Metalle & Bergbau

Deutsche Aktien

HeidelbergCement verkürzt Abstand

Die Wohnungsnot in Deutschland wird größer. Aktuelle Berechnungen gehen davon aus, dass bis zu 400 000 neue Wohnungen pro Jahr benötigt werden, um die Nachfrage zu befriedigen. Auch staatliche Subventionen werden diskutiert. Neben den Baugesellschaften dürften Zulieferer wie HeidelbergCement die größten Profiteure dieser Entwicklung sein.

Deutsche Aktien

Klöckner wünscht sich Gewinne

Auch Klöckner & Co befindet sich derzeit voll im digitalen Wandel. Ziel ist es, bis 2019 mindestens 50% der Konzern-umsätze über digitale Plattformen zu generieren. Durch die hierdurch erreichte Digitalisierung der eigenen Liefer- und Leistungskette könnten Produzenten über eine proprietäre digitale Schnittstelle/Plattform mit Großhändlern verbunden sowie eine effizientere und schnellere Handelsabwicklung erzielt werden. Nach Realisierung der potenziellen Kosteneinsparungen sollen dann auch wieder ordentliche Margen erwirtschaftet werden. Auch erhofft sich das Management durch den intensiveren Einsatz von virtuellen Marktplätzen eine direkte Verknüpfung von Angebot und Nachfrage, wodurch die mit der Lagerhaltung einhergehende Kapitalbindung signifikant heruntergefahren würde. Bis 2019 plant das Unternehmen das Nettoumlaufvermögen um 35% zu reduzieren, was rund 360 Mio. Euro in die Kassen spülen würde.

Deutsche Aktien

Aurubis auf solidem Fundament

Der Kupferkonzern Aurubis sieht sich unvorteilhaften Marktbedingungen gegenüber, die das Management zu einer vorsichtigen Planung zwingen. So belasten die eingetrübten Marktaussichten für Altkupfer und Schwefelsäure die operativen Ergebnisse, die im Vorjahr ungewöhnlich gut ausgefallen sind und der Aktie (48,03 Euro; DE0006766504) ein All-Time-High bescherten. Zudem dürften die geplanten Reparaturarbeiten im bulgarischen Pirdop insbesondere das Q3-Ergebnis negativ beeinflussen. Die erwarteten Dividendenzahlungen für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 (30.9.) sollten hierdurch aber nicht in Gefahr sein (Rendite: 2,7%).

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ThyssenKrupp ist nicht nur Stahl

Das Papier des deutschen Stahlriesen ThyssenKrupp, der im Vergleich zu reinen Stahlkochern immer stärker auf nachgelagerte Wertschöpfungsketten setzt und die Vorteile operativer Diversifikation betont, befindet sich seit Mitte Februar in einem steilen Aufwärtstrend. Von seinem Zwölfmonatshoch bei 26,43 Euro ist der Titel (21,43 Euro; DE0007500001) nicht mehr weit entfernt. Das starke Momentum in der Aktie spiegelt sich auch im 38-Tage-Durchschnitt wider.

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Salzgitter – Stahlschwemme drückt

Auch wenn die Aurubis-Beteiligung (25%; Ergebnisbeitrag: 21,8 Mio. Euro) im abgelaufenen Geschäftsjahr Salzgitter ein positives Vorsteuerergebnis (12,6 Mio. Euro) bescherte, sollten Anleger nicht darauf hoffen, dass dies auch 2016 der Fall sein wird. Denn Aurubis ist schwach ins neue Geschäftsjahr gestartet und die Rahmenbedingungen im Stahlsektor sehen alles andere als rosig aus.

Emerging Markets

Klöckner & Co noch ohne Impulse

Unter der Rohstoffkrise leidet der Stahlhändler Klöckner & Co unverändert. Insbesondere das Nordamerika-Geschäft schwächelt. Hier mussten die Duisburger insgesamt 270 Mio. Euro abschreiben, weshalb im Geschäftsjahr 2015 ein Nettoverlust in Höhe von bis zu 380 Mio. Euro angefallen sein dürfte. Zwar erwartet CEO Gisbert Rühl, dass in der laufenden Zwölfmonatsperiode wieder ein Nettogewinn geschrieben wird. Allerdings halten wir hier die Prognoseunsicherheit für sehr hoch. Zum einen konnten die Rheinländer ihre eigenen Erwartungen in der Vergangenheit schon mehrmals nicht erfüllen. Zum anderen gibt es weiterhin Überkapazitäten im weltweiten Stahlgeschäft, die sich mit einem möglichen konjunkturellen Einbruch in China noch erhöhen könnten.

Emerging Markets

Aurubis leidet unter China-Schock

Für den Kupferverarbeiter Aurubis lief das Geschäftsjahr 2014/15 (per 30.9.) extrem gut. Da die Schmelzlöhne bei dem roten Metall hoch waren, konnten die Hamburger den Gewinn kräftig steigern. Der niedrige Börsenpreis bei dem Metall belastete die Geschäfte bei den Hanseaten hierbei kaum. Auf die Vorlage der Geschäftszahlen reagierten die Börsianer Mitte Dezember dennoch ziemlich verschnupft. So wurden die Erwartungen der Anleger durch den MDAX-Konzern im Vorfeld stark hochgeschraubt, so dass offenbar das Motto „Sell on good news““ zum Tragen kam. Der Kurs brach deutlich ein.

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Vossloh-Zug noch nicht abgefahren

Eines vorweg: Auf die Bewertung von Vossloh sollten Sie besser nicht schauen. Weder das 2016er-KGV von 23 noch die Dividendenrendite von 0,7% laden zum Kauf ein. Umso reizvoller wirkt der Aktienchart, während des unruhigen Q3 zeigte der Kurs keinerlei Schwäche. Im Gegenteil: Offenbar wird die Aktie Stück für Stück „hochgekauft“.

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Salzgitter-CEO flirtet mit Aurubis

Bei den beiden im MDAX gelisteten metallverarbeitenden Konzernen ist die wirtschaftliche Situation derzeit höchst unterschiedlich. Während der Anteilschein der Hamburger Kupferhütte Aurubis (56,12 Euro; DE0006766504) nahe seinem Rekordhoch tendiert (vgl. PB v. 2.9.), kommt die Aktie von Salzgitter (22,52 Euro; DE0006202005) aus ihrem Krisenmodus nicht heraus. Selbst ein Sparprogramm hat bei den Niedersachsen bislang nicht zum Erfolg geführt. Experten halten es mittlerweile sogar für möglich, dass Salzgitter auch in diesem Jahr wieder einen Nettoverlust ausweisen muss.

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HeidelbergCement baut vor

Die Baustoffbranche erlebt europaweit den größten Umbruch ihrer Geschichte. Den Anfang machte die Fusion von Lafarge und Holcim (siehe PB v. 3.6.). Nun zieht HeidelbergCement nach. Ende Juli machte Deutschlands größter Zementhersteller ein Angebot für Italcementi, die weltweite Nummer 5. Volumen: 3,7 Mrd. Euro. Inzwischen steht auch die Zwischenfinanzierung. Mehrere Banken erklärten, den Kreditrahmen bereitzustellen. Synergien werden sich nach der Übernahme rasch ergeben, denn beide Unternehmen setzen identische Schwerpunkte im Zementgeschäft. Dieser Fokussierung fiel das deutsche Kalkgeschäft zum Opfer: Es wurde an die belgische Lhoist-Gruppe abgegeben.

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Klöckner & Co leidet unter China

In den vergangenen Wochen sind die Sorgen vor einem konjunkturellen Abschwung in China stark gestiegen. Dies wirkte sich auch auf die Rohstoffmärkte aus, da die mangelnde Nachfrage aus dem Reich der Mitte zu einem deutlichen Überangebot führen könnte. Für den Stahlsektor in Fernost sind wir ebenfalls pessimistisch gestimmt. Dies dürfte sich auch auf den europäischen Markt auswirken, worunter unser ehemaliger Musterdepotwert Klöckner & Co (7,94 Euro; DE000KC01000) leiden dürfte. Wir sind davon überzeugt, dass die Duisburger mit dem Stahlhandel in diesem Geschäftsjahr sogar einen Nettoverlust erwirtschaften. Dies ist sicherlich sehr ärgerlich, da CEO Gisbert Rühl in den vergangenen Jahren viele Anstrengungen unternommen hat, um die Rheinländer aus einem langen Tal der Tränen herauszuführen.

Emerging Markets

Aurubis nähert sich Allzeithoch

Bei der Hamburger Kupferhütte Aurubis endet das Fiskaljahr 2014/15 (per 30.9.) in vier Wochen. Schon jetzt gilt es als sicher, dass diese Zwölfmonatsperiode als eine der erfolgreichsten in die Firmengeschichte eingeht. Hierzu haben die hohen Weiterverarbeitungslöhne für das rote Metall beigetragen, die derzeit auf dem Markt realisiert werden können. Diese sind auf Grund der hohen Nachfrage nach den Produkten des MDAX-Konzerns deutlich gestiegen. Der Kupferpreis, der auch auf Grund der Konjunktursorgen in China gesunken ist, hat dabei kaum einen Einfluss auf den Nettogewinn der Hanseaten. Vielmehr gilt er als durchlaufender Posten, da auch die Einkaufspreise für das Metall niedrig sind.

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Salzgitter überwindet Talsohle

Beim Stahlkonzern Salzgitter verdichten sich die Hinweise auf einen Turnaround. So erwirtschafteten die Niedersachsen im ersten Halbjahr einen Vorsteuergewinn von 80 Mio. Euro. Der Umsatz blieb nahezu konstant. Damit fühlen wir uns in unserer Einschätzung von Anfang Mai (vgl. PB v. 6.5.) bestätigt. Da ein Hochofen im zweiten Semester neu zugestellt wird, dürfte der Rest des Jahres eher verhalten ausfallen. Darüber hinaus sehen wir aber, dass die Nettoumsatzrendite bei dem MDAX-Wert wieder sukzessive steigt, was sich auf Grund des niedrigen KUV stark auf das EPS auswirken wird. Dabei dürften neben den Sparmaßnahmen auch die niedrigeren Einkaufspreise für eine Verbesserung der Margen sorgen.

Emerging Markets

Aurubis schraubt Margen hoch

Die internationalen Rohstoffmärkte standen zuletzt stark unter Druck. Auch der Kupferpreis verlor in den vergangenen vier Wochen rund 9%. Der Aktie von Aurubis hat dieser Preisverfall bislang aber nur sehr begrenzt geschadet. Zwar tendieren die Verkaufspreise bei den Produkten der Kupferhütte nach unten. Allerdings kann das Management auch im Einkauf günstigere Konditionen herausschlagen, so dass die Margen bei den Hamburgern sehr stabil sind.

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ThyssenKrupp weckt Fantasie

Der Mischkonzern ThyssenKrupp gibt seine Q3-Zahlen (per 30.6.) erst am 13.8. bekannt. Auf dem Frankfurter Börsenparkett gibt es allerdings bereits jetzt Spekulationen, dass der DAX-Konzern die Anleger positiv überraschen könnte. Hierbei sollte insbesondere der europäische Stahlsektor, der offenbar zuletzt gut gelaufen ist, für Auftrieb sorgen. Von den übrigen Sparten wie unter anderem dem Aufzugbau und dem Automobilzuliefergeschäft sind ebenfalls kaum negative Überraschungen zu erwarten, so dass der Nettogewinn in dem Zeitraum bei rund 150 Mio. Euro gelegen haben könnte.

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HeidelbergCement will hoch hinaus

Während Lafarge und Holcim (siehe PB v. 3.6.) fusionieren und viele Details zur künftigen Strategie noch ungewiss sind, hat HeidelbergCement klare Ziele formuliert. Der Zementhersteller will in den kommenden fünf Jahren wachsen und seine Gewinne steigern. Bis 2019 soll der Umsatz auf mehr als 17 Mrd. Euro klettern (2014: 12,6 Mrd. Euro). Als EBITDA-Ziel wird die Marke von 4 Mrd. Euro angepeilt, nach 2,3 Mrd. Euro 2014. Und auch die Ausschüttungsquote soll auf 40 bis 45% steigen. Die Attraktivität des DAX-Titels soll zudem über Aktienrückkaufprogramme erhöht werden.

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Salzgitter versucht den Turnaround

In den vergangenen Jahren war die Stimmung in der europäischen Stahlindustrie äußerst schlecht. Hierzu haben vor allem die chinesischen Wettbewerber beigetragen, die die entsprechenden Metalle massenhaft zu Dumpingpreisen auf den europäischen Markt geworfen haben. Der MDAX-Konzern Salzgitter kam mit diesen Marktbedingungen im ersten Quartal jedoch noch relativ gut zurecht. Gegenüber der Vorjahresperiode schafften es die Niedersachsen, den Vorsteuergewinn von -8,7 Mio. Euro auf 51,8 Mio. Euro zu steigern. Damit bestehen gute Chancen, dass die Norddeutschen im Gesamtjahr  ein leicht positives Nettoergebnis je Aktie erzielen.

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Aurubis ist wieder auferstanden

Noch im Januar (PB v. 19.1.) zeigten wir uns optimistisch, dass die Baisse beim Kupferpreis nur zu temporären Belastungen bei dem MDAX-Konzern Aurubis führt. Nachdem das rote Metall seitdem wieder um über 10% zulegte und die Marke von 6 000 US-Dollar je Tonne zurückeroberte, scheint sich unsere Einschätzung nun zu bestätigen. Dies sehen mittlerweile auch die Analysten (Thomson) so, die für das EPS im laufenden Fiskaljahr (per 30.9.) einen Anstieg um 79% und in der Folgeperiode ein Plus von 15% auf 4,47 Euro erwarten.

Emerging Markets

ThyssenKrupp kennt keine Tabus

Beim Konzernumbau von ThyssenKrupp zum modernen Dienstleistungsunternehmen kennt CEO Heinrich Hiesinger offenbar keine Tabus. So will der Manager auch alte Besitzstände wie das ehemalige Wohnhaus vom Krupp-Firmenlenker Berthold Beitz verkaufen. Zwar ist dieser Schritt eher symbolisch zu verstehen. Allerdings optimieren die Essener auch ihr Beteiligungsportfolio unter Hochdruck. Hierbei dürfte der Einfluss des traditionellen Stahlgeschäfts, das unter Überkapazitäten aus China leidet, deutlich schrumpfen.

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Klöckner – Hoffen auf Besserung

In den USA stehen die Stahlpreise unter Druck. Dieser Trend dürfte auch im Jahresverlauf zunächst anhalten. Entsprechend ist das Umfeld für Klöckner & Co herausfordernd. Allerdings kommt der Stahlhändler mit diesem widrigen Umfeld einigermaßen gut zurecht. Für das Geschäftsjahr 2014 geht CEO Gisbert Rühl trotz eines schwachen ersten Quartals von einem leicht steigenden Umsatz und einer Verbesserung beim EBITDA aus. Hierbei sollten die Duisburger von Sparmaßnahmen und der zunehmenden Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette profitieren. Weitere kleinere Akquisitionen dürften hierbei das Beteiligungsportfolio sinnvoll ergänzen.

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