. Die Gründe: Der seit 2011 laufende Aufwärtstrend ist intakt. Und auch die Wahl Donald Trumps beflügelte. Denn der designierte US-Präsident kündigte ein milliardenschweres Infrastrukturprogramm an. Bei den Q3-Zahlen konnte Heidelcement jedoch nicht voll überzeugen. Sonderaufwendungen von 63 Mio. Euro aus der Italcementi-Übernahme (PB v. 19.8.) bremsten den Nettogewinn.

Deutsche Aktien

Salzgitter – Antidumping wirkt

Den optimalen Zeitpunkt für ein Investment zu erwischen ist nie einfach. Mal erfolgt die Entscheidung zu früh, ein anderes Mal zu spät. Auch wir haben bei dem MDAX-Wert Salzgitter definitiv den optimalen Zeitpunkt zum Wiedereinstieg verpasst, nachdem wir im September letzten Jahres ausgestoppt wurden. So ist die fulminante Kursrally bis Ende April 2016, im Zuge derer der Anteilschein (31,14 Euro; DE0006202005) rund 50% zulegte, komplett an uns vorbeigegangen.

Deutsche Aktien

Klöckner – Digital im Kollektiv

Der globale Stahlmarkt ist durch Überkapazitäten und volatile Stahlpreise gekennzeichnet, was Produzenten und -händler gleichermaßen vor große Herausforderungen stellt. Der Stahl- und Metalldistributor Klöckner & Co mit Sitz in Duisburg, der 2015 in Nordamerika und Europa rund 6,44 Mrd. Euro (-0,9% ggü. Vj.) Umsatzerlöse erwirtschaftete, sieht in der Digitalisierung der Geschäftsprozesse die Lösung.

Deutsche Aktien

Aurubis erneuert Werk in Bulgarien

Bei dem MDAX-Konzern Aurubis wirken nach wie vor schwache Altkupfer- und Schwefelsäuremärkte sowie die in diesem Jahre geringere Kathodenprämie auf das operative Ergebnis. In den ersten neun Monaten (per 30.6.) erzielte der Kupferproduzent und -wiederverwerter Umsatzerlöse von 7,1 Mrd. Euro und lag damit 16,4% unter dem Wert der Vorjahresperiode. Das um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände sowie andere Effekte bereinigte operative EBT reduzierte sich von 282 Mio. auf 148 Mio. Euro.

Deutsche Aktien

HeidelbergCement wird teurer

Die Aktie von HeidelbergCement notiert so hoch wie zuletzt 2008. Und noch ist kein Ende des Aufwärtstrends in Sicht. Denn in nahezu allen wichtigen Märkten läuft das Geschäft sehr gut, obwohl teilweise die Verkaufspreise erhöht wurden. So stieg der Gewinn nach Steuern, auch dank weiterhin niedriger Energiekosten, um 17% auf 318 Mio. Euro. Beim Umsatz kam es zu einem minimalen Rückgang von 2% auf grob 3,6 Mrd. Euro, der allerdings auf Währungseffekte zurückzuführen ist. Erwartungsgemäß bestätigte das Management zudem die Jahresziele für den Zementkonzern.

Deutsche Aktien

Aurubis – Zuversicht nimmt zu

Die Aurubis-Aktie gleicht im 5-Jahreschart einem Random-Walk, also einer Kursbewegung, die keinem klaren Trend folgt. Der Kursverlauf über einen Zeitraum von 15 Jahren zeigt aber durchaus einen Trend, der immer noch durch eine positive Steigung charakterisiert wird. Dass die Aktie (45 Euro; DE0006766504) seit 2012 seitwärts tendiert, ist in erster Linie auf den signifikanten Profitabilitätsabfall zurückzuführen, der dem Kupferkonzern im Geschäftsjahr 2013 das in der Firmengeschichte erste negative EBITDA von -62,2 Mio. Euro bescherte. Seit mehreren Quartalen bewegt sich das MDAX-Mitglied aber wieder sicher in der Gewinnzone.

Emerging Markets

Salzgitter – Positive Marktimpulse

Die Aktie von Salzgitter leidet seit einigen Quartalen unter den Stahlimporten aus China, welche die europäische Nachfrage mit billigen Importen aufsaugen. Um den ruinösen Wettbewerb zu entschärfen, ist die EU-Kommission dazu übergegangen, Anti-Dumping-Maßnahmen zu erlassen. Hierdurch ist es den Regulierern gelungen, die Preise vieler Stahlprodukte allmählich wieder zu stabilisieren.

Deutsche Aktien

HeidelbergCement verkürzt Abstand

Die Wohnungsnot in Deutschland wird größer. Aktuelle Berechnungen gehen davon aus, dass bis zu 400 000 neue Wohnungen pro Jahr benötigt werden, um die Nachfrage zu befriedigen. Auch staatliche Subventionen werden diskutiert. Neben den Baugesellschaften dürften Zulieferer wie HeidelbergCement die größten Profiteure dieser Entwicklung sein.

Deutsche Aktien

Klöckner wünscht sich Gewinne

Auch Klöckner & Co befindet sich derzeit voll im digitalen Wandel. Ziel ist es, bis 2019 mindestens 50% der Konzern-umsätze über digitale Plattformen zu generieren. Durch die hierdurch erreichte Digitalisierung der eigenen Liefer- und Leistungskette könnten Produzenten über eine proprietäre digitale Schnittstelle/Plattform mit Großhändlern verbunden sowie eine effizientere und schnellere Handelsabwicklung erzielt werden. Nach Realisierung der potenziellen Kosteneinsparungen sollen dann auch wieder ordentliche Margen erwirtschaftet werden. Auch erhofft sich das Management durch den intensiveren Einsatz von virtuellen Marktplätzen eine direkte Verknüpfung von Angebot und Nachfrage, wodurch die mit der Lagerhaltung einhergehende Kapitalbindung signifikant heruntergefahren würde. Bis 2019 plant das Unternehmen das Nettoumlaufvermögen um 35% zu reduzieren, was rund 360 Mio. Euro in die Kassen spülen würde.

Deutsche Aktien

Aurubis auf solidem Fundament

Der Kupferkonzern Aurubis sieht sich unvorteilhaften Marktbedingungen gegenüber, die das Management zu einer vorsichtigen Planung zwingen. So belasten die eingetrübten Marktaussichten für Altkupfer und Schwefelsäure die operativen Ergebnisse, die im Vorjahr ungewöhnlich gut ausgefallen sind und der Aktie (48,03 Euro; DE0006766504) ein All-Time-High bescherten. Zudem dürften die geplanten Reparaturarbeiten im bulgarischen Pirdop insbesondere das Q3-Ergebnis negativ beeinflussen. Die erwarteten Dividendenzahlungen für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 (30.9.) sollten hierdurch aber nicht in Gefahr sein (Rendite: 2,7%).

Deutsche Aktien

ThyssenKrupp ist nicht nur Stahl

Das Papier des deutschen Stahlriesen ThyssenKrupp, der im Vergleich zu reinen Stahlkochern immer stärker auf nachgelagerte Wertschöpfungsketten setzt und die Vorteile operativer Diversifikation betont, befindet sich seit Mitte Februar in einem steilen Aufwärtstrend. Von seinem Zwölfmonatshoch bei 26,43 Euro ist der Titel (21,43 Euro; DE0007500001) nicht mehr weit entfernt. Das starke Momentum in der Aktie spiegelt sich auch im 38-Tage-Durchschnitt wider.

Deutsche Aktien

Salzgitter – Stahlschwemme drückt

Auch wenn die Aurubis-Beteiligung (25%; Ergebnisbeitrag: 21,8 Mio. Euro) im abgelaufenen Geschäftsjahr Salzgitter ein positives Vorsteuerergebnis (12,6 Mio. Euro) bescherte, sollten Anleger nicht darauf hoffen, dass dies auch 2016 der Fall sein wird. Denn Aurubis ist schwach ins neue Geschäftsjahr gestartet und die Rahmenbedingungen im Stahlsektor sehen alles andere als rosig aus.

Emerging Markets

Klöckner & Co noch ohne Impulse

Unter der Rohstoffkrise leidet der Stahlhändler Klöckner & Co unverändert. Insbesondere das Nordamerika-Geschäft schwächelt. Hier mussten die Duisburger insgesamt 270 Mio. Euro abschreiben, weshalb im Geschäftsjahr 2015 ein Nettoverlust in Höhe von bis zu 380 Mio. Euro angefallen sein dürfte. Zwar erwartet CEO Gisbert Rühl, dass in der laufenden Zwölfmonatsperiode wieder ein Nettogewinn geschrieben wird. Allerdings halten wir hier die Prognoseunsicherheit für sehr hoch. Zum einen konnten die Rheinländer ihre eigenen Erwartungen in der Vergangenheit schon mehrmals nicht erfüllen. Zum anderen gibt es weiterhin Überkapazitäten im weltweiten Stahlgeschäft, die sich mit einem möglichen konjunkturellen Einbruch in China noch erhöhen könnten.

Emerging Markets

Aurubis leidet unter China-Schock

Für den Kupferverarbeiter Aurubis lief das Geschäftsjahr 2014/15 (per 30.9.) extrem gut. Da die Schmelzlöhne bei dem roten Metall hoch waren, konnten die Hamburger den Gewinn kräftig steigern. Der niedrige Börsenpreis bei dem Metall belastete die Geschäfte bei den Hanseaten hierbei kaum. Auf die Vorlage der Geschäftszahlen reagierten die Börsianer Mitte Dezember dennoch ziemlich verschnupft. So wurden die Erwartungen der Anleger durch den MDAX-Konzern im Vorfeld stark hochgeschraubt, so dass offenbar das Motto „Sell on good news““ zum Tragen kam. Der Kurs brach deutlich ein.

Deutsche Aktien

Vossloh-Zug noch nicht abgefahren

Eines vorweg: Auf die Bewertung von Vossloh sollten Sie besser nicht schauen. Weder das 2016er-KGV von 23 noch die Dividendenrendite von 0,7% laden zum Kauf ein. Umso reizvoller wirkt der Aktienchart, während des unruhigen Q3 zeigte der Kurs keinerlei Schwäche. Im Gegenteil: Offenbar wird die Aktie Stück für Stück „hochgekauft“.

Deutsche Aktien

Salzgitter-CEO flirtet mit Aurubis

Bei den beiden im MDAX gelisteten metallverarbeitenden Konzernen ist die wirtschaftliche Situation derzeit höchst unterschiedlich. Während der Anteilschein der Hamburger Kupferhütte Aurubis (56,12 Euro; DE0006766504) nahe seinem Rekordhoch tendiert (vgl. PB v. 2.9.), kommt die Aktie von Salzgitter (22,52 Euro; DE0006202005) aus ihrem Krisenmodus nicht heraus. Selbst ein Sparprogramm hat bei den Niedersachsen bislang nicht zum Erfolg geführt. Experten halten es mittlerweile sogar für möglich, dass Salzgitter auch in diesem Jahr wieder einen Nettoverlust ausweisen muss.

Deutsche Aktien

HeidelbergCement baut vor

Die Baustoffbranche erlebt europaweit den größten Umbruch ihrer Geschichte. Den Anfang machte die Fusion von Lafarge und Holcim (siehe PB v. 3.6.). Nun zieht HeidelbergCement nach. Ende Juli machte Deutschlands größter Zementhersteller ein Angebot für Italcementi, die weltweite Nummer 5. Volumen: 3,7 Mrd. Euro. Inzwischen steht auch die Zwischenfinanzierung. Mehrere Banken erklärten, den Kreditrahmen bereitzustellen. Synergien werden sich nach der Übernahme rasch ergeben, denn beide Unternehmen setzen identische Schwerpunkte im Zementgeschäft. Dieser Fokussierung fiel das deutsche Kalkgeschäft zum Opfer: Es wurde an die belgische Lhoist-Gruppe abgegeben.

Emerging Markets

Klöckner & Co leidet unter China

In den vergangenen Wochen sind die Sorgen vor einem konjunkturellen Abschwung in China stark gestiegen. Dies wirkte sich auch auf die Rohstoffmärkte aus, da die mangelnde Nachfrage aus dem Reich der Mitte zu einem deutlichen Überangebot führen könnte. Für den Stahlsektor in Fernost sind wir ebenfalls pessimistisch gestimmt. Dies dürfte sich auch auf den europäischen Markt auswirken, worunter unser ehemaliger Musterdepotwert Klöckner & Co (7,94 Euro; DE000KC01000) leiden dürfte. Wir sind davon überzeugt, dass die Duisburger mit dem Stahlhandel in diesem Geschäftsjahr sogar einen Nettoverlust erwirtschaften. Dies ist sicherlich sehr ärgerlich, da CEO Gisbert Rühl in den vergangenen Jahren viele Anstrengungen unternommen hat, um die Rheinländer aus einem langen Tal der Tränen herauszuführen.

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