Siemens Health auf Erholungskurs
Bereits Mitte Juli hatte Siemens Healthineers auf eine anhaltende Schwäche im Diagnostikgeschäft hingewiesen (vgl. PB v. 15.7.). Als Folge stuften Analysten die Aktie ab.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Bereits Mitte Juli hatte Siemens Healthineers auf eine anhaltende Schwäche im Diagnostikgeschäft hingewiesen (vgl. PB v. 15.7.). Als Folge stuften Analysten die Aktie ab.
Beim Laborausrüster Sartorius brummen die Geschäfte in der Sparte Bioprocess Solutions so stark, dass das MDAX-Unternehmen nach den Hj.-Zahlen seine 2019er-Prognose anhebt.
Schon lange ist Stephan Sturm der Ansicht, dass es in Deutschland zu viele Krankenhäuser gibt. Die zu Wochenbeginn vorgelegte Bertelsmann-Studie, der zufolge mehr als die Hälfte der deutschen Kliniken geschlossen werden sollte, dürfte den Fresenius-CEO daher freuen.
Bei Drägerwerk hatten Anleger zuletzt auf eine Trendwende gesetzt. Die im SDAX notierten Vorzüge (50,80 Euro; DE0005550636) legten seit dem Tief am 29.3. in der Spitze um bis zu 37% zu, ehe zuletzt wieder ein Rücksetzer erfolgte. Wir waren bei dem Medizintechniker vorsichtiger (vgl. PB v. 23.1.), was durch die jetzt vorgelegten vorläufigen Q2-Zahlen auch bestätigt wurde.
Der Medizintechniker Carl Zeiss Meditec wird optimistischer für das Gj. 2018/19 (per 30.9.), warnt aber vor ausuferndem Optimismus für das kommende Jahr. Nach neun Monaten des laufenden Gj. stieg der Umsatz um 11% auf 1,03 Mrd. Euro, während das EBIT wegen eines hohen Anteils margenstarker Verbrauchsmaterialien sogar um 37% auf 184 Mio. Euro kletterte.
Bei Siemens Healthineers drückte zum Wochenschluss die Sorge über ein möglicherweise schwaches Diagnostikgeschäft die Aktie (34,93 Euro; DE000SHL1006) um fast 10% nach unten, wozu auch mehrere Herabstufungen durch US-Großbanken beitrugen. Wir halten die Befürchtungen für übertrieben, auch wenn sich der MDAX-Konzern strecken muss, um im laufenden Gj. (per 30.9) seine Ziele zu erreichen.
Neue Mannschaft, starke Zahlen. Der Verpackungsspezialist Gerresheimer profitiert vom Erfolg seiner Spritzen und Glasbehälter in der Medizintechnik.
Die Aktie von Carl Zeiss Meditec kratzte am Donnerstag (13.6.) mit 90,55 Euro erneut am Allzeithoch der siebenjährigen Börsengeschichte. Auf diesem Niveau wird die Luft für den Medizintechniker aber allmählich zu dünn.
Mit Diagnostik im Reagenzglas verdient Stratec Biomedical zunehmend wieder gutes Geld. Nach zwei Gewinnwarnungen im Vj. sind die am Freitag (24.5.) vorgelegten Q1-Zahlen zwar noch von den Kosten der Produktneuentwicklung gezeichnet, zeigen aber in die richtige Richtung. So stieg der Umsatz per Ende März um ein Fünftel auf 47,7 Mio. Euro. Währungsbereinigt waren es immerhin noch 17,6% mehr, was über der von Konzernchef Marcus Wolfinger ausgegebenen Steigerungsrate von „mindestens 12%“ für 2019 liegt.
Lange blieb der Industriekonzern Siemens Aussagen zu zukünftiger Positionierung und strategischen Zielen schuldig. Am Dienstag (7.5.) folgte dann die überraschende Ankündigung zum Spin-off der Energiebereiche und der Fokussierung. So misst Vorstandschef Joe Kaeser „die Siemens-Geschäfte der nächsten Generation mit anderen Erfolgsmerkmalen“: Schneller, flexibler und fokussierter sollen die Münchner werden. Das hat Folgen, sowohl direkt bei Siemens als auch für die Tochterunternehmen.
Für 2019 hat Fresenius Medical Care (FMC) den Fokus auf die USA und China gelegt. In den wichtigen Märkten wollen die Bad Homburger kräftig investieren und ihr Geschäft stärken. „All unsere wichtigen Initiativen sind in vollem Gange“, so CEO Rice Powell bei der Präsentation der Q1-Zahlen am Donnerstag (2.5.).
Die vorläufigen Hj.-Zahlen (per 31.3.) von Carl Zeiss Meditec können sich sehen lassen: Der Medizintechniker steigerte das EBIT fast um ein Viertel auf rd. 110 Mio. Euro, wodurch sich die Marge auf starke 16,5% (Vj.: 14,4%) erhöhte. Uns gefällt, dass die Verbesserung v. a. von wiederkehrenden Verbrauchsmaterialien bei der minimalinvasiven Augenlaserkorrektur kommt, was gute Geschäfte in der Zukunft verspricht.
Der jährliche Branchenreport von EY und BIO Deutschland schlug Alarm: Die Biotechnologie droht wegen fehlenden Risikokapitals den Anschluss zu verpassen (vgl. PB v. 10.4.). Gut, dass es eine Branche gibt, bei der sich die deutsche Ingenieurskunst erfolgreich mit der Wachstumsstärke der Gesundheitsbranche verbindet: die Medizintechnik. Wir legen das Brennglas über drei Vertreter der Branche.
Mit den jetzt vorgelegten Q1-Zahlen hat der neue Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen bewiesen, dass die unter seinem Vorgänger Rainer Beaujean ausgebrochene Schwächephase des Pharma-Verpackungsspezialisten vorüber ist. Der Umsatz kletterte in den drei Monaten per 28.2. um 6% auf 308,5 Mio. Euro. Das EBITDA verdreifachte sich fast von 53 Mio. auf 146 Mio. Euro, wozu allerdings ein Sonderertrag aus der variablen Kaufpreiskomponente des im Juli erworbenen Schweizer Technologieunternehmens Sensile Medical (92 Mio. Euro) den entscheidenden Beitrag leistete.
Der Laborausrüster Sartorius hat sich in Berlin in einen denkmalgeschützten Industriekomplex eingemietet. Ab 2022 sollen Wissenschaftler und IT-Experten hier an neuen Trends in der Pharmaindustrie forschen. Die seit September im MDAX notierten Vorzüge (160,00 Euro; DE0007165631) erforschen derweil neue Höhenregionen: Am 3.4. kletterten sie auf ein Allzeithoch bei 162,70 Euro.
Für Aktionäre von Fresenius Medical Care (FMC) war 2018 kein leichtes Jahr. Allein im Schlussquartal verlor die Aktie (73,30 Euro; DE0005785802) fast 40%. Mit dem Start des neuen Jahres hat sich der Trend allerdings gedreht: Seither steht ein sattes Plus von gut 30%.
Einen guten Einstand feierte der neue Gerresheimer-CEO Dietmar Siemssen. Im Gj. 2017/18 (per 30.11.) steigerte der Verpackungsspezialist den Umsatz währungsbereinigt um 4,3% auf 1,4 Mrd. Euro.
Die endgültigen Q1-Zahlen (per 31.12.) von Carl Zeiss Meditec bestätigten die vorläufigen Eckdaten (vgl. PB v. 18.1.): Gute Geschäfte in der Region EMEA sorgten für einen Umsatzanstieg im Konzern um 10%, zu dem insbesondere das größere Segment Augenheilkunde beitrug. Für das Gesamtjahr peilt Konzernchef Ludwin Monz weiterhin ein Wachstum auf Niveau des Gesamtmarktes an, wobei die operative Marge mit 14 bis 16% das Niveau des Q1 (14,9%) halten soll.
Im Oktober hatte uns die Lage bei Sartorius noch nicht vollständig überzeugt, obwohl beim Laborausrüster erste Besserungstendenzen erkennbar waren (vgl. PB v. 24.10.18). Die jetzt vorgelegten 2018er-Zahlen, v. a. aber der gute Ausblick, lassen die Vorzugs-Aktie (133,10 Euro; DE0007165631) wieder in einem vorteilhafteren Licht erscheinen.
Die Q1-Zahlen von Siemens Healthineers enttäuschten und weckten die Sorge, ob die Jahresziele wirklich erreicht werden können. Der Umsatz stieg per 31.12. zwar um 2,5% auf 3,3 Mrd. Euro. Der bereinigte Gewinn stagnierte aber bei 545 Mio. Euro, so dass die Marge um 60 Basispunkte (BP) auf 16,5% fiel (Ziel Gj. per 30.9.: 17,5 bis 18,5%). Unterschätzt haben die Erlangener den Erfolg des Laborsystems Atellica: Weil unter den 370 im Q1 ausgelieferten Systemen (Jahresziel: 2 200 bis 2 500) mehr große und komplexe Anlagen waren, drückten hohe Anlaufkosten die Marge um 200 BP.
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