Gerresheimer reitet GLP-1-Welle
Die Q3-Quartalszahlen (5.10.) von Gerresheimer enttäuschten am Markt.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Die Q3-Quartalszahlen (5.10.) von Gerresheimer enttäuschten am Markt.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr musste Sartorius die Prognose senken.
Die Meldung von Novo Nordisk vom Dienstagabend (10.10.) hatte es in sich für Dialyse-Spezialisten wie DaVita und Fresenius Medical Care (FMC). Die FMC-Aktie (32,67 Euro; DE0005785802) verlor am Mittwoch zeitweise 23% an Wert, nachdem die Dänen eine laufende Phase III-Studie vorzeitig stoppen durften.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Jenoptik, Schott Pharma, Kontron, Fabasoft und Katek.
Das Wachstum von Gerresheimer hat erwartungsgemäß nachgelassen, wie der Q3-Bericht von Donnerstag (5.10.) eindrücklich belegt.
Der Medizintechnikspezialist Boston Scientific sorgte am vergangenen Mittwoch (20.9.) mit einem positiven Ausblick bis 2026 für Schlagzeilen. Anlass genug für eine Erstbewertung der Aktie.
Seit Donnerstag (28.9.) ist Schott Pharma mit der ISIN DE000A3ENQ51 an der Frankfurter Börse notiert.
Mit einem Emissionsvolumen von bis zu 987 Mio. Euro verspricht Schott Pharma der größte Börsengang des Jahres in Deutschland zu werden. Die schon jetzt per Erscheinen bei Brokern handelbare Aktie (29,00 Euro; DE000A3ENQ51) kann noch bis zum 27.9. in der Spanne von 24,50 bis 28,50 Euro gezeichnet werden.
Der seit knapp einem Jahr amtierende CEO Michael Sen fokussiert Fresenius (30,55 Euro; DE0005785604) stringent. Heilige Kühe kennt er dabei nicht. Die Dekonsolidierung der Tochter FMC schreitet planmäßig voran, vermeintliche Hoffnungsträger wie die Helios-Digitaltochter Curalie werden konsequent abgestoßen, weil für sie bei der künftigen Konzentration auf die Kernbereiche kein Geld mehr ausgegeben werden soll. Fortschritte vermissen wir lediglich bei der Finanzbeteiligung Vamed (Projektgeschäft Krankenhäuser).
Straumann gilt bei unseren Nachbarn in der Schweiz fast schon als eine Art Synonym für Qualität. Doch selbst dem Dentalspezialisten, der mit seinen Zahnprothesen und -implantaten rund ein Viertel des global adressierbaren Marktes von rd. 20 Mrd. US-Dollar bedient, fiel es zuletzt schwer, die hohen Erwartungen der Analysten und Marktteilnehmer zu erfüllen.
Binnen Wochenfrist hat die Gerresheimer-Aktie (104,30 Euro; DE000A0LD6E6) rd. 15% vom Allzeithoch bei 122,90 Euro eingebüßt. Gewinnmitnahmen und die Befürchtung, dass die Erwartungen für die am 5.10. anstehenden Q3-Zahlen (per 31.8.) zu hochgesteckt sind, gaben dafür wohl den Ausschlag.
Sartorius hat am Donnerstag (7.9.) die Brückenfinanzierung zum Polyplus-Kauf (2,4 Mrd. Euro) durch vier Anleihen (Volumen: 3 Mrd. Euro; 3 bis 12 Jahre; 4,31% bis 4,94%) abgelöst.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Steris, Kontron, Carl Zeiss Meditec und PVA Tepla.
Neue gute Zahlen des Gerresheimer-Kunden Novo Nordisk (s. Einschätzung in dieser Ausgabe) liefern der Aktie unseres Musterdepotwerts (117,90 Euro; DE000A0LD6E6) frischen Treibstoff.
Ermutigendes und Ernüchterndes hatte CEO Markus Weber am Freitag (4.8.) im Gepäck. Bei Carl Zeiss Meditec gibt es im Q3 (per 30.6.) zwar Zeichen der Stabilisierung (EBIT: +2,4%/101 Mio. Euro; Q2: -18,8%; Q1: -19,0%; Marge; 18,9% nach 16,6% bzw. 12,8%).
Mit der Gewinnwarnung am 20.6. hatte Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg schwache Q2-Zahlen angekündigt. Sowohl Umsatz (832 Mio./-19,7%) als auch ber. EBITDA (244,7 Mio. Euro/-27,4%) lagen am Freitag (21.7.) aber noch einmal 3% unter Konsens.
Die Hj.-Eckdaten von Stratec (Umsatz -9%; EBITDA-Marge: -980 Basispunkte auf 5,6%) vom Dienstag (18.7.) haben uns schwer enttäuscht.
Für ein Kursfeuerwerk wie nach dem Auftaktquartal reichten die Q2-Eckdaten nicht, die Drägerwerk am Freitag (14.7.) nach Börsenschluss veröffentlichte.
Wenn am Horizont dunklere Konjunkturwolken aufziehen, gerät die Medizintechnik verstärkt ins Visier der Anleger. Dem mittlerweile gut 700 Mrd. US-Dollar schweren Markt werden jährliche Wachstumsraten von rd. 5% zugetraut, dank struktureller Treiber wie der demographischen Entwicklung, der stark wachsenden globalen Mittelschicht und technologischer Fortschritte.
Vor wenigen Tagen machte Coloplast Schlagzeilen mit einer weiteren Übernahme. So soll für bis zu 1,3 Mrd. US-Dollar die Firma Kerecis übernommen werden. Das Unternehmen ist auf die Wundversorgung mittels Fischhaut spezialisiert.
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