Medizintechnik

Gesundheit

Fresenius – Sturm bleibt, Sen kommt

Der neue Fresenius-CEO Michael Sen übernimmt in stürmischen Zeiten. Die DAX-Aktie (23,29 Euro; DE0005785604) fiel jüngst auf das Niveau von 2007, die Verschuldung ist hoch, die Gewinnprognose musste gestrichen werden und ein Hedgefonds akkumuliert Anteile, was Zerschlagungsfantasien weckt. So wird für 2022 nun ein Gewinnrückgang von 10% erwartet (zuvor: Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich). Sen sprach im Rahmen der Q3-Präsentation von einem „Reset“, den der Konzern nach dem Abgang von Stephan Sturm dringend bräuchte. Der Fokus soll v. a. auf der Kostenreduktion liegen. Fresenius wolle sich auf die Kerngeschäfte konzentrieren und von Anhängseln trennen.

Medizintechnik

Drägerwerk hat zwei K-Probleme

Bei Drägerwerk sind weiterhin die Ketten zu den Zulieferern und die Kosten für die Beschaffung notwendiger Vorprodukte die beiden drängenden Probleme, auch wenn das Q3 nach vorläufigen Zahlen (finale Daten: 27.10.) besser ausfiel als erwartet. Der Umsatz sank um 5,8% auf 725 Mio. Euro, nachdem er im Q1 und Q2 jeweils um rd. ein Fünftel eingebrochen war.

Laborausrüster

Sartorius schockt Anleger

Nach enttäuschendem Ausblick ist die Sartorius-Aktie um satte 20% auf 315,70 Euro und damit nahe an das Jahrestief von Juni bei 302,40 Euro zurückgefallen. Dass eine DAX-Aktie (327,60 Euro; DE0007165631) binnen eines Tages mal eben so deutlich einbricht, kommt nicht alle Tage vor und hat auch uns überrascht. Die Reaktion zeigt einmal mehr, wie nervös Anleger derzeit auf nicht erfüllte Erwartungen reagieren.

Medizintechnik

Stratec – Chipmangel hält an

Der Optimismus, den CEO Marcus Wolfinger noch im Rahmen der Verkündung der Hj.-Zahlen von Stratec verbreitete, war wohl etwas verfrüht. So bleiben die Lieferrückstände weiter ein Problem für das Medizintechnikunternehmen und sorgen nun dafür, dass die Birkenfelder von einem stärker als erwarteten Umsatzrückgang für das laufende Gj. ausgehen.

Labordienstleister

Synlab – Margendruck belastet

Von ihrem Höchststand bei 25,00 Euro im vergangenen November hat die Synlab-Aktie (13,11 Euro; DE000A2TSL71) fast die Hälfte eingebüßt. Den Laborspezialisten belastet das Auslaufen der Pandemie-Sonderkonjunktur, auch wenn er zuletzt am 11.8. das Umsatzziel für 2022 erhöhte. Da die Erlöse mit Covid-19-Tests weniger deutlich als erwartet zurückgegangen sind, rechnet der Vorstand nun mit 3,2 Mrd. (zuvor: 3,1 Mrd.; 2021: 3,76 Mrd.) Euro.

Fahnen vor der Gerresheimer Zentrale in Düsseldorf, Deutschland
Verpackungen

Gerresheimer – Da ist mehr drin

Bei Gerresheimer sind die Jahresziele für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 (per 30.11.) schon jetzt in trockenen Tüchern. Diese Prognose wagen wir nach den am Mittwoch (12.10.) vorgelegten starken Q3-Zahlen und den Äußerungen von Vorstandschef Dietmar Siemssen. Der betonte, dass bei den bestätigten Zielen (Umsatz: organisch mind. +10%; EBITDA und Gewinn je Aktie: jeweils hohes einstelliges Wachstum) die im laufenden Q4 vorgesehenen Preiserhöhungen noch keine gesonderte Berücksichtigung gefunden haben.

Zeiss Konzenzentrale in Oberkochen
Medizintechnik

Carl Zeiss Meditec – Die Zeit ist reif

Nach den Q3-Zahlen (per 30.6.) hatten wir uns bereits sehr positiv zu Carl Zeiss Meditec geäußert (vgl. PB v. 8.8.). Wegen der hohen Bewertung mit dem 44-Fachen des 2022/23er-Gewinns hatten wir vor einem Einstieg jedoch auf Rücksetzer gehofft. Diese haben sich bei der MDAX-Aktie (116,15 Euro; DE0005313704) mittlerweile eingestellt (seit 8.8.: -13%; YTD: -36%). Die Zeit für einen Einstieg ist daher reif.

Der hohe Forschungsstand in Deutschland hilft vielen Biotechnologieunternehmen
Laborausrüster

Sartorius hat zu stark korrigiert

Der Laborausrüster Sartorius dürfte Mitte des Monats (19.10.) sehr ordentliche Q3-Zahlen vorlegen. Beim Umsatz rechnen wir mit einem Zuwachs von gut 13% auf knapp über 1 Mrd. Euro, während das EBITDA um rd. 10% auf 340 Mio. Euro klettern sollte, was eine Marge zwischen 33,5 und 34% ergeben würde.

Medizintechnik

Medizintechnik – Die Wachstums-Garanten

Nicht erst seit Corona haben wir medizinisches Fachgerät wie Beatmungsapparate schätzen gelernt. Die globalen Umsätze in der Medizintechnik sollen sich bis 2024 jährlich um 5% p. a . auf rd. 594,5 Mrd. US-Dollar ausweiten. Die steigende Lebenserwartung in den entwickelten und sich entwickelnden Ländern sorgt aber auch bei „einfachen“ Geräten wie Brillen und Hörgeräten für strukturelle Wachstumstrends. In den entwickelten Ländern kommt zudem ein steigendes Interesse an der Tiermedizin hinzu: Allein in Deutschland wächst der Markt mit stabilen 6% pro Jahr. Wir haben die globalen Börsen nach unseren Favoriten in diesen drei Bereichen abgesucht.

Messtechnik

Waters Corp. – Chromatografie sorgt für Hort der Stabilität

In Zeiten wie diesen suchen Anleger vor allem eines: sichere Häfen. Diese sind momentan schwer auszumachen, handeln sowohl Anleihen als auch Aktien dieses Jahr doch in tiefrotem Terrain (vgl. „Unsere Meinung“). Bei Aktien sollten Anleger aber ohnehin weniger auf die kurzfristige Kursperformance, sondern vielmehr auf das Geschäftsmodell und die operativen Leistungen achten, da diese die wahren Kurstreiber sind. Der defensive Charakter der nach dem Gründer Jim Waters benannten Waters-Aktie (282,48 US-Dollar; US9418481035) lässt sich nicht nur am Geschäftsmodell, sondern auch an den historischen Wachstumsraten hervorragend ablesen.

Medizintechnik

Siemens Health geht neue Wege

Der Medizintechniker Siemens Healthineers gehört wegen seiner soliden Geschäfte weiterhin zu unseren bevorzugten Aktien. Dabei haben die Münchner jüngst eine spannende Dienstleistungspartnerschaft mit dem Klinikverbund Anregio-med geschlossen.

Medizintechnik

Stratec muss im 2. Hj. liefern

Dass die Q2-Zahlen bei Stratec wegen pandemiebedingt hoher Vj.-Basis schlechter ausfallen würden, damit hatten wir gerechnet (vgl. PB v. 15.7.). Das Ausmaß der aktuellen Lieferketten- und Kostenprobleme hat uns aber überrascht.

Medikamentenverpackung

Gerresheimer stärkt E-Kompetenz

Für Gerresheimer ist die Partnerschaft mit dem Mechatronik-Dienstleister Zollner sicherlich nur ein kleiner Baustein. Gemeinsam sollen elektronische, digital steuerbare und vernetzte Geräte zur Verabreichung von Medikamenten entwickelt und vermarktet werden.

Laborausstatter

Sartorius bleibt auf dem Wachstumspfad

Der Laborausstatter Sartorius hat es in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht leicht gehabt. Der durch steigende Zinsen zunehmende Druck auf den Bewertungen hat die Aktie, die Ende 2021 noch auf einem satten KGV von rd. 80 handelte, bis Juni um rd. 40% einbrechen lassen.

Medizintechnik

Stryker – Zurück zu alter Stärke

Bis 2019 gehörte Stryker zu den wenigen Unternehmen, die den Gewinn je Aktie (EPS) 20 Jahre in Folge steigern konnten. Erst Corona ließ die Serie 2020 reißen. Denn der Hersteller und Anbieter orthopädischer und medizintechnischer Produkte und Dienstleistungen litt v. a. in der kleineren Sparte „Orthopaedics and Spine“ (45% des Umsatzes), die Implantate für Hüft-, Knie- und Bandscheibenprobleme anbietet, unter der Verschiebung nicht notwendiger Operationen.

Medizintechnik

Carl Zeiss – Stabilität & Wachstum

Die Q3-Zahlen für das Gj. 2021/22 (per 30.9.) sind bei Carl Zeiss Meditec etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Der Umsatz lag zwar rund 11% über dem Vj., blieb aber leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Insbesondere das EBIT lag mit 98 Mio. Euro fast 18% unter dem Niveau des Vj. und damit fast 5% unter den Erwartungen. Dennoch reagierte der Markt mit einem ersten Kursanstieg von fast 3,5%. Für das Gesamtjahr wird nämlich weiterhin mit einer leichten Steigerung des EBIT gerechnet. 

Laborausrüster

Sartorius – Q2 überzeugt

Die DAX-Aktie Sartorius (vgl. PB v. 11.7.) legte am 21.7. aufgrund starker Q2-Zahlen deutlich zu. Umsatz und EBITDA wuchsen im 1. Hj. um 20,9% (wb.) bzw. 25,6%.

Laborausstatter

Synlab – Nur als Spekulation

Der Labordienstleister Synlab war fraglos einer der großen Profiteure der Pandemie und legte hinsichtlich des IPO im April 2021 ein gutes Timing an den Tag, nachdem starkes Umsatzwachstum dank den stark nachgefragten Auswertungen von PCR-Tests erzielt wurde.

Medizintechnik

Siemens Health bleibt attraktiv

Auch wenn wir am 16.6. bei Siemens Healthineers mit einem Verlust von 24% ausgestoppt wurden, halten wir den Medizintechniker aus verschiedenen Gründen weiter für sehr interessant. So stattet der Konzern mit seinen Bildgebungsprodukten und Laborlösungen u.a. Krankenhäuser mit kritischer Infrastruktur aus und besitzt deshalb eine gute Preisgestaltungsmacht.

Pharma

Steris – Profiteur des demografischen Wandels

Als weltweit führender Anbieter für die Bereiche Kontaminationskontrolle, Infektionsprävention und Notfallmedizin bedient das britische Unternehmen Steris attraktive Endmärkte. Denn der Trend hin zu einer immer älter werdenden Weltbevölkerung (Stichwort demografischer Wandel) führt dazu, dass der Bedarf an medizinischer Grundversorgung perspektivisch nicht nachlassen, sondern noch stärker steigen dürfte.

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